Sport gehört zum Leben vieler Menschen weltweit. Sport wirft ethische Fragen und Probleme auf, die in den Massenmedien, an Stammtischen und auch in der Wissenschaft diskutiert werden. Wenn es um Doping, Sexismus, Umweltzerstörung, politische Ideologisierung und ähnliches geht, stehen im Hintergrund solcher Diskussionen auch Fragen nach einem dem gesellschaftlichen Zusammenleben und dem Sport angemessenen Menschenbild. In Auseinandersetzung mit leibphänomenologischen Konzepten der zeitgenössischen philosophischen Anthropologie und die Leiblichkeit des Menschen betreffenden Aussagen der theologischen Anthropologie wird in dieser Sportethik das christliche Menschenbild beschrieben. Das Phänomen Sport wird vom Spielgedanken her in den Blick genommen. Als ethisches Leitbild dient die allen Menschen gleiche Würde. Sie wird in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen philosophischen und theologischen Entwürfen von der Lehre der Gottebenbildlichkeit des Menschen her beschrieben und für ethische Fragen im Sport fruchtbar gemacht. Exemplarisch werden die Themen Doping, Geschlechterverhältnis, Tier- und Umweltschutz, Politisierung, Kommerzialisierung und die Möglichkeit ethischer Bildung im Sport erörtert.
Frank Martin Brunn Bücher






Die Kirche ist ihrem Selbstverständnis nach eine öffentliche Institution. Wie wird dieser Anspruch eingelöst? Dieser Frage ging die interdisziplinäre Tagung »Raum. Kirche. Öffentlichkeiten – Dynamiken aktueller Präsenz« nach, die 2018 in Hamburg stattfand und in diesem Sammelband dokumentiert wird. Die Beiträge untersuchen die vielgestaltigen Öffentlichkeiten, an denen Gemeinden und kirchliche Einrichtungen partizipieren und die sie durch vielfältige kirchliche Orte und Räume selbst erzeugen. Die Beiträge reflektieren das Spannungsfeld zwischen Raum, Kirche und Öffentlichkeit aus philosophischer, soziologischer, systematisch-theologischer und praktisch-theologischer Perspektive. Ergänzt werden sie durch verschiedene kirchliche Praxisbeispiele, die die Interdependenz zwischen kirchlichen Räumen und adressierten Öffentlichkeiten exemplarisch entfalten. Space. Church. Public. Dynamics of Current Presence In its self-image the church is a public institution. But in which way does the church realize this claim? This was the theme of the interdisciplinary conference »Space. Church. Public. Dynamics of Current Presence« that took place in 2018 in Hamburg, and which is documented in this volume. The contributions explore the diverse public spheres in which congregations and church institutions participate and which they create themselves by means of a diversity of ecclesial places and spaces. The contributions reflect on the tension between space, church and public from philosophical, sociological, systematic-theological, and practical-theological perspectives. They are supplemented by practical examples that exemplarily show the interdependency between ecclesiastical spaces and the public sphere that is being addressed.
Sports raise a host of ethical questions and problems. This study presents sports ethics using as its ethical model the dignity of man who is created in the image of God, and applies this model productively to ethical questions in sports. It includes exemplary discussions on contemporary issues, including doping, gender ratios, environmental protection, politicization, commercialization, and sports as a possible venue for ethical education.
Selbstbestimmung in der Perspektive theologischer Ethik
- 154 Seiten
- 6 Lesestunden
Der Begriff 'Selbstbestimmung' gehört zu den Grundbegriffen der Ethik. Er begegnet in vielen aktuellen ethischen Diskursen ähnlich häufig wie die Begriffe 'Autonomie', 'Freiheit' oder 'Menschenwürde'. Trotz eines offensichtlichen Klärungsbedarfs hat sich die Theologie dieses Begriffs bisher noch kaum angenommen. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes stellen sich in unterschiedlicher Perspektive der Frage, wie das Konzept 'Selbstbestimmung' im Rahmen theologischer Ethik verstanden und inhaltlich gefüllt werden kann. Dafür wird die Orientierungsleistung des von der reformatorischen Theologie geprägten Wirklichkeitsverständnisses fruchtbar gemacht. Neben einem grundlegenden Aufsatz, der den Begriff 'Selbstbestimmung' mit Hilfe von Impulsen aus der Theologie Martin Luthers entfaltet, stehen Aufsätze aus dem Bereich der angewandten Ethik (Armut, Lebensbeginn, Lebensende und Sport). [Self-determination from the Perspective of Theological Ethics] 'Selbstbestimmung' is a basic concept in the German ethical discourse, similar to 'autonomy', 'liberty', or 'human dignity'. Even though this term is clearly in need of further definition, it has been barely addressed in the theological discourse. The contributions to this volume take a variety of approaches to the question of how we have to understand and interpret the concept of 'self-determination' within the framework of theological ethics. In order to achieve this, the authors resort to the orientation and perspectives of reality fostered by reformatory theology. Apart from a fundamental essay that in tracing the different facets of the term “self-determination” refers back to the theology of Martin Luther, the anthology contains a number of contributions from the field of applied ethics (poverty, the beginning of life, the end of life, sports).
Menschenbild und Theologie
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
Menschenbilder sind gefragt: als ethische Orientierungshilfe wie im politischen Diskurs. Überlegungen zum Menschen werden so zur Schnittstelle im interdisziplinären Gespräch der Lebenswissenschaften. Eine lebensweltlich verortete Theologie muss sich den darin liegenden Herausforderungen stellen. Sie angenommen zu haben gehört zu den Kennzeichen der theologischen Arbeit Wilfried Härles. Zu seinem 65. Geburtstag haben sich Freunde, Weggefährten und MitarbeiterInnen zusammengetan und ihm ein Symposion zu diesem Themenfeld gewidmet. In dem nun vorliegenden Band sind die Beiträge der Referenten sowie fünf weitere Aufsätze aus dem Herausgeberkreis versammelt. Sie alle knüpfen in produktiver Weise an Einsichten des Jubilars an und führen diese auf verschiedenen Feldern (Sport, Strafrecht, Gesundheitswesen) fort.
Union oder Separation?
- 453 Seiten
- 16 Lesestunden
Menschenbilder und Wissenschaftskulturen
Studien aus dem Marsilius-Projekt "Menschenbild und Menschenwürde"
- 265 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Fortschritte der biomedizinischen Wissenschaften stellen vielfach das tradierte Menschenbild in Frage, indem sie zentrale Aspekte wie Personalität, Subjektivität und Freiheit zunehmend auf genetische, neuronale, hormonelle oder vergleichbare biologische Prozesse zurückführen. Dadurch erscheint das menschliche Leben besonders an seinen Grenzen für technische Eingriffe verfügbar. Im Kontext der damit häufig einhergehenden naturalistischen Beschreibungen des Menschen werden der Sinn, die Reichweite und die Begründung der Menschenwürde in unserer Gesellschaft zunehmend strittig. Das Heidelberger Marsilius-Projekt „Menschenbild und Menschenwürde“ nahm in drei interdisziplinären Teilprojekten Anfang und Ende des menschlichen Lebens sowie das Verhältnis von traditionell hermeneutisch geprägten Menschenbildern zum neurowissenschaftlichen Menschenbild in den Blick. Der vorliegende Band stellt in zwölf Studien aus Ethnologie, Philosophie, Theologie, Psychiatrie, Medizin, Bioethik und Rechtswissenschaften Ergebnisse aus dem Projekt vor.