Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Andrea Wiesli

    "Dilettanten ... und zwar sehr gute"
    "Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer fort"
    • "Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer fort"

      Die Schubert-Transkriptionen Franz Liszts

      Liszts planvoll zwischen den tradierten Gattungen changierende Klavier-Transkriptionen haben eine wechselhafte Rezeptionsgeschichte erfahren. Mit seinen Schubert-Bearbeitungen, die zunächst durchaus als konzertante Gattung eigenen Rechts gewürdigt wurden, feierte der Klaviervirtuose große Erfolge. Publikum und Presse waren einhellig der Meinung, dass Schuberts Musik erst durch Liszt verständlich werde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerieten die Arrangements jedoch unter den Generalverdacht mangelnder Originalität, der das Liszt-Bild nachhaltig trübte. Dabei bilden gerade die Schubert-Bearbeitungen einen zentralen Baustein von Liszts musikalischem Weltbild. In seiner kreativen Beschäftigung mit dem einfachen Walzer sowie dem raffinierten Kunstlied bis hin zur komplexen Fantasie Schubertscher Prägung findet sich nicht nur der Schlüssel zu Liszts Schaffen, sondern auch ein Zugang zur Aufführungspraxis des 19. Jahrhunderts.

      "Es zog in Freud und Leide zu ihm mich immer fort"
    • "Dilettanten ... und zwar sehr gute"

      Carl Eduard und Marie Burckhardt-Grossmann im Basler Musikleben des Fin de Siècle

      • 175 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Musikliebhaber spielen eine aktive Rolle im professionellen Musikbetrieb und tragen als Vorstandsmitglieder Verantwortung für das städtische Konzertleben. Carl Eduard und Marie Burckhardt-Grossmann, leidenschaftliche Musikfreunde, pflegten enge Kontakte zu Künstlern. Burckhardt, Jurist und Präsident der Allgemeinen Musikgesellschaft (AMG), prägte um 1900 das Basler Musikleben entscheidend. Die AMG versuchte, die Gastgeberpflichten gegenüber Solisten während ihres Aufenthalts in Basel zu institutionalisieren, indem sie einen „Herrn du jour“ aus ihren Reihen bestimmte, der sich um die Künstler kümmerte. Dies führte zu lebenslangen Freundschaften mit namhaften Musikern wie Ilona Durigo, Edwin Fischer und Max Reger, die oft im Hause Burckhardt-Grossmann logierten und materielle Unterstützung erhielten. Diese Beziehungen förderten langfristige Bindungen berühmter Solisten an die Konzertorganisationen der Stadt und ermöglichten es Basel, mit den großen Musikzentren Europas zu konkurrieren. Über 300 Briefe bieten seltene Einblicke in die privaten Eigenheiten der Künstler, die sich nach ihren Auftritten bei den Après Concert-Essen offenbarten. Diese Dokumente werden im Kontext der Geschichte des musikalischen Liebhabertums betrachtet und mit weiteren Basler Musikmäzenen verglichen.

      "Dilettanten ... und zwar sehr gute"