Deutsche Zeitgeschichte als warmherziger Coming-of-Age-Roman Frankfurt am Main, 1977. Johannes ist 15, ein ganz normaler Teenager, der Musik liebt. Doch als sich sein Vater der RAF als Helfer anschließt und die Familie untertauchen muss, verläuft Johannes’ Leben alles andere als normal. Da begegnet er Paul, einem Jungen, der ihn noch tiefer in die Welt der Musik einführt, in die sich auch Eli Meissner, eine unverheiratete Frau in den Fünfzigern, geflüchtet hat. Während die beiden Jungen sich an allem berauschen, was der Kult-Plattenladen der Stadt zu bieten hat, wird Eli mit den Verbrechen ihrer Familie in der Nazi-Zeit konfrontiert. Ohne einander kennenzulernen, müssen sich alle drei im Deutschen Herbst entscheiden, wo sie stehen. Ob sie zu Mittätern werden, sich der Vergangenheit stellen oder zu Helden werden – just for one day.
Martin Schult Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2017
»Eine Oper im Dreivierteltakt – Heimatfilm, Bergdrama und Krimi – Martin Schult bringt mit Frassek und seinem Assistenten Sprotz den Berliner Wedding in die Steiermark, lässt Menschen sterben und wieder auferstehen und höchst unterhaltsam zwei Welten aufeinanderprallen.« Christoph Schröder, freier Literaturkritiker und Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises 2016 Dem Kroisleitner Karl sein Vater ist tot. 104 war der alte Kroisleitner, aber noch topfit, das lag an der guten Luft oder am Marillenschnaps. Schon bald ermittelt die Kriminalpolizei aus der nahen Bezirkshauptstadt, was der wortkarge Wanderer mit der schlechten Ausrüstung damit zu tun hat. Ebenjener mit dem Namen Frassek, seines Zeichens Polizeiobermeister aus Berlin, hatte sich doch nur in der Steiermark von seinem letzten, gelinde gesagt unglücklich verlaufenen, Fall erholen wollen - und von seiner pubertierenden Tochter. Inmitten von Lügen, Intrigen und Dorfklatsch wird Frassek unversehens vom Tatverdächtigen zum Ermittler.
- 2016
»Martin Schult hat einen rasanten, warmherzigen und unwiderstehlich witzigen Debütroman geschrieben. Diese Coming-of-Age-Geschichte zwischen Fußball, Anarchie und Arno Schmidt winkt aus dem Frankfurter Jahr 1974 dauernd der Gegenwart zu. Dieser Flokati kann fliegen!« Felicitas von Lovenberg Der WM-Sommer 1974: Alles dreht sich um Fußball, nur Pauls Eltern verhalten sich merkwürdig. Dagegen kann selbst seine Schwester mit ihren verrückten Aktionen nichts ausrichten. Als dann auch noch der alten Frau Schellack etwas Schreckliches passiert, flüchtet Paul, um sich letztlich doch der Welt zu stellen.
- 2015
Dieser kleine Sammelband enthält die wichtigsten Texte aus der ersten Schaffensperiode Martin Schults. Die Geschichten entstehen noch in seiner Jugendzeit. Erst nach langem Zögern und zähen Verhandlungen mit dem Verlag entschließt sich jetzt Martin Schult diese Texte einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Mehr als 20 Jahre suchten Verlag und Autor nach einer geeigneten Form, denn es gibt viel Gewalt und rohe Sprache in diesen Texten. Für Kinder unter 16 Jahren ist die ungekürzte Fassung nicht zu empfehlen. Die Texte, die in diese erste Auswahl aufgenommen wurden, sind die folgenden: Fünf Monster auf der IAA, Gehirnzelle 53B, Vom Großen Tag Schissomirs, Der Geizhals, Die fünf Monster in Frankfurt (eine Fortsetzung der ersten Geschichte) und Drei Wünsche. Der Band wurde vom talentierten Nachwuchszeichner Quinten Schlücker illustriert. In einem Nachwort erläutert Andreas Kuttner die Bedeutung der Veröffentlichung für das Verständnis von Schults frühem Leben und die Einordnung in sein weiteres Werk.
- 2014
Jaron Lanier
Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2014. Ansprachen aus Anlass der Verleihung
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2014 wird an Jaron Lanier verliehen, einen Pionier der digitalen Welt, der die Risiken für die individuelle Lebensgestaltung erkannt hat. Lanier warnt eindringlich vor den Gefahren, die unserer offenen Gesellschaft drohen, wenn Menschen auf digitale Kategorien reduziert werden. Sein Werk wird zu einem Appell, wachsam gegenüber Unfreiheit, Missbrauch und Überwachung zu sein, und fordert Strukturen, die die Rechte des Individuums respektieren und die demokratische Teilhabe fördern. Er setzt sich für den nachhaltigen Wert des schöpferischen Beitrags im Internet ein und betont die Bedeutung humaner Werte für ein friedliches Zusammenleben in der digitalen Welt. Geboren 1960 in New York City, gehört Lanier zu den wichtigsten Konstrukteuren des Internets und gilt als Vater der „virtuellen Realität“. Er war an zahlreichen Entwicklungen beteiligt und leitet heute ein Projekt zur Erforschung des „Internets 2“ bei Microsoft Research. Als Musiker, Komponist und Künstler hat er sich international einen Namen gemacht. Seit 2000 beschäftigt er sich mit der Diskrepanz zwischen Mensch und Maschine sowie dem Missbrauch von Wissen und Daten. Mit seinen Büchern und Artikeln ist er zu einem der wichtigsten Kritiker der digitalen Entwicklungen geworden. Lanier lebt in Berkeley, Kalifornien, und wurde für seine Erfindungen mit mehreren Ehrendoktortiteln und Preisen ausgezeichnet.