Die Tuareg
Frauen-Bilder aus der Sahara ; Fotos von Christine de Grancy ; ein Bilderlesebuch zur Ausstellung im Schloss Goldegg/Land Salzburg, 1. Oktober bis 5. November 2000
- 132 Seiten
- 5 Lesestunden
Frauen-Bilder aus der Sahara ; Fotos von Christine de Grancy ; ein Bilderlesebuch zur Ausstellung im Schloss Goldegg/Land Salzburg, 1. Oktober bis 5. November 2000
Eine gendergeschichtliche Untersuchung zum Nationalsozialismus, 1933 bis 1945
In ihrer geschichtswissenschaftlichen Untersuchung umreißt Sabine Schaller eingangs den in der Zeit des Nationalsozialismus reichsweit geführten gesellschaftlichen Diskurs zu männlichem und weiblichem Alkohol- und weiterem Substanzkonsum. Sie beleuchtet dabei gesellschaftliche, medizinische und juristische Aspekte. Der Band erhellt das Ausmaß von Substanzabhängigkeit in der mitteldeutschen Metropole Magdeburg. Gleichfalls aus der Perspektive der Genderforschung stellt die Autorin im lokalhistorischen Teil dar, wie ehrenamtliche und amtliche Akteurinnen und Akteure aufeinander abgestimmt am Ziel der Bekämpfung der Sucht arbeiteten, wie sie ihr Agieren ab 1933 an den veränderten (gesundheits-)politischen Rahmenbedingungen im NS-Staat ausrichteten und diese aktiv mitgestalteten.
Im 19. Jahrhundert organisierten sich Männer und Frauen, um auf verschiedene Missstände infolge der Industrialisierung und des Zusammendrängens von Menschen in Ballungszentren zu reagieren. Sie begannen, Alternativen zu ungesunden und unzureichenden Wohnbedingungen, Ernährungsweisen und Erholungsmöglichkeiten der deutschen Großstädte zu entwickeln. Im Gesundheits- und Ernährungsdiskurs beförderten Angehörige des Blauen Kreuzes, „Mäßige“, Frauen für alkoholfreie Kultur, Guttempler-Ordensgeschwister, Arbeiterabstinenten, enthaltsame Erzieherinnen und abstinente Ärzte die gesellschaftliche Diskussion um den Alkoholmissbrauch mit seinen Konsequenzen und wie ihm zu begegnen sei, die sogenannte Alkoholfrage. Sabine Schaller folgt den Spuren dieser Bewegung aus der Perspektive der historischen Geschlechterforschung am Beispiel Magdeburgs.