Das Lehrbuch bietet eine umfassende Analyse der strafrechtlichen Zurechnung und der zugrunde liegenden Wertentscheidungen. Es behandelt zentrale Themen wie Tatbestand, Rechtfertigung, Vorsatz, Fahrlässigkeit und Versuch, wobei sowohl aktuelle Rechtsprechung als auch Lehrmeinungen berücksichtigt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Internationalen Strafrecht, das die Strafbarkeit von Taten mit Auslandsbeziehungen und den Einfluss des Europarechts thematisiert. Der klare Aufbau und die zahlreichen Fallbeispiele sowie ein Falllösungsschema im Anhang unterstützen die effektive Prüfungsvorbereitung.
Ingeborg Zerbes Bücher



Das Strafprozessrecht regelt heute fast jede Technik geheimer Überwachung von Kommunikation - Tendenz steigend und mit drastischen Auswirkungen auf traditionelle Grundsätze und Grenzen des Prozesses. Erstens werden jene Garantien in Frage gestellt, aus denen sich das Konzept der Offenheit ableiten lässt: die Freiheit von Zwang zur Selbstbelastung, das rechtliche Gehör und die Bindung staatlichen Verhaltens an Treu und Glauben. Aus diesen Garantien werden de lege lata und de lege ferenda Bedingungen abgeleitet, unter denen verdeckte Zugriffe auf Kommunikation legitim sein können. Zweitens wird mit der verdeckten Bekämpfung von organisierter Kriminalität und von Terrorismus das Strafprozessrecht mit Sicherheitsfunktionen aufgeladen. Die Untersuchung zeigt, wie dadurch die eingriffsbegrenzenden Faktoren der Verdachtsbindung, der Zuspitzung auf einen beschränkten Kreis von Betroffenen und des Richtervorbehalts ausgehöhlt werden, und sie schließt mit Ideen zur Wiederbelebung dieser Faktoren ab.