"Seminar Geschichte" soll StudentInnen und DozentInnen ein Instrument bieten, mit dem sie sich den Gegenstand des jeweiligen Bandes schnell und selbstständig erschließen können. Die Reihe trägt den Bedürfnissen von StudentInnen in den neuen, modularisierten und kompetenzorientierten Studiengängen Rechnung. Die Bände sind stark quellenbasiert und nach fachdidaktischen Gesichtspunkten strukturiert. Unter Einbeziehung historischer Debatten sowie wichtiger Forschungskontroversen vermitteln sie konzise das relevante Basiswissen zum jeweiligen Thema. Daneben führen sie über die intensive Auseinandersetzung mit maßgeblichen Quellen zudem fundiert in aktuelle geschichtswissenschaftliche Fragestellungen, Methoden und Ansätze ein. Jeder Band ist illustriert, enthält kommentierte Lektüreempfehlungen, Fragen zum Textverständnis und zur Vertiefung sowie Anregungen zur Weiterarbeit und bietet ein Glossar wichtiger Fachbegriffe. Wissenschaftlicher Beirat: Christoph Cornelißen, Marko Demantowsky, Birgit Emich, Harald Müller, Michael Sauer, Uwe Walter
Robert Gramsch Stehfest Bücher




Die Staufer haben im deutschen Geschichtsbild ein besondere und hoch ambivalente Stellung: Waren sie schöpferische Reichslenker oder illusionäre Tyrannen? Jan Keupp und Robert Gramsch zeichnen unvoreingenommen und auf modernstem Kenntnisstand die Geschicke dieser großen Dynastie nach und verbinden Reichsgeschichte mit kulturhistorischen Ansätzen. Sie problematisieren Perspektive und Herangehensweisen, skizzieren die bescheidenen Anfänge des Grafengeschlechts um dann die die Darstellung zur großen Reichsgeschichte unter Friedrich Barbarossa, Heinrich VI. und Friedrich II. auszudehnen, die machtbewusst nach Italien ausgriffen. Die im wesentlichen chronologische Einführung zeigt dabei immer klar die wesentlichen Linien auf und wird duch Zitate an die Quellen rückgebunden. Eine umfassende und einleuchtende Darstellung, die alle grundlegenden Aspekte des Staufertums für Studenten wie Laien erklärt.
Das Reich als Netzwerk der Fürsten
- 456 Seiten
- 16 Lesestunden
Der Sturz König Heinrichs (VII.) im Jahr 1235 zählt zu den rätselhaftesten Episoden der mittelalterlichen deutschen Geschichte. Ein so drastischer Schritt wie die Absetzung durch den eigenen Vater schien nur als Folge schuldhaften politischen Versagens denkbar. Die vorliegende, netzwerkanalytisch angelegte Studie untersucht die Bedingungen von Heinrichs Herrschaft innerhalb eines komplexen Wirkverbundes politischer Akteure und zeichnet ein neuartiges Bild eines turbulenten Jahrzehnts der spätstaufischen Zeit.
Erfurt - die älteste Hochschule Deutschlands
- 170 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Universität Erfurt galt lange Zeit als drittälteste Universität im heutigen Deutschland. Ein erstes päpstliches Privileg von 1379 war 1389 wegen des Großen Schismas erneuert worden, worauf 1392 der Lehrbetrieb nach Heidelberg (1386) und Köln (1389) begann. Die Forschungen des Jenaer Historikers PD Dr. Robert Gramsch belegen jedoch, dass 1379 sehr wohl als Gründungsdatum gelten kann. So beruft sich auch Wien wie andere alte Universitäten auf sein Gründungsprivileg von 1365, obwohl der Lehrbetrieb erst zwei Jahrzehnte später wirklich begann. Es ist also gerechtfertigt, das Gründungsprivileg von 1379 als „Geburtsurkunde“ der Alma mater Erfordensis anzusehen. Hierfür spricht auch die Perspektive der Zeitgenossen. Erfurt besitzt damit die älteste Universität im heutigen Deutschland. Darüber hinaus verweist Gramsch auf das bis ins 13. Jahrhundert zurückreichende universitätsähnliche Generalstudium, dank dessen Erfurt in jedem Falle die älteste Hochschultradition aufweist. Der Spezialist für spätmittelalterliche Bildungs- und Universitätsgeschichte hat mit diesem Buch erstmals – weit über die Datierungsfrage hinaus – die Vor- und Gründungsgeschichte der Universität Erfurt eingehend aufgearbeitet. Damit rundet sich das Bild einer der größten und angesehensten spätmittelalterlichen Universitäten Mitteleuropas.