Wissenschaftlicher Nachlass der deutsch-böhmischen archäologischen Expedition nach Lykaonien, Ostpamphylien und Isaurien (Kleinasien) durchgeführt im Jahre 1902
Zusammengestellt aus dem Staatsarchiv in Prag und dem Bayrischen Hauptstaatsarchiv in München
- 131 Seiten
- 5 Lesestunden
Durch glückliche Umstände und internationale Zusammenarbeit gelang es den Herausgebern, Teile des lange verlorenen Nachlasses einer 1902 von der „Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft Kunst und Kultur in Böhmen“ in Kleinasien ausgesandten archäologischen Expedition zu ermitteln. Diese Materialien wurden 2006 im Stadtarchiv Prag und im Nachlass des Expeditionsmitglieds Professor Carl Ludwig Patsch im Bayerischen Hauptstaatsarchiv gefunden. Erstmals werden relevante Dokumente, Briefe, Korrespondenz und historische Fotografien veröffentlicht, die die historischen Landschaften und antiken Provinzen von Isaurien, Lykaonien und Ost-Pamphylien betreffen. Die Reise begann und endete in Konya, dem alten Ikonion, unter der Leitung des Prager Altphilologen Heinrich Swoboda. Erste Ergebnisse wurden bereits 1902 und 1903 veröffentlicht und fanden Verwendung in Josef Strzygowskis visionärem Buch über kleinasiatischen Kirchenbau. Diese Publikation enthält bislang unbekanntes Material und beleuchtet, warum die Abschlussveröffentlichung von Professor Josef Keil erst 1935 in Prag erschien. Neben dem historischen Wert bietet sie auch Einblicke in den Zustand der Wissenschaft in den deutsch-böhmischen Ländern der Donaumonarchie und im Sudetenland zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zwischen den Weltkriegen. Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).

