Eine Leseprobe finden Sie unter „http://verlag. sandstein. de/reader/98-250_HeiklesErbe“ Die deutsche Kolonialzeit war kurz, doch sie hat Spuren hinterlassen. Wie soll heute, in der »postkolonialen« Zeit, mit diesem Erbe umgegangen werden? Dieser Band liefert einen Überblick über das Thema Kolonialismus und stellt die umfangreiche ethnografische Sammlung des Landesmuseums Hannover aus den deutschen Kolonien vor. Die dazu erarbeiteten Sammlerbiografien erlauben Einblicke in die unterschiedlichen Erwerbsumstände. Dabei werden Fachgrenzen überschritten, wenn Sammler beispielsweise neben völkerkundlichen auch naturkundliche Objekte mitbrachten. Geschichtswissenschaft und Provenienzforschung tragen außerdem zu einem vielschichtigen Bild bei. Dem Thema des heutigen Umgangs mit dem Kolonialismus nähert sich der Band auf ungewöhnliche Weise. Zeitgenössische Positionen aus HawaÏ und Rapanui zeugen vom Widerstand der jeweiligen indigenen Bevölkerungen gegen aktuelle Abhängigkeitsverhältnisse. Das Projekt »Heikles Erbe« markiert eine neue Sicht auf die völkerkundlichen Objekte in den Sammlungen des Landesmuseums.
Alexis Themo von Poser Reihenfolge der Bücher




- 2016
- 2012
Formen menschlicher Personalität
- 223 Seiten
- 8 Lesestunden
Von 2008 bis 2011 wurde am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Menschenbild und Menschenwürde“ durchgeführt. Dabei trat in den Diskussionen immer wieder die grundlegende Bedeutung des Begriffs der menschlichen Person hervor: Jede sich mit dem Menschen befassende Wissenschaft hat für sich eine mehr oder minder explizite Konzeption von Personalität entwickelt, auf deren Basis sie menschliche Phänomene untersucht. Daher werden in diesem Band Personenkonzepte aus einigen an dem Projekt beteiligten Wissenschaften einander gegenüber gestellt. Im Fokus stehen unter anderem die Relationalität der Person und deren jeweilige Gewichtung, die Frage nach dem Beginn und Ende des Personenstatus und das Problem des Selbstbestimmungsvermögens der Person. Zehn Beiträge aus der Ethnologie, den Rechtswissenschaften, der Theologie, der Gerontologie, der Psychiatrie und der Philosophie zeichnen ein vielfältiges Bild und erlauben einen Vergleich, der Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede der Disziplinen in dieser Frage deutlich werden lässt. So leistet der Band einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis der Wissenschaften.