Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Horst Junginger

    Von der philologischen zur völkischen Religionswissenschaft
    Politologische und soziologische Religionskritik
    Philosophische Religionskritik
    Der preußische Adler in der deutschen Herrschaftsgeschichte
    Religions- und kulturhistorische Religionskritik
    Die Verwissenschaftlichung der "Judenfrage" im Nationalsozialismus
    • Kein Staat, auch kein totalitäres Unrechtsregime kann es sich leisten, zentrale Felder seiner Politik auf rassistischen Aversionen zu gründen. So war es auch dem Nationalsozialismus ein Anliegen, seinem kruden Antisemitismus eine vermeintlich wissenschaftliche Legitimation zu geben. Eifrig wurde daher an Instituten und Universitäten daran gearbeitet, das neue Forschungsfeld der ›Judenforschung‹ zu etablieren. Welche Fachgebiete sich zu diesen Bemühungen in den 30er und 40er Jahren missbrauchen ließen, welche sich aktiv daran beteiligten, welche Lehrstühle gegründet und welche Konferenzen abgehalten wurden, dass zeichnet Horst Junginger in seiner brillanten Studie hier erstmals nach. Dabei wird deutlich, das der rassistische Antisemitismus keineswegs antithetisch mit dem religiös grundierten Antijudaismus kontrastierte, sich beide vielmehr verhängnisvoll ergänzten.

      Die Verwissenschaftlichung der "Judenfrage" im Nationalsozialismus
    • Der preußische Adler in der deutschen Herrschaftsgeschichte

      Eine Vogelkunde aus religionspolitischer Sicht

      Nach der ersten Krönung eines preußischen Königs 1701 wurde die Potsdamer Garnisonkirche rasch zum religiösen Zentrum eines Militärstaats, der 80 Prozent seines Haushalts für die Armee ausgab. Nur wegen der engen Verbindung zwischen Politik, Religion und Militär konnte Preußen zu den führenden Mächten Europas aufschließen. Seine Nähe zum Herrn der himmlischen Heerscharen machte den preußischen Adler zum idealen Herrschaftssymbol der Hohenzollernmonarchie. Nachdem er in der Weimarer Republik der damnatio memoriae verfiel, setzte er 1933 politisch und 1939 militärisch zu einem neuen Höhenflug an. Die angestrebte Wiederherstellung seiner politischen Integrität ist deswegen hoch umstritten.

      Der preußische Adler in der deutschen Herrschaftsgeschichte
    • Philosophische Religionskritik

      Von Cicero und Hume über Kant und Feuerbach bis zu Levinas und Habermas. Religionskritik in Geschichte und Gegenwart Band 1

      Philosophische Religionskritik
    • Von der philologischen zur völkischen Religionswissenschaft

      Das Fach Religionswissenschaft an der Universität Tübingen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Dritten Reiches

      Die Studie über die ersten 100 Jahre Religionswissenschaft an der Universität Tübingen befaßt sich sowohl mit wissenschaftsgeschichtlichen als auch wissenschaftstheoretischen Fragestellungen. Trugen Gelehrte wie H. Ewald, R. Roth und R. Garbe wesentlich dazu bei, die religiöse Überlieferung der ganzen Menschheit erschließen zu helfen, wurde ihr philologischer Ansatz zunehmend von völkischem Gedankengut überlagert. Nach 1933 traten die Idee der Rasse und die Vorstellung eines einheitlichen arischen Glaubens immer mehr in den Vordergrund. Der als Führer der Deutschen Glaubensbewegung bekannte Tübinger Religionswissenschaftler J. W. Hauer ließ sich dabei auf eine Kooperation mit dem NS-Staat ein, die dem verbrecherischen Charakter dieses Systems erschreckend nahe kam. „Junginger’s work is top scholarship.“ American Anthropologist „…die erste große Untersuchung über die Verstrickungen und die Ideologisierungen der RW während der Nazizeit … eine wertvolle, wohl fundierte Monographie“ Zeitschrift für Kirchengeschichte „Sie ist daher ein wichtiges, wenn auch streckenweise eher peinliches Dokument zur Geschichte der Religionswissenschaft in Deutschland und sollte in jedem Falle das Interesse aller Fachvertreter der Zunft finden.“ Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft

      Von der philologischen zur völkischen Religionswissenschaft
    • Marxistische Religionskritik

      Von den Junghegelianern über Marx und Engels bis zu Lukács, Bloch und Gramsci

      Band vier der Reihe Religionskritik in Geschichte und Gegenwart hat die marxistische Religionskritik zum Gegenstand. Darunter fällt zum einen die Religionskritik von Marx selbst. Im Weiteren bezeichnet der Ausdruck aber auch eine Kritik an der Religion, die von anderen unter Berufung auf Marx formuliert wurde. Dass Religionskritik und Religionsfreiheit zusammenzudenken sind, war eine Einsicht, die Marx über den Menschenrechtsdiskurs der Französischen Revolution gewann. Das Beispiel seines Vaters, der zum Protestantismus übertreten musste, um seinen Beruf als Anwalt ausüben zu können, zeigte ihm, wie weit Recht und Wirklichkeit in Preußen auseinanderlagen. Im Unterschied zu den Junghegelianern entwickelte Marx seine Religionstheorie aber nicht über die Kritik an der christlichen Religion, sondern in der Auseinandersetzung mit dem Klassischen Altertum. Bruno Bauers Atheismus bezeichnete er wegen seiner negativen Abhängigkeit von der Religion als pseudokritisch. Marx befürwortete die Judenemanzipation und widersprach den antisemitischen Auslassungen Bauers in der ›Judenfrage‹. Seine berühmte Rezension wird in der Forschung meist überbewertet und in ihrer politischen Bedeutung überschätzt. Inwieweit sich die ›nachmarxistische‹ Religionskritik zu Recht oder zu Unrecht auf ihren Urheber beruft, lässt sich daran ermessen, ob sie die erkenntnistheoretische Metaperspektive von Marx zu übernehmen in der Lage ist.

      Marxistische Religionskritik
    • Im Unterschied zur religiösen oder weltanschaulichen urteilt die wissenschaftliche Religionskritik von einer Position der inhaltlichen Distanz aus über ihren Gegenstand. Sie hält sich von den normativen Prämissen fern, die in religiöser Hinsicht eine positive und in antireligiöser Hinsicht eine negative Essenzialisierung dessen zur Folge hat, was als wahres Wesen der Religion verstanden wird. Religionen sind immer ambivalent und ihre Werte historisch bedingt. Deswegen hat es die Kritik mit Widersprüchen zu tun, bei denen wahr und falsch nicht so ohne weiteres unterschieden werden kann. Religionskritik und Religionsfreiheit als Einheit zu denken, ist deshalb die Grundvoraussetzung für die wissenschaftliche Aufklärung über Religion. Das Lehrbuch führt in das Wesen und die Aufgaben einer wissenschaftlich Religionskritik ein. Deren Ziel ist nicht, Religion zu „widerlegen“. Vielmehr geht es darum, religiöse Phänomene besser zu verstehen. Einschlägige Begriffe und Theorien werden anhand konkreter Beispielen vorgestellt.

      Religionskritik
    • Religion und Macht waren lange Zeit wie zwei Seiten einer Medaille. Religion legitimierte Herrschaft und Herrschaft stützte Religion. Dies änderte sich im 18. Jahrhundert fundamental. Religion sah sich nun rivalisierenden Interessen des Staates, der Politik und gesellschaftlicher Gruppierungen gegenüber. Zeitgleich fand eine rasante Säkularisierung und Pluralisierung statt. Gerade das 19. Jahrhundert führte zur Abspaltung einer Vielzahl von Gruppierungen und Sekten. Auch Glaubensgemeinschaften, die keinerlei Bezug zum Christentum aufwiesen, traten nun vermehrt in Erscheinung, Nach den beiden Weltkriegen setzte sich dieser Trend fort. Zahlreiche Mischformen und Anachronismen keimten auf und bildeten ein außerordentlich vielschichtiges Gefüge. Horst Junginger zeigt die Wechselwirkungen zwischen Religion und Gesellschaft auf und geht den komplexen Ursachen für die charakteristischen Pluralisieungsprozesse der deutschen Religionsgeschichte der letzten 200 Jahre nach.

      Religionsgeschichte Deutschlands in der Moderne
    • The articles of this volume treat the expansion of the Nordic ideology in the first half of the twentieth century. They concentrate on the amalgamation of scientific, religious and political features, which transformed the idea of the North into a mainstay of extreme nationalism. Lacking positive norms and values, the Nordic idea depended on the opposition against everything deemed un-Nordic. Völkisch Nordicism shared with conventional forms of nationalism the enmity with Judaism and Bolshevism and – to a lesser extent – with Anglo-Americanism and Catholicism. Beyond that, it constituted a mythological counter narrative that combined the idea of spiritual kinship with biological lineage, on Pagan as well as on Christian grounds.

      Nordic ideology between religion and scholarship