A Quiet Life
- 448 Seiten
- 16 Lesestunden
Diese britische Schriftstellerin beschäftigt sich intensiv mit feministischen Themen und Menschenrechtsaktivismus. Ihre Arbeit untersucht kritisch die Wiederkehr des Sexismus in der zeitgenössischen Kultur und fordert die Leser heraus, tief verwurzelte gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. Sie setzt sich für das Streben nach Gleichheit ein und beleuchtet dessen Komplexität durch scharfsinnige Prosa und engagierte Fürsprache. Ihr Schreiben stellt konventionelle Perspektiven in Frage und plädiert für eine gerechtere Zukunft.






Wenn sich eine 18-Jährige statt einer Weltreise eine Brustvergrößerung wünscht, scheint etwas falsch gelaufen zu sein mit der Emanzipation. Die britische Publizistin Natasha Walter hat viele junge Frauen nach ihrem Selbstverständnis befragt. Die Antworten sind erschreckend. Zwar glauben die meisten Frauen, sie hätten ihr Leben und ihre Sexualität selbstbestimmt im Griff, in Wirklichkeit aber reduzieren sie sich immer mehr auf ihr Äußeres und sehen allein ihre Attraktivität als Schlüssel zum persönlichen Erfolg. Auf dieses Lolita-Schema werden die Mädchen schon in frühen Jahren festgelegt. Es gibt fast nur noch rosa Spielzeug für kleine Mädchen, süße 'Prinzessinnen' tragen Miniröcke, hochhackige Schuhe und Lippenstift. Junge intelligente Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten lassen sich in Casting Shows öffentlich demütigen. Natasha Walters kritische Bestandsaufnahme schockiert, rüttelt wach und macht eine Auseinandersetzung mit diesem wieder erstarkenden aggressiven Sexismus unabdingbar.