Die romanischen "Riesenbibeln" sind besonders eindrucksvolle Zeugnisse fur die uneingeschrankte Autoritat der Heiligen Schrift im Mittelalter. Die um 1180/85 entstandene Gumbertusbibel ist einer der grossten und am reichsten illustrierten Bibelhandschriften des Hochmittelalters. Ihre vielfaltige kunstlerische Ausstattung und das komplex strukturierte Bildprogramm werden in dieser Studie erstmals umfassend untersucht und als herausragende Schopfung der romanischen Regensburger Buchmalerei gewurdigt.
Veronika Pirker Aurenhammer Bücher



Der Abtenauer Altar von Andreas Lackner
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
Die drei Abtenauer Bischofsfiguren der hl. Blasius, Rupert und Maximilian im Besitz des Belvedere zählen zweifellos zu den qualitätvollsten Schnitzarbeiten des frühen 16. Jahrhunderts aus dem Salzburger Land. Sie bildeten einst die Schreingruppe des im Jahre 1518 von Andreas Lackner vollendeten Hochaltars der Blasiuskirche in Abtenau, einer kleinen Marktgemeinde im Lammertal ca. 50 km südöstlich der Stadt Salzburg. Die Figuren beeindrucken durch die virtuose Gestaltung der reich vergoldeten, prächtig verzierten Ornate und durch ihre porträthaften Köpfe, die bereits von einem neuen Menschenbild der Renaissance künden. Sie sind als Hochreliefs gearbeitet und auf eine Schauseite hin konzipiert, an der ein tief gefurchtes Faltenrelief die Körper verschleiert und sich ein goldschimmerndes lebhaftes Licht- und Schattenspiel entfaltet. [Ausstellung Der Abtenauer Altar von Andreas Lackner , 15. April bis 17. Juli 2011, Schatzhaus Mittelalter, Schaudepot im Prunkstall | Eine Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt] [Reihe AKTUELL RESTAURIERT]
Der Korbinianaltar von Friedrich Pacher
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
[Eine Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt. 16. April bis 18. Juli 2010, Schatzhaus Mittelalter, Schaudepot im Prunkstall.] Der glücklich zurückgewonnene Korbinianaltar ist ein Unikum unter den zahlreichen Retabeln der Spätgotik in Tirol. Er vertritt einen ganz ungewöhnlichen, noch wenig analysierten Altartypus, in dem sich die deutsche Vorliebe für den Flügelaltar mit einer Referenz an die oberitalienischen Polytychen verbindet. Außerdem steht nur dieses eine Mal eine Figur aus der Brixener Werkstatt Hans Klockers in einem Retabel des Brunecker Malers Friedrich Pacher. Dieses Zusammentreffen gilt als nachträglicher kunsthistorischer Zufall, doch spricht einiges dafür, dass alle noch vorhandenen Bestandteile tatsächlich zusammengehören.