Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Gianluca Crepaldi

    Containing
    Lust im Spiegel von Literatur, Philosophie und Psychoanalyse
    Kleist zur Gewalt
    • Kleist zur Gewalt

      Transdisziplinäre Perspektiven Edition Weltordnung - Religion - Gewalt, Band 8

      • 216 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Zum Kleist-Jubiläumsjahr 2011 diskutiert dieser Band das Problem der Gewalt im und mit dem Werk Heinrich von Kleists durch transdisziplinäre Zugänge. Auch 200 Jahre nach seinem Tod im November 1811, hat das Werk des preußischen Dichters und Dramatikers nichts von seiner Intensität eingebüßt. Seine genuine Poetik des Radikalen zeigt sich besonders im Gewaltthema, das zweifelsohne zum ubiquitären Phänomen wird. Die Geschichten sind blutig, die Sprache brutal, aber niemals platt. Als Phänomenologe der Mannigfaltigkeit, ist Kleist bemüht, Gewalt kunstvoll auf unterschiedlichsten Ebenen zu reproduzieren. Sie tritt sowohl in der Getriebenheit des Einzelnen als auch zwischen Individuen in Erscheinung, in Liebe, Sexualität und Geschlechterkampf, innerfamilär oder in Familienfehden, gesellschaftlich und politisch, zwischen Bürgern und Eliten, innerhalb einer Volksgruppe oder zwischen den Völkern – und in Gestalt wütender Rachsucht reicht sie beinahe über das Diesseits hinaus: „Ich will nicht selig sein. Ich will in den untersten Grund der Hölle hinabfahren [.] und meine Rache, die ich hier nur unvollständig befriedigen konnte, wieder aufnehmen!“Mit Beiträgen von Gianluca Crepaldi, Helmut Grugger, Andreas Kriwak, Monika Meister, Klaus Müller-Salget, Wolfgang Palaver, Thomas Pröll und Marion Tulka.

      Kleist zur Gewalt
    • Wie kaum ein zweiter ist der Begriff „Lust“ der Sphäre des Intimen und Individuellen vorbehalten, obwohl damit auf eine existentielle Dimension (zwischen)menschlicher Erfahrung verwiesen wird. Daneben erschwert eine diffuse Verwendung des Wortes in unterschiedlichsten lebensweltlichen Kontexten das Vorhaben einer theoretischen Auseinandersetzung. Gerade in (post)modernen Zeiten, gerade dort, wo der Hedonismus hochgehalten wird, herrscht Verwirrung um die Lust. Die in diesem Band versammelten AutorInnen nähern sich dem Thema mit Hilfe der Psychoanalyse bzw. bedeutsamer literarischer und philosophischer Texte. In wissenschaftlichen Erörterungen und Essays wollen sie ihre Leserschaft an der Lust des Nachdenkens über „Lust“ teilhaben lassen. Die vielfältigen und originellen Zugänge, mit denen die VerfasserInnen sich ihre jeweilige Literatur zu eigen machen, spiegeln zugleich die differenzierte, wenn nicht fragmentierte Wirklichkeit subjektiven Lusterlebens wider.

      Lust im Spiegel von Literatur, Philosophie und Psychoanalyse
    • Der von W. R. Bion geprägte Begriff Containing erfasst die psychische Entwicklung und psychische Realität des Einzelnen, aber auch zwischenmenschliche, affektive Austauschprozesse in ein und demselben Modell. Im Zentrum steht die Umbildung primitiver, emotionaler Erfahrungen in abstraktere, dem Denken zugängliche, mentale Gebilde. Nach Bion stellen PsychotherapeutInnen ihre Psyche als dynamischen Behälter (Container) zur Verfügung, mit dem PatientInnen unerträgliche Affekte aushalten und »verdauen« können – ein Prozess, der in der frühen Mutter-Kind-Interaktion beginnt und später verinnerlicht wird, sodass über die gesamte Lebensspanne hinweg seelisches Wachstum ermöglicht wird. In verständlicher Sprache und mithilfe anschaulicher klinischer Fallbeispiele erläutert und aktualisiert Gianluca Crepaldi das klassische psychoanalytische Konzept Containing und zeigt seinen Nutzen für die heutige psychotherapeutische und psychosoziale Praxis auf.

      Containing