Judith Nisse Shklar Bücher






Seit jeher befassen sich die Philosophen mit den Tugenden, Theologen hingegen räsonieren über Sünden. Doch was ist mit den ganz gewöhhnlichen Lastern? In ihrem luziden Essay ergründet Judith N. Shklar die politische und persönliche Dimension der gewöhnlichen Übel - Grausamkeit, Heuchelei, Snobismus, Verrat und Misanthropie. Sie folgt dabei keiner philologischen Argumentation, sondern wagt einen abenteuerlichen Streifzug durch das moralische Minenfeld der Literatur-, Theater- und Philosophiegeschichte. Das erstaunliche Ergebnis: Die ganz gewöhhnlichen Laster entpuppen sich als durchaus fruchtbar, werden sie in die richtige politische Ordnung eingefasst - in einen emphatisch verstandenen Liberalismus, der fordert: Lieber frei und lasterhaft als gezwungen und moralisch rein.
Im englischsprachigen Raum längst ein Klassiker der politischen Philosophie und ein Schlüsseltext der Liberalismustheorie, ist Judith Shklars ›Liberalismus der Furcht‹ der Entwurf einer Theorie des Liberalismus, dessen oberstes Prinzip die Vermeidung von Grausamkeit und die Minimierung von Furcht ist.
Über Ungerechtigkeit
Erkundungen zu einem moralischen Gefühl
Was ist Ungerechtigkeit, was Unglück? Die Philosophin Judith Shklar widmet sich in ihrer bahnbrechenden Untersuchung einem unterschätzten politischen Problem.»Die Unterscheidung zwischen Unglück und Ungerechtigkeit hat oft mit unserer Bereitschaft und unserer Fähigkeit zu tun, im Namen der Opfer zu handeln, anzuklagen oder freizusprechen, zu helfen, wiedergutzumachen – oder uns einfach abzuwenden.«Judith Shklar zeigt, dass die Unterscheidung von Unglück und Ungerechtigkeit wandelbar ist: Was vor hundert Jahren noch ein Unglück war, etwa eine Hungersnot, ist heute eine Ungerechtigkeit, weil es Mittel gibt, sie zu verhindern. Statt ideale Theorien zu konstruieren, fordert Shklar uns auf, auf die Stimmen der Opfer zu hören. In ihnen artikuliert sich ein Sinn für Ungerechtigkeit, der in den positiven Theorien der Gerechtigkeit keine Berücksichtigung findet. Die Philosophie hat viel zu selten über Ungerechtigkeit nachgedacht und sie, wenn überhaupt, nur im Rückspiegel ihrer Gerechtigkeitstheorien betrachtet. Shklars Erkundungen zu einem moralischen Gefühl ändern das und zeigen, wie folgenreich der Sinn für Ungerechtigkeit für die Gestaltung eines liberalen Staats und das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger ist.
Wählen und Verdienen
Über amerikanische Staatsbürgerschaft und das Streben nach Inklusion
- 120 Seiten
- 5 Lesestunden
Judith N. Shklar beleuchtet in ihren Werken die komplexen Zusammenhänge von Moral, Politik und Gesellschaft. Sie untersucht, wie individuelle Erfahrungen und soziale Ungleichheiten die Wahrnehmung von Gerechtigkeit beeinflussen. Ihre Analysen bieten tiefgehende Einblicke in die menschliche Natur und die Herausforderungen der politischen Ethik. Mit einem scharfen Blick auf historische und zeitgenössische Themen fordert Shklar dazu auf, die oft übersehenen Dimensionen des politischen Lebens zu reflektieren und zu hinterfragen.
Während des Zweiten Weltkriegs war Judith Shklars Familie über Schweden und Japan nach Kanada geflohen. Später unterrichtete Shklar in Harvard bis zu ihrer Emeritierung politische Philosophie. In ihrem letzten Projekt kehrte sie zu ihrer Kindheitserfahrung zurück und untersuchte die Grundgegebenheiten des Exils und die Situation von Exilanten. Als wesentliches Unterscheidungsmerkmal aller Flüchtlinge, egal, ob Wirtschafts-, Kriegsoder politische Flüchtlinge machte sie das Verhältnis von Loyalität und Verpflichtung aus: Ist »Loyalität« eine affektive Bindung an eine Gruppe, ein Land oder eine Idee, so ist »Verpflichtung« eher an die Logik von Regeln und Gesetzen gebunden. Will man über Flüchtlinge und ihre Situation sprechen, so muss man laut Shklar über das Problem der »geteilten Loyalität« nachdenken. Der Geflüchtete ist in beiden Welten nicht zu Hause: Behält er einerseits noch Loyalität zu seiner alten Heimat, so hat er das Gefühl der Verpflichtung dieser alten Heimat gegenüber verloren, reziprok gilt das für die neue Heimat. Das zwangsläufig in politische Probleme führende Dilemma lösen laut Shklar am ehesten rechtliche Verpflichtungen in der neuen Heimat.
Legalism
- 264 Seiten
- 10 Lesestunden
Incisively and stylishly written, this book constitutes an open challenge to reconsider the fundamental question of the relationship of law to society.
This is the second volume of Judith Shklar's work and brings together essays on a number of themes, including the place of the intellect in the modern political world and the dangers of identity politics.
This book was written to guide students of political theory who want to understand Hegel's political ideas as they appear in The Phenomenology of Mind.