Christliches Beten basiert auf Glauben. Der Mensch weiß um seine Hilfsbedürftigkeit, ebenso jedoch um seine Hoffnung, welche er ohne Zwiesprache mit Gott nicht hätte. Dabei unausgesprochene Dinge können lähmen und verhindern, dass der Mensch im Leben einen Sinn sieht und zu sich stehen kann; er ist auf dem Wege zur vollen Identität mit sich selbst! Daher muss auch sein Leben eingeübt werden, geordnet sein und da Gebet aus dem Leben heraus formuliert ist, muß auch Gebet von sich aus geordnete Sprache werden. Und wenn ein Beter sich zudem nach Ordnung, Trost oder Verbindlichkeit sehnt, sich ernst genommen wissen will, ist eine gewisse Ordnung in der Sprache mit Gott unabdingbar. Er muss wenigstens ansatzweise beantworten können, was er will, dass Gott ihm tun soll. Doppelt wichtig wird Ordnung der Gebetssprache, wenn es dabei um einen Gott geht, welcher für die Richtigkeit von Antworten verbürgen soll. So eng und schwer Glaube daher auch scheint, beinhaltet er immer auch eine grenzenlose Weite, setzt einen starken Willen voraus. Wer als Beter oder gar Exerzitien-Gast glauben kann, dem kommt es aber auch nicht auf das an, was zahlenmäßig messbar ist, sondern was auch Herz und Seele weiterbilden kann. Dieser Prozess ist mehr als eine Gewohnheit oder Äußerlichkeit, sondern eine tiefe Entscheidung. Schwäche und Stärke gehen dabei oft miteinander, da ein Gott und was er anbietet, sich nicht einfach erproben lassen kann und begreiflich erscheint. Die Stärke des Glaubens kann daher zu einer starken Anspannung aller Kräfte werden, mit welchen der Suchende nach dem Gegenstand des Glaubens greifen möchte, sie wird zur Innigkeit, die eine festere Überzeugung schafft, als wie ein oberflächliches Wesen es begreifen kann. [ ]
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Philosophisch-Theologische Hochschule Münster, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Ruhen in Abrahams Schoß berührt den Menschen ungeachtet einer Vielfalt an theologischen Interpretationsmustern und einem mancherorts eingeschrittenen Glaubensrelativismus nach wie vor auf eine recht eigentümliche und tiefe Weise. Wer die Stelle Lk 16, 19- 31 liest, bekommt nichts mit von Toleranz und Gleichheit aller Menschen vor dem Gericht des Herrn. Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus , wie es die Einheitsübersetzung überschreibt und welches zum Sondergut des Autoren, Lukas, gehört, berichtet über einen reichen Mann, welcher sich für sämtliche Bedürfnisse des Alltages keine Sorgen zu machen braucht. Vor seiner Tür liegt ein armer Mann, obdachlos, mit Geschwüren am Leib übersät, mit Namen Lazarus, welcher sich von den Brosamen ernähren muß, die der reiche Mann fallen lässt. Als der Bettler stirbt, wird er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Der reiche Mann stirbt, wobei ihm jedoch die Freuden des Lazarus nicht zuteil werden; er darf sie nur von ferne, aus dem Feuer, sehen. Das Feuer bereitet dem reichen Mann große Qualen; zuerst bittet er um Kühlung seiner Zunge durch den Lazarus, was Abraham ablehnt. Darauf bittet der Reiche, Lazarus möge seine noch auf Erden lebenden Brüder warnen, damit sie nicht an den Ort der Qual gelangen. Abraham lehnt ab; die Brüder würden sich ohnehin nicht bekehren. Das Leben des reichen Mannes wie das des Bettlers endet gleichsam als ein substantielles Gegenüber von Tag und Nacht; die Kontraste dieser beiden Leben sind übergroß. Es stellt sich die Frage, welche Mühen und Gedankenansätze, Anthropologien die Kirche in ihrer langen Geschichte investiert hat, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, nach dem Gott jeden Menschen prüft, belohnt oder straft. Die These, das Christentum lehre die Gleichheit aller Menschen, ist nur bedingt gültig. Ein Mensch ist zwar in seinem absoluten Wert d. h. seiner Berufung und Bestimmung zu einem letzten, absolut wertvollen, bleibenden Ziel, welches die ewige Kindschaft und Anschauung Gottes ist, gleich wert wie jeder seiner Artgenossen. Jedoch liegt dieses letzte Ziel, dessen Erstrebung ein gelungenes Leben erst ausmacht, unterschiedlich weit weg von allen Menschen. Um das Ziel der vollen, ewigen Anschauung Gottes zu erreichen, müssen bestimmte Wege gegangen werden, von denen nicht abgeirrt werden darf.
Kirche der Freiheit
Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert
Die Arbeit setzt sich mit der sozialen Beschaffenheit der evangelischen Kirche in Deutschland auseinander, im Kontext des damals im Fokus stehenden 500. Reformationsjubiläums. Grundlage ist die Schrift "Kirche der Freiheit", hg. OKR Thies Gundlach u. a. im Jahr 2007. Inhalt: Einleitung, Geschichtlicher Aufriss - wie sich das lutherische Bekenntnis in Deutschland etablierte, Kirche der Freiheit - eine Vision?, Nota bene, vorsichtiger Vorausblick, Literaturverzeichnis, Inhaltsverzeichnis
Der heilige Ignatius von Loyola und das Menschenbild seiner Geistlichen Übungen
- 72 Seiten
- 3 Lesestunden
Die akademische Arbeit untersucht das Menschenbild in den Geistlichen Übungen des heiligen Ignatius von Loyola. Sie beleuchtet Ignatius' Weg zu Glück und innerem Frieden, seine Lehren über den Glauben und die Beziehung zu Gott, die über intellektuelle Erklärungen hinausgeht, und die transformative Kraft der Liebe im Glauben.
Im Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach - PuK - werden nicht nur Werke berühmter und beliebter deutscher Protagonisten des Puppentheaters ausgestellt sondern auch Arbeiten von Puppenbühnen aus aller Welt. Die Besucher des Museums erhalten über die Ausstellungsinhalte hinaus eine Fülle von Anregungen, wie man selbst Theaterfiguren machen und damit spielen kann. Auch das Begleitbuch zum PuK bietet den Besuchern nicht nur Hintergrundwissen mit anregenden Texten und Bildern - auch hier gibt es viele praktische Anregungen, z. B. für das Spiel mit Handschatten, Schattenfiguren und mit der Tüchermarionette des weltberühmten Marionettenmeisters Albrecht Roser.