Als Antonio Altarriba am Sterbebett seiner 1918 geborenen Mutter Petra steht, erfährt er zu seiner Bestürzung, dass sie Zeit ihres Lebens ihren linken Arm nicht hat bewegen können. Ihm wird klar, dass er weit weniger über sie weiß, und dass ihr Leben sehr viel bewegter war, als ihm bis dahin bewusst gewesen ist. Stück für Stück rekonstruiert er die Geschichte einer stillen, starken Frau, die sich immer wieder durch eine patriarchische und harte Zeit kämpfen musste, geprägt von Armut und Gewalt, Bürgerkrieg und Diktatur. Der gebrochene Flügel ist die Ergänzung zu Antonio Altarribas und Kims preisgekröntem Band „Die Kunst zu Fliegen", in dem Altarribas Vater porträtiert wird. Anhand der Erlebnisse der beiden ProtagonistInnen zeichnen sie die Geschichte einer Generation, die das Spanien des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert hat.
Antonio Altarriba Bücher
Ein spanischer Essayist, Romanautor, Kritiker und Drehbuchautor für Comics und Fernsehen. Er ist außerdem Professor für französische Literatur an der Universität des Baskenlandes. Sein Werk zeichnet sich durch ein tiefes Verständnis literarischer Traditionen und eine scharfsinnige Analyse der modernen Kultur aus. Durch seine Essays und Romane erforscht er die komplexen Beziehungen zwischen Kunst, Gesellschaft und individuellem Erleben.






2001 beging Antonio Altarribas Vater Selbstmord und zog damit einen Schlussstrich unter ein Leben, das er als ziellos und vergeblich empfand. Wie viele andere seiner Generation hatte er alles daran gesetzt, aus den Trümmern der Weltkriege eine gerechte Welt zu bauen und dem Unrecht zu entfliehen. Aber die Geschichte hat es immer schon verstanden, Träumern die Flügel zu stutzen. Durch die Augen seines Vaters lässt uns Altarriba das spanische Jahrhundert durchleben: das Leid, das der Bürgerkrieg und später die Deutschen über das Land gebracht haben, Exil, Widerstand und das Leben in den Lagern, die Franco-Diktatur und ihr Ende, der wirtschaftliche Aufschwung und das Aufblühen der Demokratie. Altarriba erzählt eine unwahrscheinlich persönliche und zugleich universelle Geschichte über das Erinnern in einem Land, das wie kein zweites versucht, zu vergessen und zu verdrängen. Für Die Kunst zu Fliegen wurden der Schriftsteller Altarriba und der Zeichner Kim mit den höchsten spanischen Auszeichnungen, u. a. dem Premio Nacional, geehrt. Aus dem Spanischen übersetzt von André Höchemer.
Ángel Molinos, Doktor für Psychologie und gescheiterter Schriftsteller, arbeitet in einer Klinik für psychische Störungen, die mit einem bekannten internationalen Pharmaunternehmen kooperiert. Seine Arbeit besteht aus der Identifizierung und Erschaffung neuer „pathologisierbarer” psychologischer Kategorien, aus denen neue Krankheitsbilder entstehen sollen, um den Konsum der Medikamente zu fördern. Er hat Alpträume und flüchtet sich in die Erforschung der Psyche anderer, um seine eigene zu exorzieren und seine schmerzliche Vergangenheit aufzuarbeiten. Als jedoch ein Freund verschwindet, der sich entschieden hat, als Whistleblower zu agieren und die Praktiken der Pharmaindustrie aufzudecken, wird er in eine Verschwörung hineingezogen. Haben sich seine Arbeitgeber entschieden, ihn loszuwerden? Wird der Erfinder des falschen Wahnsinns am Ende selbst verrückt werden? Nach „Ich, der Mörder“ kehren Antonio Altarriba und Keko mit diesem furchterregenden Thriller zurück.
Emilio Rodriguez, Professor für Kunstgeschichte an der Universität des Baskenlandes, hat mit 53 Jahren den Zenit seiner Karriere erreicht. Neben der Lehre ist er Leiter einer Forschungsgruppe, die sich der Darstellung der Folter in der westlichen Malerei widmet, doch am liebsten würde er ausschließlich seiner wahren Leidenschaft nachgehen: dem Morden als Kunstform. Wahllos tötend zieht Rodriguez durch die Straßen, allein motiviert durch seine ästhetischen Ziele. Der preisgekrönte Autor Antonio Altarriba, der pikanterweise an der gleichen Universität lehrt wie seine Hauptfigur, hat mit dem Zeichner Keko eine Graphic Novel über die Macht des Mörders und die Faszination der Grausamkeit geschaffen. Ein großartiges Werk in Schwarz-Weiß, das von einer blutroten Farbe durchzogen wird. - Ausgezeichnet mit dem Grand Prix de la Critique ACBD 2015 - Ausgezeichnet mit dem Prix BD Polar 2015 und dem Prix BD Lire
Španělská epopej
- 484 Seiten
- 17 Lesestunden
Španělská epopej sestává ze dvou grafických románů, v nichž Antonio Altarriba ve spolupráci s ilustrátorem Kimem v působivé zkratce zachytil veskrze tragický osud svého otce (Umění létat, 2009) a následně i matky (Zlomené křídlo, 2016). Tyto dva silné lidské příběhy se navzájem doplňují jako rub a líc jedné mince, jejíž ražbu ovšem z obou stran určovaly tytéž dramatické dějinné zvraty. Genialita tvůrců se projevuje v tom, jak rovinu ryze osobního prožívání dokázali propojit s rovinou velkých, neosobních dějin, které až příliš často maří lidskou touhu a snahu vést svobodný, důstojný život. Až příliš často svými poryvy brání člověku v rozletu, strhávají jej na zem, neúprosně mu lámou křídla.
Potworną przeprawą jest odyseja młodego Niveka uciekającego z niewolniczej pracy w Demokratycznej Republice Konga. Ten przygnębiający i poruszający komiks jest tyleż wielkim oskarżeniem wobec stosunków panujących w Afryce, co ponurą rozprawą z oczekiwaniami wobec Europy ze strony przybyszów z Czarnego Lądu. Tyleż mocna historia, jak i niesamowite rysunki Sergio Garcii oraz kolorystyka zastosowana przez Lolę Moral zostają w głowie i dają do myślenia. Nie ma bowiem cienia wątpliwości, że to właśnie artyzm Garcii i Moral uczynił historię młodocianego uciekiniera wydarzeniem na komiksowych rynkach Francji i Hiszpanii, gdzie wydrukowano go jeszcze w 2023 roku. We Francji komiks otrzymał prestiżową nagrodę ACBD (nagroda dziennikarzy i krytyków komiksowych), w Hiszpanii był nominowany w kategorii Komiks Roku 2023.