Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor hat Peter Handke das literarische und intellektuelle Leben der Bundesrepublik bestimmt. Seit dem Jahr 1966, in dem sein erstes Buch bei Suhrkamp erschien, er bei der Tagung der Gruppe 47 in Princeton Aufmerksamkeit erregte und sein erstes Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“ aufgeführt wurde, gilt er als Provokateur und ‚enfant terrible‘, aber auch als Garant sprachlicher Innovation. Formale Vielfalt und stilistischer Reichtum kennzeichnen sein Werk ebenso wie ein breites thematisches Spektrum. Literaturwissenschaftler und Weggefährten unternehmen eine kritische Bestandsaufnahme und befassen sich mit den literarischen, ästhetischen und politischen Stationen, Orten und Positionen des 1942 in Kärnten geborenen Schriftstellers. Der Band geht auf eine Konferenz zurück, die im Februar 2012 im Deutschen Literaturarchiv Marbach im Rahmen des Suhrkamp-Forschungskollegs stattfand. Erbietet u. a. eine ausführliche Forschungsbibliografie.
Anna Kinder Bücher





Der Band diskutiert Thomas Manns essayistische und poetische Auseinandersetzungen zur politischen Gestaltung Deutschlands nach Ende des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus: Welche ästhetischen Linien lassen sich von der Weimarer Republik über das Exil bis in die frühe BRD verfolgen? Welche Bedeutung kommt Thomas Mann und seinem Werk in Ost und West zu? Wie verortet sich der Autor politisch und an welche Denktraditionen knüpft er an?
Mit der Frage nach Geld in den Romanen Thomas Manns hat sich die Forschung – über den Romanerstling Buddenbrooks hinaus – bisher nur vereinzelt befasst. Die vorliegende Studie unternimmt vor dem Hintergrund moderner Geldtheorie eine textnahe Analyse, die das Sinn- und Bewusstseinspotential des Geldes bis in die Tiefenstruktur des Oeuvres verfolgt. Wie die Verfasserin zeigt, befinden sich die Romane geldtheoretisch auf der Höhe ihrer Zeit und legen nicht nur den Unsicherheitsfaktor, sondern auch das Faszinationsmoment moderner Geldwirtschaft offen. Kennzeichnend ist dabei eine Engführung der geldzeichentheoretischen Diskussion mit den psychischen Dispositionen der Protagonisten: Thomas Mann erkennt das vertrauenslogische Fundament der modernen Geldwirtschaft und die Entsubstanzialisierungserfahrung, die ihren Ausdruck in der Geldstrommetaphorik findet, nicht nur als politisches, sondern auch als poetisches Problem.
These prizewinning stories champion the everyday person who tries to do his or her best in demanding and even demeaning situations. The stories in A Common Person and Other Stories, R. M. Kinder’s third short-story collection and the winner of the Richard Sullivan Prize in Short Fiction, expose the disruption in our modern life and the ever-present threat of violence, and, most importantly, they capture the real heroism of everyday people. The characters in these stories, most set deep in the middle of America, seem to invite trouble through their concern for a neighbor’s mistreated dog, a boy standing up to a bully, a woman who faces cancer and the loss of love. Kinder’s characters struggle with conflicts common to us all―to treat humans and animals with compassion, to open minds and hearts to diversity, all while balancing the welfare of the individual and the larger community. The characters aren’t always loveable, but they have their moments of grace―they accept responsibility and take stands. These stories, by turns humorous, unsettling, and utterly believable, expose the dangers of ordinary life as their characters perform acts of defiance, determination, and connection. The memorable characters in A Common Person and Other Stories are, like us, doing the best they can, and that is often remarkable and admirable. Considered closely, Kinder shows us, no person is common.