Jan Skácel Bücher
Jan Skácel zählte zu den bedeutendsten mährischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk stellte oft die Angst, die vom kommunistischen Regime in der Tschechoslowakei geschürt wurde, der freien Syntax der tschechischen Sprache gegenüber. Seine Gedichte sind eng mit den Traditionen und der Natur seiner Heimatregion, Südmähren, verbunden. Skácel war zudem zwischen 1963 und 1969 Herausgeber der bedeutenden Literaturzeitschrift Host do domu.






Laudatio zur Verleihung des Petrarca-Preises 1989 von Peter Handke, herausgegeben und mit Nachworte von Reiner Kunze. 139 Seiten.
Einzigartige Dichtung aus Tschechien - bissig und charmant. Skácel ist Naturlyriker und kritischer Denker zugleich. Jan Skácels Lyrik ist voller Klang und Bilder. In kurzen Versen lässt der Dichter Landschaften entstehen, beschwört Vergangenes und beschreibt oder vielmehr feiert immer wieder die Natur. Dabei verbindet Skácel die Freude an Metrum und Takt mit einem klugen Spiel der Traditionen und seiner Vorgänger. Oft mit Trakl und Hölderlin verglichen, entwickelte der tschechische Dichter eine ganz eigene Sprache, in der sich romantische Naturbeschreibung mit politischem Scharfsinn verbindet und Alltagsbeobachtung mit lyrischem Formenreichtum vermischt wird. Diese Auswahl von Skácels Gedichten und Miniaturen ist eine Einladung, sein Werk kennenzulernen oder wieder zu lesen, das fast hundert Jahre nach der Geburt des Dichters immer noch voller Frische und Aktualität ist. Drei Texte über Jan Skácel komplettieren den Band, von Peter Handke, Philippe Jaccottet und Peter Hamm. Die laubigen laubfrösche bitten laut (der morgen stellt sich häufig taub und blind) mit laub auf den stimmen mit zungen betaut für alle die im herzen barfuß sind
Fährgeld für Charon
Gedichte
Jan Skácel ist ein Dichter aus Mähren. Trakl und Huchel sind seine Vorbilder. 1989 erhielt er den Petrarca-Preis. Helmuth de Haas schreibt 1967 anläßlich der ersten Auflage von "Fährgeld in Charon" in der "Welt der Literatur": "Jan Skácel ist ein hellsichtiger, bildkräftiger Poet. Er hat die äußerste Verkürzung von abstrakter und konkreter Wirklichkeit erreicht und blickt zufrieden wie ein Kormoran; mehr nicht, mehr gibt es nicht. Mehr muß denn auch nicht sein."