Jenseits rationaler Märkte
Die neue Marktwirtschaft nach Keynes und Hayek
Frydman und Goldberg hinterfragen die Rationalität der Märkte und präsentieren ein neues Modell zur Erklärung von Marktveränderungen. Traditionelle volkswirtschaftliche Modelle gehen von vollkommenem Wissen aus und nehmen an, dass die Finanzmärkte durch eine unsichtbare Hand stets ein Gleichgewicht erreichen. Diese Modelle basieren auf der ceteris paribus-Bedingung, bei der nur eine Variable verändert wird, während alle anderen konstant bleiben, um deren Einfluss zu bestimmen. In der Realität jedoch sind wir ständig unvorhergesehenen Ereignissen und Unsicherheiten ausgesetzt, was die Gültigkeit dieser Modelle in Frage stellt. Das Auftreten von Spekulationsblasen verstärkt den Zweifel an der Marktrationalität. Folglich sind volkswirtschaftliche Modelle nur bedingt geeignet, zukünftige Entwicklungen präzise vorherzusagen. Frydman und Goldberg setzen hier an und entwickeln den Ansatz der Ökonomie des unvollkommenen Wissens. Dieser Ansatz rückt unvorhergesehene Veränderungen und unvollkommenes Wissen in den Mittelpunkt der ökonomischen Analyse. Dadurch wird es möglich, Reformvorschläge zu erarbeiten und einen neuen Handlungsrahmen für staatliche Regelungen zu schaffen, um rechtzeitig auf Finanzmarktveränderungen zu reagieren und potenzielle Krisen abzuwenden.