Architektur auf gemeinsamem Boden
Positionen und Modelle zur Bodenfrage
Positionen und Modelle zur Bodenfrage
Stadtbau, Architektur, Geschichte und Identität in der Berliner Republik 1989-1999
Der Berliner Architekturstreit war eine bedeutende öffentliche Debatte über die kulturelle Ausrichtung eines vereinten Deutschlands nach dem Mauerfall. Die Historisierung dieser Kontroverse offenbart die Ideen hinter den konkurrierenden Konzepten für den Wiederaufbau Berlins. In den 1990er Jahren entbrannte ein leidenschaftlicher Streit unter Architekten, Städtebauern, Kunsthistorikern und weiteren Stimmen in den Feuilletons großer Tageszeitungen und politischen Magazinen darüber, wie Berlin als Hauptstadt wieder gestaltet werden sollte. Namen wie D. Hoffmann-Axthelm, J. P. Kleihues, H. Kollhoff, R. Koolhaas, V. M. Lampugnani, F. Neumeyer, O. M. Ungers und H. Stimmann prägten diese Debatte. Die zentralen Fragen waren, ob die Planungen für das Neue Berlin experimentelle oder traditionalistische Ansätze verfolgen sollten und ob verdichtete Hochhauslandschaften oder steinerne Blockrandbebauung das Stadtbild bestimmen sollten. Während es vordergründig um städtebauliche Erwägungen ging, wurde hintergründig um die kulturelle Identität der jungen Berliner Republik gerungen. Diese Studie beleuchtet den architekturtheoretischen Zusammenhang und den kulturhistorischen Hintergrund der Debatte sowie die Entwürfe für die neue Hauptstadt, die in ihrem Verständnis von deutscher Geschichte und kollektiver Identität diametral gegenüberstehen und prüft ihr Verhältnis zur Berliner Geschichte.
The Question of Land: Positions and Models
Current and historical takes on land propertyHow we deal with land has far-reaching implications for architecture and urban development. The last decade has seen a dramatic rise in the privatization of urban land and in speculation. Many European cities that today find themselves under extreme development pressure have virtually no land left to build on. In view of the acute housing shortage, the question of who owns the land is therefore more relevant than ever. To what extent are we able to treat the land as a common good and guard it from the excesses of capitalism?Architecture on Common Ground provides a historical overview of land property from Henry George to the present. Interviews with stakeholders in global models provide insights into the current handling of the land issue. The book presents outstanding projects based on either a legal or spatial distribution of land and thus makes a valuable contribution to the current discussion on sustainable land policy.
Während unser Zeitalter der konstanten Krisen stärkeres soziales und politisches Engagement erfordert, ist auf dem Feld der Architektur in den letzten Jahrzehnten das Fehlen von starken Positionen zu vernehmen. Wie Kenneth Frampton kürzlich bemerkte, hat das emanzipatorische Moment der Moderne Platz für eine neoliberale Gleichgültigkeit gemacht, während die technologische Modernisierung stetig voranschreitet. Aber eine neue Tendenz scheint diesen unbefriedigenden Zustand aufzuwirbeln. Es lassen sich Haltungen beobachten, die mit Architektur und Städtebau wieder direkter und engagierter auf die soziopolitische Entwicklung unserer kontinuierlich verstädterten Umwelt einwirken wollen. Entgegen dem postmodernen oder posthistorischen Everything goes propagieren deren Vertreter eine Konkordanz von Tun und Denken sowie eine systematische und strukturellere Gestaltung von Räumen. Sie manifestieren den sozialen und politischen Anspruch der Disziplin, ohne dabei die ästhetische Dimension der Architektur aufzugeben. Wieweit vermögen diese Haltungen der Komplexität der soziopolitischen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Zusammenhänge von Architektur und Urbanismus Stand zu halten? Welche architektonischen und urbanistischen Ansätze können dem postulierten sozialen und politischen Anspruch gerecht werden? Dieses Buch fasst eine leidenschaftliche Debatte zwischen den eloquentesten Protagonisten dieser Haltungen und einigen der bedeutendsten Architekturtheoretiker zusammen.