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Leonhard Besl

    Das Erbe der Aufklärung
    Über die Freundschaft
    • Über die Freundschaft

      Annäherungen an einen sozialen Grundbegriff

      In diesem schmalen Band wird die Freundschaft als individuell gewählte Sozialisationsform thematisiert. Der erste Teil erörtert Merkmale, die Freundschaft von Bekanntschaft und familiären Bindungen unterscheiden. Dabei wird betont, dass Freundschaft nicht nur rational analysierbar ist, sondern auch als funktionaler Prozess verstanden werden sollte. Es werden Kriterien herausgestellt, um diese individuelle Beziehung zu definieren, wobei die Notwendigkeit einer klaren identitären Verortung hervorgehoben wird, um der Gefahr der virtuellen Verlockungen zu entgehen. Im zweiten, historischen Teil wird Freundschaft im Kontext gesellschaftlicher Organisationsstrukturen betrachtet. Der Unterschied zwischen christlich-religiösen und freundschaftlichen Beziehungsdefinitionen wird angesprochen, wobei die Romantik als entscheidende Phase gilt. Die gegenwärtige Diskussion über Globalisierung und Neoliberalisierung spiegelt die Debatten um den Anarchismus wider, der die Freiheit des Einzelnen bis zur Negation führt. Diese Negation wird als notwendig erachtet, um eine sinnvolle soziale Neuschöpfung zu initiieren und als Anstoß für (Selbst)Reflexion zu dienen, wie es die Vertreter der Kritischen Theorie im 20. Jahrhundert zeigen.

      Über die Freundschaft
    • Das Erbe der Aufklärung

      • 257 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Das Buch gliedert sich in acht Kapitel und thematisiert politische Grundbegriffe, indem es aufzeigt, wie (Rechts)Populismus Ideen aufgreift, die das Versäumnis der etablierten Politik offenbaren, sich damit auseinanderzusetzen. Es wird versucht, die Grundideen der aufgeklärten europäischen Geistesgeschichte, formuliert während der Französischen Revolution, und deren ideelle Antipoden zu beleuchten. Besonders hervorgehoben werden die „Ideen von 1914“, die als Reaktion auf die von 1789 betrachtet werden. Im ersten Kapitel wird die Idee der Aufklärung behandelt, wobei die Begriffe Bürgertum und öffentlicher Raum eine zentrale Rolle spielen. Die Notwendigkeit, öffentliche Rechts- und Handlungsräume zu definieren und zu begrenzen, wird thematisiert. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die Bedeutung klarer Grenzen für das öffentliche und private Sein sowie Handeln. Die individuelle (Handlungs)Freiheit wird beschrieben, wobei auch das Bewusstsein für die Begrenzung eigener Aktions- und Geltungsräume einbezogen wird. Abschließend wird die These aufgestellt, dass eine Verwirklichung nur intersubjektiv unter Berücksichtigung des Gegenübers gelingen kann und dass das Festhalten an traditionellen Handlungsschemata strukturell zu Gewalt führen muss.

      Das Erbe der Aufklärung