Anas Schakfeh ehemaliger Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich Die Festschrift für Anas Schakfeh, ehemaliger Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, würdigt ihn als Menschen und Denker. Er ist vielen bekannt als das langjährige Gesicht des Islams in Österreich, der sich einerseits für einen Platz der MuslimInnen in der Gesellschaft und andererseits für einen interreligiösen Dialog und ein gedeihliches Miteinander eingesetzt hat und als Verteidiger der Demokratie, mitunter auch in seiner ursprünglichen Heimat Syrien. Namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Religion widmen dem Jubilar thematische Beiträge sowie persönliche Erinnerungen.
Amani Abuzahra Bücher





Österreichs Musliminnen
15 ausdrucksvolle Einsichten
Österreichs Musliminnen - 15 ausdrucksvolle Einsichten Kennen Sie die österreichische Papyrologie-Expertin, die auch historische Dokumente in arabischer Schrift entziffern kann? Oder die mehrfache österreichische Staatsmeisterin in Karate? In diesem Buch lernen sie Österreichs Musliminnen von einer anderen, für viele unbekannten Seite, kennen: Fernab von Klischees und Vorurteilen nehmen sie am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit selbstverständlich teil. Sie erhalten 15 ausdrucksvolle Einsichten in Bild und Text und erfahren, was die porträtierten Frauen (und viele andere) in ihrem Beruf und in ihrem Alltags- und Privatleben bewegt. Besonders ist, dass diese von Frauen porträtiert wurden, deren Lebensgeschichten mindestens genauso spannend und vielfältig sind wie die der Protagonistinnen – auch sie sind Österreichs Musliminnen. Abgerundet wird das Buch von erläuternden Beiträgen der Herausgeberinnen, die fernab von erfundenen „G'schichtl'n“ Mosaiksteine islamisch geprägter Lebenswelten legen: „Österreichs Musliminnen ist ein Projekt, das empowern soll. Ein Buch, das gleichzeitig verwirren und entwirren soll. Unsere Geschichten sind Realität: Ja, Österreich. Auch wir sind deine Töchter! Wir - Österreichs Musliminnen.“ Asma Aiad, Herausgeberin, Fotografin & Künstlerin
Ein Ort namens Wut
Die emotionale Landkarte der Marginalisierten und was Rassismus mit Gefühlen macht
Wut als Privileg? Wut ist nicht gleich Wut. Was aber tun mit Wut, die nicht sein darf? Welchen Raum bekommen wütende Marginalisierte? Amani Abuzahra erforscht ein Gefühl mit riesigem Potenzial. Wut hat viele Gründe: Ungerechtigkeit, Rassismus, Sexismus. Das Ausleben dieser Emotion allerdings ist nicht allen gleichermaßen möglich. Während „besorgte Bürger: innen“ ihren Ärger auf Demos kundtun, wirken wütende Marginalisierte zu laut, zu fordernd, zu bedrohlich. Doch was liegt unter und hinter dieser Wut, die auf Ausgrenzung beruht? Amani Abuzahra stößt in ihrer bestechenden Analyse auf Gefühle wie Angst, Trauer und Erschöpfung, zeichnet eine emotionale Landkarte der Marginalisierten und zeigt, dass Wut ein Ort ist, der für alle ein Kraftzentrum sein kann – wenn wir den Mut haben, es zuzulassen.
Mehr Kopf als Tuch
Muslimische Frauen am Wort
In diesem Werk teilen 14 muslimische Frauen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ihre Perspektiven zu Themen, die sie bewegen. Sie reflektieren über ihre Gefühle, Wünsche, Ängste und Hoffnungen sowie über ihre Erwartungen an sich selbst und die Gesellschaft. Die Autorinnen beleuchten ihre Vorstellungen von einem „guten Leben“ und thematisieren Aspekte wie Heimat, Karriere, Spiritualität, Kunst, Sexualität, Alltagsrassismus und Diskriminierung, aber auch Vielfalt und Integration. Durch ihre eindrücklichen Berichte gewähren sie Einblicke in die Lebenswelten engagierter Musliminnen und bringen kritische weibliche Stimmen der muslimischen Community zu Gehör, die oft übersehen werden. Dieses Buch stellt die Vielfalt muslimischer Frauen in den Vordergrund und widerspricht dem stereotypen Bild der unterdrückten muslimischen Frau, die aus Zwangsehe und Gewalt befreit werden muss. Es leistet einen wertvollen Beitrag zum Dialog und zur sachlichen Diskussion im emotional aufgeladenen Diskurs über den Islam. In der dritten, erweiterten Auflage kommen neue Stimmen hinzu, darunter Menerva Hammad, die über Feminismus und Sexualität schreibt, sowie Munira Mohamud, die Anti-Schwarzen-Rassismus in muslimischen Gemeinschaften thematisiert. Auch die deutschsprachige Schweiz ist mit einem Beitrag von Fatima Moumouni zu Hautfarben vertreten.
Kulturelle Identität in einer multikulturellen Gesellschaft
- 153 Seiten
- 6 Lesestunden
Ablehnung oder Anerkennung zunehmend sichtbarer kultureller Identität/en in einer multikulturellen Gesellschaft: Wer hat das Bedürfnis nach Anerkennung? Wer verfügt über die Macht und das Recht, „anzuerkennen“? Amani Abuzahras Buch ist eine kritische Annäherung an den Begriff und die Grenzen der Anerkennung. In der Verortung von Identität ist grenzüberschreitendes Denken gefragt. Es bedarf der Einsicht, dass kulturelle Identität nicht konstant und feststehend, sondern vielmehr abhängig von sich verändernden Referenzpunkten ist; sie ist hybrid und artikuliert sich im steten Machtkampf. In der Debatte rund um Multikulturalität stehen meist die trennenden Elemente der Identität im Vordergrund. Amani Abuzahra plädiert hingegen dafür, die verbindenden Elemente zu thematisieren. In Auseinandersetzung mit Charles Taylors Begriff der „Politik der Anerkennung“ untersucht die Autorin die Spannungen, die sich aus divergierenden politischen Zugängen in multikulturellen, -religiösen und -ethnischen Gesellschaften ergeben, und stellt die Frage nach den Grenzen von Diversität.