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Bookbot

Patrick Sänger

    Die ptolemäische Organisationsform politeuma
    Söldner und Berufssoldaten in der griechischen Welt
    • Söldner und Berufssoldaten in der griechischen Welt

      Soziale und Politische Gestaltungsräume

      Soldner und Berufssoldaten wurden bislang fast ausschliesslich aus militarhistorischer Sicht und aus der Perspektive der griechischen Polis thematisiert. Demgegenuber liegt den hier versammelten Beitragen ein auf breiter Quellenbasis stehender komparativer, rechts- sowie sozial- und kulturhistorischer Ansatz zugrunde. Die Soldaten selbst geraten als Personen und Akteure in ihrem jeweiligen politischen und sozialen Umfeld in den Blick. Gerade in den letzten Jahren wurden einige neue Inschriften und Papyri publiziert, die nun als korrektives Gegengewicht zur literarischen Uberlieferung herangezogen werden konnen, um die bis heute prasenten Stereotype infrage zu stellen. Die Autorinnen und Autoren entwickeln neue Perspektiven auf der Grundlage von drei grossen Themenkomplexen, die sich der Frage nach der Dichotomie zwischen Burgersoldat und Soldner sowie verschiedenen Aspekten widmen, die Soldner in ihrer Eigenschaft als Einwohner und Mitburger sowie als soziale Individuen und Gemeinschaften betreffen.

      Söldner und Berufssoldaten in der griechischen Welt
    • Welche Strategien entwickelten die Ptolemäer, um ihre Herrschaft abzusichern, als sich ihr Reich ab dem Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. innen- und außenpolitischen Krisen gegenübersah? Patrick Sänger nähert sich diesem Aspekt anhand der Organisationsform politeuma - einer Art von Vereinigung, die bislang nur im ptolemäischen Herrschaftsbereich nachgewiesen und im Zusammenhang mit jüdischen und anderen als auswärtig gekennzeichneten, ethnisch kategorisierten Gemeinschaften dokumentiert ist. Inwiefern die als politeumata konstituierten Gruppen besondere Charakteristika aufwiesen, ob und in welcher Hinsicht der Organisationsform politeuma - wie von der Forschung oftmals vertreten - unter den anderen Vereinigungen ein hervorgehobener Stellenwert einzuräumen ist, und warum mit dieser Thematik ein hybrides Merkmal ptolemäischer Herrschaftspraxis auf eine neuerliche Bewertung wartet, soll auf Basis der vorliegenden literarischen, epigraphischen und papyrologischen Quellen thematisiert werden. Die Untersuchung läßt nicht nur ein Spezifikum ptolemäischer Sozial-, Rechts- und Verwaltungspolitik hervortreten, sondern wirft auch ein Licht auf eine historische Situation, in der Juden Träger und Profiteure eines politischen Regimes waren.

      Die ptolemäische Organisationsform politeuma