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Till Hilmar

    „Storyboards“ der Erinnerung
    Ort, Subjekt, Verbrechen
    • Ort, Subjekt, Verbrechen

      Koordinaten historisch-politischer Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus

      • 384 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Seit vielen Jahren ist der Verein GEDENKDIENST im Feld der historisch-politischen Bildungsarbeit zum Nationalsozialismus aktiv. Darin zählt eine Auseinandersetzung mit Geschichte, die beim Individuum selbst beginnt. Demokratie ist hier weniger als das Ergebnis der Bildungsarbeit zu denken, sondern in erster Linie als ihre Voraussetzung. Im 21. Jahrhundert stehen wir damit vor neuen Herausforderungen. Geschichtsbezüge haben sich in der österreichischen Migrationsgesellschaft ausdifferenziert, eine neue Generation von VermittlerInnen entwickelt vielschichtige Ansätze einer geschlechtersensiblen und multiperspektivischen Gedenkstättenarbeit. Ausgehend von Studienfahrten und Bildungsprogrammen des Vereins GEDENKDIENST stellt dieser Band die Möglichkeiten historisch-politischer Bildung an Erinnerungsorten vor. Zahlreiche praktische Fragen für VermittlerInnen werden darin diskutiert: Welches Potential hat die Arbeit an historischen Orten? Wie ist mit dem Spannungsfeld zwischen kritischer Aufarbeitung der Vergangenheit und Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus umzugehen? Welche Arbeitsgrundsätze sind für VermittlerInnen bei diesem Thema zu beachten?

      Ort, Subjekt, Verbrechen
    • Die Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern werden als „Ikonen der Vernichtung“ reproduziert und in neuen Kontexten verwendet. Diese Arbeit untersucht, wie die mediale Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust in privaten und halböffentlichen Kontexten wirkt und welche Geschichtsbilder dabei zum Ausdruck kommen. Der Fokus liegt auf einer Gedächtnispraxis an der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau: den Fotografien, die Besucher während ihres Rundgangs machen. Diese Bilder sind mehr als touristische Produkte; sie reflektieren historische Interpretationen und visuelle Narrative der eigenen Besuchserfahrung. Besucher nutzen Referenzen zum medialen Gedächtnis und der „Bildsprache des Grauens“, um persönliche Perspektiven zu entwickeln. Mit ihren Repräsentationen und Bildethiken drücken sie nicht nur historische Deutungsmuster, sondern auch als „authentisch“ empfundene Erfahrungen aus. Auf dieser Basis lassen sich kollektive Erfahrungen und Bildstrategien differenzieren. Durch teilnehmende Beobachtung, Gruppendiskussionen, Interviews und Bildanalysen werden sechs Bildgenres identifiziert, mit denen Besucher historische und symbolische „Lehren“ aus der Vergangenheit abbilden. Die Arbeit greift zentrale Problemstellungen der Gedenkstättenarbeit auf: Welche Schlüsse ziehen Besucher über die Wissensangebote hinaus? Welche Rolle spielt bildliche Wahrnehmung bei der Aneignung von Ort und Geschichte? Ein Interview mi

      „Storyboards“ der Erinnerung