Die Liebe, das Lachen und die Kreativität sind unsere Geschenke an das Leben. Gefühle erleben, nicht bewerten. Bewusst werden, wahrnehmen, annehmen. Gestalt annehmen im Hier und Jetzt. Zeit darf nicht das Maß aller Dinge werden. Entgegen unserer Erziehung sollten wir eigene Wertmaßstäbe setzen, um unseren Visionen einen Platz zu geben. Durch selbstbewusst positives Begegnen können wir den eigenen Bedürfnissen Raum geben, Handlungsunfähigkeit überwinden und verändern bei uns und in unserem von Aufgeschlossenheit philosophierenden gesellschaftlichen Umfeld. >> Nur ein Augenblick/Selbermacher/Dissident<<
Christian Rau Bücher






Stadtverwaltung im Staatssozialismus
Kommunalpolitik und Wohnungswesen in der DDR am Beispiel Leipzigs (1957–1989)
Mangelverwaltung, Ohnmacht, Unwirtlichkeit – Begriffe wie diese prägen unser Bild von der Kommunalpolitik in der SED-Diktatur. Der traurige Anblick, den ostdeutsche Städte im Herbst 1989 boten, fügt sich gut in die Vorstellung vom totalitären SED-Staat ein, in dem eine kleine Machtelite 40 Jahre lang über den ostdeutschen Teilstaat herrschte. Demgegenüber blieben die vielen, an der Schnittstelle von Politik und Alltag agierenden Herrschaftsträger in den Städten bislang unbeachtet. Von ihnen wurde „Eigenverantwortung“ im Rahmen der staatlichen Vorgaben verlangt, die Spielräume und Grenzen ihres Handelns unterlagen jedoch weniger klaren formalen Regelungen, sondern informellen Aushandlungsprozessen. Christian Rau untersucht am Beispiel Leipzigs diese Grenzdebatten, die sich seit Mitte der 1960er Jahre um den Begriff Kommunalpolitik rankten, sowie die Handlungsspielräume lokaler Verwaltungsfunktionäre in zwei der lokalpolitisch wichtigsten Politikfelder. Die Studie leistet damit einen Beitrag zum Verständnis der Herrschaftspraxis und Systemstabilität in der DDR, die sich aus lokaler Perspektive komplexer darstellt, als es mit dem Blick auf die SED-Führung erscheint.
Die Wächter des Landes und des Meeres sind seit Jahrhunderten zerstritten. Die Claws haben sich mit alten Mächten aus dem Meer verbündet. Nur die Geisterflotte kann Afrika retten. Fünf junge Tume müssen die Fraktionen vereinen, bevor der Abgrund erwacht.
Christian Rau untersucht das umstrittene Verhältnis zwischen der Treuhand und den Gewerkschaften während der ostdeutschen Transformation. Er analysiert die Verhandlungen und die Rolle ostdeutscher Betriebsräte, die sowohl Proteste initiierten als auch pragmatisch handelten. Die Ergebnisse prägten die politische Kultur der Berliner Republik nachhaltig.
Das Buch thematisiert die Herausforderungen und Komplexitäten des modernen Finanzsystems und hinterfragt die Nützlichkeit der zunehmend komplizierten Finanzprodukte. Es richtet sich an angehende Wirtschaftswissenschaftler und regt dazu an, alternative Ansätze zu erkunden, die den Menschen tatsächlich helfen und deren Leben bereichern könnten. Dabei wird die Notwendigkeit betont, das Finanzsystem zu hinterfragen und nach verständlicheren Lösungen zu suchen, die über das aktuelle Angebot hinausgehen.
Hungern für Bischofferode
Protest und Politik in der ostdeutschen Transformation
Am 1. Juli 1993 traten Kalibergleute des Thomas-Müntzer-Werks im thüringischen Bischofferode in einen unbefristeten Hungerstreik, der nicht nur im Osten, sondern auch im Westen Deutschlands breite Aufmerksamkeit erhielt und Solidarität hervorrief. Als »Treuhand-Trauma« der Ostdeutschen gewinnt dieses Ereignis – nach vielen Jahren des Vergessens – im Lichte der aktuellen Erfolge der AfD in den neuen Bundesländern wieder an trauriger Aktualität. Vor dem Hintergrund des noch immer virulenten Deutungskonflikts um die damaligen Proteste untersucht dieses Buch als erste zeithistorische Studie auf breiter Quellengrundlage die »lange« Geschichte des Streiks und zeigt, dass einseitige Narrative vom Siegeszug des Westens oder von der »Übernahme« des Ostens durch den Westen der historischen Wirklichkeit nicht gerecht werden.
Leipziger Architekten und Baumeister der Industriearchitektur der Jahrhundertwende (1880 1945)
Ihre Werke, ihre Arbeitsweisen, ihre persönliche Geschichte.
- 56 Seiten
- 2 Lesestunden
Die Studienarbeit behandelt die prägnanten Industriebauten in Leipzig zwischen 1880 und 1945, die bis heute das Stadtbild prägen. Sie analysiert die verschiedenen Baustile dieser Epoche und bietet einen ersten Überblick über die architektonischen Entwicklungen. Durch die historische Einordnung der Bauwerke wird ein besseres Verständnis für deren Bedeutung und Einfluss auf das Stadtbild vermittelt. Die Arbeit wurde an der Universität Leipzig verfasst und mit der Note 1,7 bewertet.
Die Deutsche Bücherei war ein Kind der Extreme des 20. Jahrhunderts, das durch Selbstbewusstsein und Staatsnähe zur Nationalbibliothek heranwuchs. Glaubt man den Darstellungen ihrer Akteure, dann erlebte die Deutsche Bücherei seit ihrer Gründung 1912 einen ungebrochenen Aufstieg zur Nationalbibliothek. Auch in der DDR habe die Institution den politischen Umständen trotzen und ihren Sammelauftrag, der das gesamte deutschsprachige Schrifttum umfasste, gegen alle Widerstände verteidigen können. Diesem bis heute unhinterfragten Selbstbild rückt Christian Rau in seiner Studie erstmals analytisch zu Leibe. Dabei betrachtet er die Deutsche Bücherei als eine im Brennpunkt verschiedener Konfliktfelder stehende Institution. In der DDR galt sie als Aushängeschild der sozialistischen Nationalkultur und beliebte Forschungsbibliothek mit allerlei Westliteratur. In der Bundesrepublik wurde sie hingegen als Propagandawerkzeug der SED und nationaler Erinnerungsort gesehen. Untersucht werden die Beziehungen der Deutschen Bücherei zum SED-Regime, zu ihren Benutzerinnen und Benutzern sowie zur Deutschen Bibliothek, die 1946 als Konkurrenzinstitution in Frankfurt a. M. gegründet wurde. Es zeigt sich, dass einfache Zuschreibungen wie »unpolitische Kulturinstitution« oder »Werkzeug der SED-Literaturpolitik« mit der komplexen Realität wenig gemein haben.