Das Handbuch zur Zivilgesellschaft in Deutschland bietet eine umfassende Analyse und zeigt deren Bedeutung auf. Es behandelt traditionelle und neue Erscheinungsformen, beleuchtet relevante Diskurse und Theorien und richtet sich an Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Interessierte. Interdisziplinarität fördert vielfältige Erkenntnisse.
Benjamin Triebe Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2012
Der Nationalstaat als sozialwissenschaftliche Denkkategorie
Eine Analyse des methodologischen Nationalismus
Der methodologische Nationalismus ist ein bisher kaum erforschtes Phänomen der Sozialwissenschaft. Er bezeichnet eine allgemeine sozialwissenschaftliche Fokussierung auf den Nationalstaat als zentraler Untersuchungseinheit und beruht auf der Annahme, dass angeblich klar abzugrenzende Gesellschaften mit Staaten gleichgesetzt werden können. Dies führt zu dauerhafter Reduktion von sozialer Komplexität und zur Normalisierung einer nationalstaatlich geprägten Perspektive. Benjamin Triebe gibt einen Überblick über die wissenschaftliche Debatte zum methodologischen Nationalismus und schließt damit eine Forschungslücke. Die Arbeit bietet außerdem eine ausführliche Analyse der Hintergrundannahmen, Merkmale und Wirkungen des Phänomens, indem der Nationalstaat als Kategorie des sozialen sowie sozialwissenschaftlichen Denkens in den Blick genommen wird.
- 2009
Wissenssoziologie bei Pierre Bourdieu?
Eine Herleitung aus seinem konstruktivistischen Strukturalismus
Die Studienarbeit analysiert die Integration phänomenologisch orientierter Konzepte in Pierre Bourdieus Wissenssoziologie und untersucht deren Bedeutung innerhalb seiner Theorie. Sie beleuchtet, wie Bourdieu diese Begriffe verwendet und welche Implikationen sie für sein Verständnis von Wissen und sozialer Praxis haben. Ziel ist es, die Verknüpfungen zwischen Bourdieus Ansätzen und der phänomenologischen Wissenssoziologie herauszuarbeiten, um ein tieferes Verständnis seiner theoretischen Perspektiven zu ermöglichen.
- 2008
Thomas Luckmann analysiert in seiner Arbeit das Phänomen der Religion in einer Zeit, in der Säkularisierung vorherrschend war. Er widerspricht der gängigen Annahme vom Rückgang der Religion und argumentiert, dass diese zunehmend in den privaten Raum der Individuen verlagert wird. Sein Buch "Die unsichtbare Religion" (1967) stellt die Säkularisierungsthese infrage und beleuchtet die Rolle der Religion im modernen Leben. Luckmanns Perspektive bietet einen wichtigen Beitrag zur Religionssoziologie und regt zur Reflexion über den Stellenwert von Glauben in der heutigen Gesellschaft an.
- 2008
Die Arbeit untersucht die Rolle von Barrington Moore in der Revolutionstheorie, die bisher vor allem in der Demokratie- und Transformationsforschung betrachtet wurde. Sie analysiert Moores Werke, um herauszufinden, ob er eine allgemeine Theorie der Revolution formuliert hat. Dabei werden die Ursachen, Bedingungen und Auswirkungen von Revolutionen in seinen Schriften beleuchtet. Die Untersuchung zeigt Ansätze einer Mooreschen Revolutionstheorie auf, deren Kohärenz und Erklärungskraft jedoch noch überprüft werden müssen.
- 2008
Die Nation bei Benedict Anderson
Konstruktivistische und essentialistische Elemente in seiner Theorie
Im Jahr 2008 wird die Unabhängigkeit des Kosovo proklamiert, während gleichzeitig Proteste gegen die Unabhängigkeit Tibets stattfinden. Diese Ereignisse verdeutlichen die zentrale Rolle des Selbstbestimmungsrechts in der internationalen Politik. Die Studie untersucht, wie das Konzept der Nation als soziale Gemeinschaft fungiert und welche Argumente Gemeinschaften anführen, um ihre Ansprüche auf staatliche Selbstbestimmung zu rechtfertigen. Dabei wird auch der Einfluss des modernen Nationalstaats auf die politischen Bestrebungen und Identitäten der Menschen beleuchtet.
- 2007
Die Studienarbeit analysiert die Verfassungsänderung von 2003 in Thüringen, die direktdemokratische Instrumente erleichterte. Sie beleuchtet den Verlauf des Volksbegehrens "Mehr Demokratie in Thüringen" und die politischen Auseinandersetzungen, die zur Änderung führten. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die CDU lediglich eine Beruhigungsmaßnahme ergriff, ohne den Bürgerwunsch nach mehr direkter Beteiligung wirklich zu erfüllen.