Karin Bürkert Bücher






Auf den Spuren der Konkurrenz
Kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven
Konkurrenz ist allgegenwärtig. In der Wirtschaft, im Sport, in der Politik, aber auch in der Kunst, beim Pilgern und sogar zwischen Eltern wird bewertet und verglichen, optimiert und übertroffen. Wie aber sind Konkurrenz und verwandte Konzepte wie Wetteifer oder Wettbewerb kultur- und sozialwissenschaftlich zu fassen? Wie haben sich unsere Vorstellungen von Wettbewerb und Konkurrenz historisch entwickelt? Und welche Rolle spielen diese Konzepte im Alltag? Wie wirken also Wettbewerb und Konkurrenz auf unsere Selbst- und Fremddeutungen und auf unsere alltäglichen Praktiken? Diesen Fragen gehen die Beiträge des interdisziplinär ausgerichteten Bandes nach. Er bietet begriffliche und historische Einordnungen von Konkurrenz als Konzept und Phänomen und zeigt anhand konkreter Fallstudien, wie Konkurrenz, Wetteifer oder Wettbewerb lebensweltlich wirksam werden.
Arbeit bestimmt in besonderem Maße unser Leben und unseren Alltag. Zeugnisse aus der Arbeitswelt wie Fotografien, Arbeitsgeräte oder Arbeiterlieder wurden zu verschiedenen Zeiten gesammelt und bewahrt. Oftmals vermittelten sie idealisierende Blicke auf eine scheinbar heile Welt im Moment ihrer Auflösung durch technische bzw. soziale Neuerungen. Im Rahmen des Projekts „Vernetzt lernen, forschen, vermitteln: Sammlungen zur Arbeit – Arbeit in Sammlungen“ forschten Masterstudierende der Kulturanthropologie europäischer Gesellschaften (Freiburg) und der Empirischen Kulturwissenschaft (Tübingen) in Sammlungen zur Populär- und Alltagskultur in Baden-Württemberg. Ihre Beiträge behandeln zeitgenössische Inszenierungen, gesammelte Repräsentationen und kulturelle Verarbeitungsformen von Arbeitsthemen der vergangenen 150 Jahre in ihrem Wandel. So schärfen sie auch den Blick für aktuelle Veränderungen der Arbeitswelt und die Debatten um ihre Auswirkungen.
Fastnacht erforschen
Zur Herstellung und Vermittlung von Kulturwissen (1961-1969)
Mit Fastnacht erforschen legt Karin Bürkert eine Studie über die ungewöhnliche Kooperation zwischen Volkskundlern und Fastnachtsakteuren in den 1960er-Jahren vor. Sie stellt am Beispiel des „Tübinger Arbeitskreises für Fasnachtsforschung“ dar, wie Studierende, Professoren, Vereine, Journalisten und Archivare zusammenarbeiteten und den Brauch neu erforschten. Das Buch gibt Einblicke in den Arbeitsalltag dieses Forschungsverbundes und eröffnet neue Einsichten in die Fach- und Wissenskultur der Volkskunde im Umbruch zur Empirischen Kulturwissenschaft.
Nachwuchsforschung - Forschungsnachwuchs
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Forschungserfolge, Doktorandenkolloquien, Betreuungsgespräche, Finanzierungsprobleme, die Einsamkeit am Schreibtisch … Das Arbeiten an einer Dissertation ist durch spezifische Lern-, Entwicklungs-, und Entscheidungsprozesse geprägt. In diesen dynamischen (Aus-)Handlungsprozessen entstehen neue Wissensbestände, doch zugleich konstituieren sich dabei auch die Nachwuchsforscher/innen selbst. Die elf Beiträge dieses Bandes vereinen Erfahrungsberichte mit wissensanthropologischen Reflexionen über die Alltäglichkeiten und die strukturellen wie epistemologischen Herausforderungen des „doing dissertation“ im Vielnamenfach Kulturanthropologie / Europäische Ethnologie / Volkskunde / Empirische Kulturwissenschaft.
Kuh - Milch - Geschichten aus der Lüneburger Heide
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
Der Aufsatzband lenkt in zehn Beiträgen den Blick auf die regionalen Akteure der Milchwirtschaft und ihre Erfahrungen und gibt darüber hinaus einen guten Einblick in die Technisierungsgeschichte der Milchproduktion und -verarbeitung seit dem späten 19. Jahrhundert. Diese Schilderungen zur Milchwirtschaft in der Lüneburger Heide erzählen von Menschen, Tieren, Institutionen, Ideen und Regelungen rund um die Milch. Dafür wurden konventionell oder biologisch-dynamisch arbeitende Milchbetriebe besucht, Milchverkäuferinnen und Melker, Milchkontrollinspekor/innen und Landfrauen, kleine und große Molkereien sowie Orte industrieller Milchverarbeitung besichtigt. Ihre Geschichten erwecken die zahlreichen abgebildeten Exponate zum Leben und ermöglichen eine angemessene Darstellung der Technisierungsgeschichte von Milchgewinnung und -verarbeitung in der Region. Sie zeigen, dass hinter dem einfachen Lebensmittel Milch eine große Vielfalt an unterschiedlichen Lebenswelten steht. Neben den vielfältigen Facetten der heutigen Milchwirtschaft wurden zugleich historische Entwicklungen in den Blick genommen.