Weimar den Vorzug zu sichern ...
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Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar ist das älteste und traditionsreichste deutsche Literaturarchiv. Den Grundstein dafür legte der letzte Enkel Johann Wolfgang von Goethes, der in seinem Testament das persönliche Archiv des Dichters der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach vermachte. Das 1885 begründete Goethe-Archiv wurde 1889 um den Nachlass Friedrich Schillers ergänzt und damit zum Goethe- und Schiller-Archiv. Das Archiv, das heute zu den wichtigsten Sammlungen der deutschen Literaturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts gehört, beherbergt u. a. über 120 Nachlässe von Schriftstellern, Philosophen, Komponisten und bildenden Künstlern. Darunter sind so große Namen wie Herder, Liszt, Wieland, von Arnim, Büchner und Nietzsche. Die Weimarer Archivarin Karin Ellermann arbeitet seit 1992 im Goethe- und Schiller-Archiv. Kenntnisreich und anschaulich erzählt sie die bewegte Geschichte der Sammlungen von 1885 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und lässt anhand von hauseigenem Aktenmaterial die ersten sechs Jahrzehnte des Archivbestehens Revue passieren. Ergänzt wird die Darstellung durch eine Auswahl biografischer Abrisse der dort Wirkenden. Dieses erste Buch über das Goethe- und Schiller-Archiv ist eine einzigartige Zeitreise durch die Vergangenheit eines der bedeutendsten deutschen Archive, dessen Grundstein, der Goethe-Nachlass, zu Recht seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
