Hasmukh Bhate, Dr. med., geboren 1942 in Indien, kommt mit neunzehn Jahren zum Medizinstudium nach Westdeutschland und arbeitet seit über dreißig Jahren erfolgreich als Anästhesist und Intensivmediziner in Simmerath. Das Buch eröffnet Einblicke in ein Leben zwischen zwei Kulturen. Dr. Bhate, aus einer bürgerlichen indischen Familie stammend, erinnert sich liebevoll an seine Eltern und Verwandten. Aufgewachsen in traditionellen Wertvorstellungen, bilden diese seine festen Wurzeln und geben ihm Halt. Der Schritt in die Fremde stellt für den jungen Mediziner eine gewaltige Herausforderung dar. Er muss sich in einem neuen Umfeld anpassen, während er den wachsenden Ansprüchen von Beruf, Familie und Schicksalsschlägen begegnet. Diese Erfahrungen sind ein Balanceakt, der einen Menschen zerreißen oder zur gesichtslosen Angleichung verführen kann. Die Autobiografie von Hasmukh Bhate gilt als Beispiel für gelungene Integration, da sie zeigt, dass Integration – auch die der Anderen – persönliche Anstrengungen erfordert und letztlich auf der inneren Bereitschaft zum Geben und Nehmen beruht.
Hasmukh Bhate Bücher


Das Buch schildert das Leben von Jutta Bhate (1943–2010) nach Tagebuchaufzeichnungen und Erzählungen ihrer Mutter. Der Herausgeber, der Arzt Dr. med. Hasmukh Bhate (Jahrgang 1942), hat anhand dieser wohl einzigartigen Quellen eine beeindruckende Biografie seiner Frau zusammengestellt. Sie zeigt, dass man einem schweren Schicksal durch Tapferkeit, Liebe und Vertrauen begegnen kann. Jutta Bhate war eine kluge, starke und für uns alle vorbildlich engagierte Frau. Die entscheidende Erfahrung ihres Lebens ist der plötzliche Tod der beiden Söhne 1991 und 2005. Sie erlebt dankbar, dass Schmerz und Verlust zu einer Quelle von Neubeginn werden können. Sie engagiert sich in sozialen Projekten. In den letzten Jahren führt sie eine psychotherapeutische Praxis. Nach ihrem schweren Verkehrsunfall 2008 und der niederschmetternden Diagnose „Brustkrebs“ versucht sie, ihr Leben tapfer und sinnerfüllt zu meistern. Sie kämpft. All ihre Willenskraft ist darauf gerichtet: „Ich will mehr Leben“. Trotz Operation, Chemotherapie und Bestrahlungen bestanden keine Heilungschancen.