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Bookbot

Katrin Lack

    Psychologische Gutachten im Familienrecht
    Möglichkeiten und Grenzen der Gesetzgebung zur Effektivierung des Kinderschutzes
    • Die Frage, wie Kinder in unserer Gesellschaft besser geschützt werden können, ist gesellschaftspolitisch brisant. In den letzten zwanzig Jahren hat der deutsche Gesetzgeber zahlreiche Vorschriften erlassen, um Kinder vor Misshandlung und Vernachlässigung zu schützen. Diese Regelungen finden sich im BGB, SGB VIII, FamFG und in verschiedenen Landesgesetzen, insbesondere im Gesundheits- und Schulrecht, sowie im Bundeskinderschutzgesetz von 2012. Die relevanten Vorschriften sind miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Die Autorin analysiert das gesamte Instrumentarium des Kinderschutzes und identifiziert dessen Schwachstellen. Ihre kritische Bestandsaufnahme zeigt, dass für einen effektiven Kinderschutz – trotz Verbesserungspotenzial – nicht unbedingt neue Gesetze erforderlich sind, sondern vielmehr eine konsequente Anwendung des bestehenden Rechts. Entscheidend ist die Überwindung der noch bestehenden Isolation der Systeme von Schule, Gesundheit und Kinder- und Jugendhilfe, unter Einbeziehung von Polizei und Justiz. Ein erfolgreicher Kinderschutz erfordert vor allem die langfristige Bereitstellung ausreichender Ressourcen, fundierte Aus- und kontinuierliche Weiterbildung sowie die Förderung von Kommunikation, Kooperation und Koordination zwischen den verschiedenen Professionen.

      Möglichkeiten und Grenzen der Gesetzgebung zur Effektivierung des Kinderschutzes
    • Im familiengerichtlichen Verfahren werden häufig psychologische Sachverständige hinzugezogen, denn die gerichtliche Entscheidung muss auf einer möglichst zuverlässigen Grundlage für eine am Kindeswohl orientierte Entscheidung basieren. Die Empfehlungen von Sachverständigen kommen vor allem dann zum Tragen, wenn Entscheidungen über die elterliche Sorge – vor allem hinsichtlich des Lebensmittelpunktes eines Kindes und im Falle einer Kindeswohlgefährdung – und über den Umgang eines Kindes mit einem Elternteil getroffen werden müssen. Immer wieder wird kritisiert, dass einerseits familienpsychologische Gutachten nicht den fachlich geforderten Qualitätsstandards entsprechen und andererseits ein fehlendes Verständnis der Richter für die gutachterlichen Ausführungen zu gravierenden Fehlentscheidungen mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Betroffenen führen können. Eine Richterin und eine Psychologin erläutern die Anforderungen an psychologische Gutachten und die Herangehensweise im familiengerichtlichen Verfahren jeweils aus ihrer spezifischen Rolle und Perspektive. Dies beinhaltet u. a. die Darstellung des Verfahrensrechts und der einschlägigen materiell-rechtlichen Vorschriften sowie das Vorgehen des Sachverständigen im Rahmen der Begutachtung.

      Psychologische Gutachten im Familienrecht