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Bookbot

Margit Linder

    "Böser Krieg"
    Religion und Herrschaft in der Antike
    Philanthropia Rhomaion?
    • 2017

      Philanthropia Rhomaion?

      Das Römerbild im Geschichtswerk des Flavius Josephus

      Das Bellum Judaicum des antiken Historikers Flavius Josephus ist die Hauptquelle zum Jüdischen Krieg (66–73 n. Chr.). Während Tacitus, Sueton und Cassius Dio das Kriegsgeschehen nur oberflächlich behandeln, bietet Josephus detaillierte Einblicke, da er selbst als jüdischer Befehlshaber in Galiläa aktiv war. Er beschreibt nicht nur die Abläufe, sondern auch die Vorgeschichte des Konflikts. Im Proömium erklärt Josephus, dass eine jüdische Gruppe („Tyrannen“) das Volk zur Revolte gegen die Römer angestiftet habe, was die Römer zwingend zur Reaktion veranlasst habe. Seine Absicht ist es, sein Volk von jeglicher Schuld freizusprechen und das flavische Kaiserhaus positiv darzustellen. Dabei steht er vor der Herausforderung, den Krieg objektiv darzustellen, während er gleichzeitig jüdischer Abstammung und Anhänger des flavischen Kaiserhauses ist. Ziel dieser Analyse ist es, durch eine genaue Untersuchung des Bellum Judaicum und den Vergleich mit seinen anderen Werken (Antiquitates, Contra Apionem, Vita) sowie den genannten Parallelquellen zu prüfen, ob Josephus' Beurteilung des jüdisch-römischen Konflikts glaubwürdig und nachvollziehbar ist.

      Philanthropia Rhomaion?
    • 2014

      Dieser Band ist dem Thema „Religion und Herrschaft in der Antike“ gewidmet. Am 2. Februar und am 14. Juni 2012 fanden an der Karl-Franzens-Universität Graz zwei internationale und interdisziplinäre Symposien zu dieser Thematik statt, deren vorrangiges Ziel es war, einzelne Aspekte dieses Themenkreises aus dem Blickwinkel verschiedener altertumswissenschaftlicher Disziplinen zu betrachten. Sowohl Religion als auch die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Herrschaft stellen wesentliche formative Elemente in allen antiken (und nicht nur antiken) Gesellschaften dar und zogen seit jeher die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich. In den beiden Symposien wurden Fragen der Interpendenz, der gegenseitigen Einflussnahme und der Benutzung des einen durch das andere erörtert. Selbstverständlich können die einzelnen in den Symposien dargebotenen Beiträge nicht annähernd das gesamte Phänomen erfassen oder auch nur alle Teilaspekte streifen, jedoch bietet der vorliegende Band einen guten Einblick in die Vielfalt und Komplexität der Fragen nach dem Zusammenhang zwischen weltlicher Macht und Religion in der Antike, der durch seine aufgeworfenen Fragen vielleicht zu weiterer Beschäftigung mit dem Thema anregen wird.

      Religion und Herrschaft in der Antike