Birgit Heller Bücher






Der Tod ist eine universale Erfahrung. Jede Kultur und Religion definiert ihr Verhältnis zu Leben und Tod und gibt dem Umgang mit dem Sterben spezifische Ausdrucksformen. In diesem Buch werden verschiedene religiöse Perspektiven zu Leben und Tod, zu Ernährung und Körperpflege, zu Schmerzerleichterung und Sterbebegleitung, zu Ritualen, zu Trauer und Weiterleben umrissen. Will man Bedingungen schaffen für ein menschenwürdiges Sterben, so ist auf kulturelle, religiös-weltanschauliche Differenzen zwischen Menschen zu achten. Was jedoch die bereits entwickelte Tradition der Auseinandersetzung mit Multikulturalität und Interreligiosität im englischsprachigen Raum lehrt: Sachliche Informationen dürfen nicht in fixe Leitfäden eingefroren werden. Die notwendige inhaltliche Auseinandersetzung, das Wissen um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den großen Weltreligionen kann nur einen Verständnishorizont bilden, der offen bleiben muss für die spirituellen Bedürfnisse eines sterbenden Menschen, seiner Angehörigen und Bezugspersonen.
Religion und Geschlecht sind eng miteinander Religiöse Traditionen, Anschauungen, Symbole und Praktiken sind geschlechtsspezifisch geprägt; Geschlechterrollen, Stereotype und Ideale werden religiös untermauert und sanktioniert. Nicht nur religiöse Traditionen selbst, sondern auch die Erforschung und Darstellung von Religionen sind überwiegend durch androzentrische Perspektiven gekennzeichnet. Gegenstand dieser Einführung ist eine Revision religionsgeschichtlicher Daten und Perspektiven auf der Basis umfangreicher Forschungsergebnisse der religionswissenschaftlichen Geschlechterforschung. Darüber hinaus machen ausgewählte systematische Analysen Zusammenhänge und Unterschiede zwischen verschiedenen religiösen Traditionen hinsichtlich der Konstruktion, Idealisierung, Normierung und der symbolischen Verwendung von Geschlecht sichtbar. Anhand von exemplarischen Feldern sozialer Interaktion werden zudem die vielfältigen Wechselwirkungen und die Intersektionalität von Religion, Geschlecht und Gesellschaft verdeutlicht. Der Band bietet damit Einblick in ein differenzierteres Bild von Religionsgeschichte und zeigt Ziele und Vorgehensweise einer geschlechtersensiblen Religionsforschung auf.
Was Sie schon immer über Spiritual Care wissen wollten, Sie finden es in diesem facettenreichen Buch. Es umreisst und beleuchtet diese komplexe Tätigkeit von Gesundheits- und seelsorgenden Berufen aus unterschiedlichen Perspektiven. Spiritual Care beinhaltet eine existenzielle Auseinandersetzung, die jenseits von Schmerztherapie und Symptomkontrolle Sinn und Bedeutung des Todes für das menschliche Leben thematisiert. Dabei ist sie nicht auf die Sterbephase beschränkt, sondern auch bei Krankheit und in anderen kritischen Lebenssituationen bedeutsam. Sie ist eine Form professioneller menschlicher und gesellschaftlicher Partizipation, die Leiden und Tod in der Realität der Gemeinschaft neu verortet. Spiritual Care macht beides zu einem sichtbaren und spürbaren Teil des Lebenszyklus, gibt Gepflegten wie Pflegenden Würde und Wertschätzung. Ein klar gedachtes, klug geschriebenes und sensibel illustriertes Buch zu einer wichtigen Aufgabe und Tätigkeit des pflegenden Menschen, zur Essenz des Lebens und zur Schärfung des Bewusstseins, wenn Gesundheit und Leben auf dem Spiel stehen. (Quelle: buch.ch)
Das Buch gibt einen Einblick in aktuelle Forschungen zum Thema „Rituale im Kontext von Sterben, Tod und Trauer“ im deutschsprachigen Raum. In den einzelnen Beiträgen zeigen sich zwei verschiedene Akzentsetzungen. Zum einen werden Todesverstõndnis sowie Sterbe-, Toten- und Trauerriten in verschiedenen religi÷s-kulturellen Traditionen thematisiert. Zum anderen stehen die Revitalisierung traditionaler Rituale oder deren Adaption an die Moderne und die Schaffung neuer Rituale im Zentrum. Die aktuelle Thematik und die Verbindung von Grundlagenforschung und Praxisorientierung machen das Buch f³r eine breitere Íffentlichkeit interessant.
Wie Religionen mit dem Tod umgehen
Grundlagen für die interkulturelle Sterbebegleitung
Religionen geben Antworten auf den Tod. Sie deuten den Tod als Übergang in eine andere Existenzform und prägen verschiedene menschliche Sterbekulturen. Will man Bedingungen für ein menschliches und menschenwürdiges Sterben schaffen, muss man daher die kulturellen und religiös-weltanschaulichen Differenzen zwischen Menschen beachten. Interkulturelle Leitfäden können allerdings das Bemühen um Verständnis und Empathie für den individuellen Menschen nicht ersetzen.