Irmtraut Margarete Anstätt hatte eine schreckliche Kindheit und Jugend, über die sie ausführlich in ihren Büchern Missbraucht – aber nicht zerbrochen sowie in Das Heim – die Hölle berichtet. Damals schwor sie sich: Wenn ich erwachsen bin, werde ich ein Pflegekind aufnehmen. Dass sie und ihr Mann im Lauf von 30 Jahren nicht einem, sondern schließlich 18 Pflegekindern ein Zuhause geben würden, konnte sie damals freilich noch nicht ahnen. Welche Herausforderungen kommen auf Pflegeeltern zu? Wie bewältigt man die erste Zeit, wenn das Kind neu im Haus ist? Warum erzählen Pflegekinder »Lügengeschichten« über die Pflegeeltern? Welche Steine kann einem der Gesetzgeber in den Weg legen? Diese und weitere Fragen beantwortet die Autorin, indem sie über ihr Leben mit den Pflegekindern berichtet. Sie erzählt von den glücklichen Momenten, etwa wenn ein Kind das erste Mal befreit lacht, aber auch von großer Trauer und Wut, wenn ein Pflegekind zu den leiblichen Eltern zurück muss. Irmtraut Margarete Anstätt musste lernen, dass sie nur eine Mutter auf Zeit ist. Aber in der Zeit, die sie mit den traumatisierten Kindern verbringt, versucht sie alles, um diesen zu helfen. Ihr Ziel ist, dass sich mehr Menschen dazu entscheiden, ein Pflegekind aufzunehmen. Noch mehr Erfahrungen im Bereich Pflegekinder kann wohl fast niemand vorweisen.
Irmtraut Margarete Anstätt Bücher



Mutter auf Zeit
Meine Erfahrungen und Erlebnisse als Pflegemutter von 18 Kindern
Irmtraut Margarete Anstätt hatte eine schreckliche Kindheit und Jugend, über die sie ausführlich in ihren Büchern „Missbraucht – aber nicht zerbrochen“ sowie in „Das Heim – die Hölle“ berichtet. Damals schwor sie sich: Wenn ich erwachsen bin, werde ich ein Pflegekind aufnehmen. Dass sie und ihr Mann im Lauf von 30 Jahren nicht einem, sondern schließlich 18 Pflegekindern ein Zuhause geben würden, konnte sie damals freilich noch nicht ahnen. Welche Herausforderungen kommen auf Pflegeeltern zu? Wie bewältigt man die erste Zeit, wenn das Kind neu im Haus ist? Warum erzählen Pflegekinder 'Lügengeschichten' über die Pflegeeltern? Welche Steine kann einem der Gesetzgeber in den Weg legen? Diese und weitere Fragen beantwortet die Autorin, indem sie über ihr Leben mit den Pflegekindern berichtet. Sie erzählt von den glücklichen Momenten, etwa wenn ein Kind das erste Mal befreit lacht, aber auch von großer Trauer und Wut, wenn ein Pflegekind zu den leiblichen Eltern zurück muss. Irmtraut Margarete Anstätt musste lernen, dass sie nur eine Mutter auf Zeit ist. Aber in der Zeit, die sie mit den traumatisierten Kindern verbringt, versucht sie alles, um diesen zu helfen. Ihr Ziel ist, dass sich mehr Menschen dazu entscheiden, ein Pflegekind aufzunehmen. Noch mehr Erfahrungen im Bereich Pflegekinder kann wohl fast niemand vorweisen.
Das Heim - die Hölle
- 134 Seiten
- 5 Lesestunden
In ihrer Biografie Missbraucht – aber nicht zerbrochen berichtete Irmtraut Margarete Anstätt unter anderem über die Zeit, die sie ab Anfang der 1960er Jahre in einem kirchlichen Kinderheim verbrachte. In ihrem zweiten Buch Das Heim – die Hölle geht sie auf diese Jahre nun detailliert ein. Die Tore zur Hölle schließen sich für Irmtraut Margarete Anstätt im Alter von elf Jahren. Und sie werden sich erst kurz vor ihrer Volljährigkeit wieder öffnen. Bei den kleinsten Verfehlungen werden die Mädchen verbal attackiert, verprügelt oder für Tage weggesperrt und von der Gruppe isoliert. Sie dienen als billiges Personal und müssen in der Landwirtschaft des Heims bis zum Umfallen schuften. Essensentzug gehört zur Normalität und auch sexueller Missbrauch bleibt nicht aus. Systematisch bläut man ihnen ein: 'Ihr seid Menschen zweiter Klasse.' Eine Entschuldigung des Trägers ist bis heute ausgeblieben. Doch Irmtraut Margarete Anstätt hat das Trauma ihrer Kindheit und Jugendzeit bewältigt und bricht in ihrem Buch Das Heim – die Hölle das Schweigen, auch um denjenigen, die das nicht schafften, eine Stimme zu verleihen.