„Bildung beginnt mit Neugierde. Man töte in jemandem die Neugierde ab, und man nimmt ihm die Chance, sich zu bilden. Neugierde ist der unersättliche Wunsch zu erfahren, was es in der Welt alles gibt.“ „Der Gebildete ist einer, der ein möglichst breites und tiefes Verständnis der vielen Möglichkeiten hat, ein menschliches Leben zu leben.“
Pascal Mercier Bücher
Pascal Mercier, das Pseudonym von Peter Bieri, ist ein Schweizer Schriftsteller und Philosoph. Mercier taucht tief in die komplexen Fragen der menschlichen Existenz, der Identität und der Suche nach Sinn in einer chaotischen Welt ein. Seine Prosa ist bekannt für ihre introspektive Tiefe, ihre philosophische Resonanz und ihre Fähigkeit, die subtilen Nuancen der menschlichen Psyche einzufangen. Mercier erforscht oft Themen wie Erinnerung, Verlust und die Reise der Selbsterkenntnis.







Erstmals liegt hier ein Überblick vor über das, was man in den letzten drei Jahrzehnten in angelsächsischen Ländern unter „Philosophie des Geistes“ verstanden hat. Die Themen: (1) Wie kann man die kausale Rolle mentaler Phänomene in der kausal geschlossenen physischen Welt verstehen? Was ist die Beziehung zwischen Gehirn und Bewusstsein? (2) Was ist Intentionalität? Was ist die Beziehung zwischen Sprache und Denken? (3) Was ist Bewusstsein und Selbstbewusstsein? Was sind die spezifischen Eigenschaften von Erlebnissen? Wie kann unsere subjektive Erlebnisperspektive ein Teil der objektiven Welt sein? (4) Was sind Personen? Welche Bedingungen muss ein Wesen erfüllen, damit es unter diesen Begriff fällt?
Eine Erzählung schreiben und verstehen
- 38 Seiten
- 2 Lesestunden
In «Eine Erzählung schreiben und verstehen» gewährt Peter Bieri Einblicke in seine Schriftstellerwerkstatt und zeigt, dass das Schreiben nicht blind erfolgt, sondern bewusste Entscheidungen erfordert. Dazu gehören Aspekte wie Handlung, Figuren, die Erzählperspektive, Innen- und Außensicht, Spannung, Wortwahl sowie Rhythmus und Melodie des Textes. Bieri betont, dass eine gelungene Erzählung nicht nur als Erzähltes wahrgenommen wird, sondern als eine Geschichte, die so lebendig ist, dass man kaum glauben kann, sie sei nicht wirklich geschehen. Eine interessante Erzählung offenbart die Vielschichtigkeit von Charakteren und zeigt, wie oft oberflächliche Rationalität durchbrochen wird. Der Kommissär Matthäi, zunächst als ruhiger und berechenbarer Mann dargestellt, wird von inneren Konflikten erfasst, die ihn zum Alkoholiker machen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Was in ihm hat diese Wendung verursacht? Woher kommt seine Grausamkeit, auch gegen sich selbst? Kunstvolle, literarische Erzählungen dienen als Spiegel der menschlichen Natur und fördern die Selbsterkenntnis. Sie sind nur möglich, weil sie die Komplexität menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns nicht unterschätzen. Der Geist des literarischen Erzählens ist der Geist der Komplexität und widersetzt sich einfachen, eindimensionalen Vorstellungen vom menschlichen Tun.
Über die Würde als Lebensform – von einem der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen und Romanciers Was ist das eigentlich, die Würde? Der bekannte Philosoph und Romancier Peter Bieri (›Nachtzug nach Lissabon‹) hat sie zum Gegenstand seines Nachdenkens gemacht. Unter Rückgriff auf eigene Erlebnisse und anhand von Beispielen aus der Literatur erforscht er die Würde nicht als Recht oder als Eigenschaft, sondern als eine bestimmte Art zu leben. Drei Fragen geben dabei den Rahmen ab: Wie behandeln mich die anderen? Wie stehe ich zu den anderen? Wie stehe ich zu mir selbst? Die philosophische Antwort, so stellt sich heraus, ist eine Antwort auf die fundamentale Frage, was das für ein Leben ist, das wir als Menschen leben müssen. Eine so lebendige wie klare Analyse eines der wesentlichen Begriffe unseres Menschseins, ein reiner Lesegenuss.
Wie wollen wir leben?
- 93 Seiten
- 4 Lesestunden
Der Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri alias Pascal Mercier geht zentralen Fragen des menschlichen Lebens nach. Wir wollen über unser Leben selbst bestimmen. Davon hängen unsere Würde und unser Glück ab. Doch was genau bedeutet das? Unser Denken, Fühlen und Tun ergibt sich aus den Bedingungen einer Lebensgeschichte. Was heißt es, dass wir trotzdem Einfluss auf unser Leben nehmen können, sodass es uns nicht einfach nur zustößt? Was für eine Rolle spielt dabei Selbsterkenntnis? Wann sind die Anderen eine Hilfe für Selbstbestimmung und wann ein Hindernis? Wie hängen Selbstbestimmung und kulturelle Identität zusammen? Und welche Bedeutung hat die Literatur für all das? Bieris Überlegungen in diesem Buch sind eine Fortführung seiner Betrachtungen in „Das Handwerk der Freiheit“ (2001).
Das Handwerk der Freiheit
Über die Entdeckung des eigenen Willens
„Ist über die Freiheit nicht schon viel, allzuviel, alles gesagt worden? Nein. Das Buch von Peter Bieri entdeckt die Freiheit, die wir haben - ob wir wollen oder nicht -, wieder neu. Es ist klar bis zur Schönheit, spannend wie ein Roman, mit Anschauung gesättigt. Ein notwendiges Buch auch weil zur Zeit die Versuche, Freiheit wegzuerklären, hohe Konjunktur haben. Ein befreiendes Buch.“ Rüdiger Safranski
Mitten im Unterricht verlässt ein Lehrer seine Schule und macht sich auf den Weg nach Lissabon, um den Spuren eines geheimnisvollen Autors zu folgen. Immer tiefer zieht es ihn in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, immer mehr Menschen lernt er kennen, die von diesem Mann, den ein dunkles Geheimnis umgibt, zutiefst beeindruckt waren. Eine wundervolle Reise – die vergeblich sein muss und deren Bedrohungen der Reisende nicht gewachsen ist. Endlich kann er wieder fühlen, endlich hat er von seinem Leben zwischen Büchern aufgeblickt – aber was er sieht, könnte ihn das Leben kosten...
Ein berühmter italienischer Tenor wird während der Aufführung von Puccinis „Tosca“ auf offener Bühne erschossen. Die Kinder des Täters, die Zwillinge Patrice und Patricia, reisen nach Berlin, um zu verstehen, wie es zu dieser Tat kommen konnte. Schicht für Schicht legen sie die Beweggründe frei, die ihren Vater, einen legendären Klavierstimmer und glücklosen Opernkomponisten, zur Waffe greifen ließen. Jahre zuvor waren sie vor ihrer inzestuösen Liebe in verschiedene Hemisphären geflohen. Ihr Wiedersehen und die zunächst unbegreifliche Tat des Vaters führen dazu, daß sie ihre Sprachlosigkeit beenden und aufschreiben, wie sie ihre einstige Intimität erlebt haben. Ein befreiender Prozeß des Erinnerns beginnt.
Perlmanns Schweigen
- 638 Seiten
- 23 Lesestunden
Der angesehene Sprachwissenschaftler Philipp Perlmann trifft sich mit einer Gruppe von berühmten Kollegen in einem Hotel an der ligurischen Küste. Konfrontiert mit den hohen Erwartungen der anderen, zieht er sich so sehr in sich zurück, dass er bald in eine ausweglose Situation gerät, die ihn sogar an den Rand eines Mordes treibt.