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Bookbot

Frank Mau

    Reden wir über Heuschrecken
    Schwarz, weiß, grau
    Jetzt sind die Griechen mit Ihrem Latein am Ende
    Tropfen, Fluss und Flut
    • Über untergehende Informationstropfen, ungebremste Informationsflüsse und die alles überbordende Informationsflut Längst ist es uns zur ermüdenden Alltagserfahrung geworden, von einem unaufhörlich dahinströmenden Informationsfluss und einer durch nichts und niemanden mehr zu bewältigenden Bilder- und Informationsflut nicht nur erfasst und hilflos davongetragen, sondern regelrecht überwältigt zu werden. In diesem Zusammenhang verweisen die Begriffe „Informationsfluss“ und „Bilderflut“ von ihrer ursprünglichen Bedeutung her auf die Ausbereitungsdynamik des Wassers. Redensarten wie „in der Informationsflut untergehen“ oder „vor Informationen überlaufen“ sind uns sehr vertraut. Analog zum Ingenieursgrundsatz „Wasser findet seinen Weg“ wird in der gegenwärtigen Informationstheorie der Versuch unternommen, die Ausbreitung von Information nach den Bewegungsprinzipien des Wassers zu modellieren. Dieser Ansatz ist jedoch keineswegs neu. Vielmehr findet er sich überraschenderweise bereits bei dem Maler Nicolas Poussin (1594 geboren in Les Andelys, Normandie – 19. November 1665 in Rom), zu dessen Zeit sich eine inflationäre Bilderflut über ganz Europa ergoß. Im weiteren war es dem Briten Sir Anthony Blunt, einem der renommiertesten Poussin-Experten, vorbehalten, das lange Zeit verschollene, spektakuläre Poussin-Gemälde „Die Flut“ zunächst ausfindig zu machen und darin durch akribische Analyse die „gemalte hydrodynamische Informationstheorie“ Poussins wiederzuentdecken. Besonders kurios: Blunt selbst war neben seiner Rolle als Kunsthistoriker von Weltrang Zeit seines Lebens als britisch-russischer Doppelagent aktiv und hatte in dieser Rolle eine ganz besondere Vorstellung von der Verbreitung von Informationen. Wie diese einzelnen Fäden zusammenlaufen und sich zu einer „hydrodynamischen Informationstheorie“ verknüpfen lassen, wird in Tropfen, Fluss und Flut auf eine zugleich anschauliche und überaus unterhaltsame Weise dargestellt.

      Tropfen, Fluss und Flut
    • Das Geheim-Dossier des EU-Sondergesandten Ludwig A. Tatzlwurm umfaßt seine Korrespondenz mit den führenden Philosophen des Landes: Heraklit, Pythagoras, Parmænides, Protagoras, Platon, Diogenes von Sinope, Aristoteles, Epikur, Pyrrhon und Lukrez.

      Jetzt sind die Griechen mit Ihrem Latein am Ende
    • Schwarz, weiß, grau

      Drei Texte zu Kenya Hara

      In diesem Band werden die Ansätze von Kenya Hara im Kontext der philosophischen Positionen von Ludwig Wittgenstein, H. Paul Grice und Nelson Goodman rekonstruiert. Die Analyse offenbart sowohl lehrreiche Kontraste zwischen Design und Philosophie als auch wechselseitige Ergänzungen, die zu neuen Synthesen philosophisch-gestalterischen Gedankenguts führen. Hara präsentiert das Konzept der 'liquid dialogues', bei dem menschliche Kommunikation als Austausch von Flüssigkeiten betrachtet wird. Dieses einfache Dialogmodell eröffnet innovative Perspektiven auf die Kommunikation. In einer Zeit, in der Informationen allgegenwärtig sind, erhält das, was wir nicht wissen – die 'Exformation' – eine zentrale Bedeutung. Hara erkundet Wege, um neue Exformationspotenziale zu entdecken. Der Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist das Chaos, das aus einer Vielzahl von Möglichkeiten und einem leeren Blatt Papier besteht. Durch die gezielte Setzung feiner Unterschiede nähert sich Hara dem Chaos und ordnet es, um am Ende etwas wahrhaft Neues zu schaffen. Eine besondere Note erhält der Band durch die Gestaltung von Helfried Hagenberg, der ebenfalls grundlegende Fragen des Kommunikationsdesigns behandelt. Durch seine visuelle Interpretation der Thesen Hara tritt Hagenberg in einen direkten Dialog mit seinem Kollegen.

      Schwarz, weiß, grau
    • Reden wir über Heuschrecken

      Nebensachen und Seitenblicke, Heft 10

      Die Heuschrecken-Metapher des damaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering ist durch die Lehman-Pleite und die Griechenlandkrise in den Fokus gerückt. Der Münchener Philosoph Frank Mau unternimmt eine „Ehrenrettung der Heuschrecke“, deren Verhalten sich grundlegend von dem der Finanzinvestoren unterscheidet. In einem fiktiven Brief von 1671 lässt Mau den Zensor Pierr’aul Scarron du Charron empört ausrufen, dass der Vergleich von Menschen mit Insekten nicht nur geschmacklos, sondern auch absurd sei. Er stellt fest, dass Financiers oft Idealisten sind, während Heuschrecken Materialisten. Zudem inszeniert er einen amüsanten Dialog zwischen dem Mathematiker Galileo Galilei und dem Ökonomen Hyman P. Minsky am Rande der Finanzkrise. Der Wissenschaftstheoretiker Holm Tetens wird gefragt, ob die Ökonomie noch zu retten sei. Armin Geus erläutert in einem Nachwort die lange Tradition, Menschen mit Tieren zu vergleichen, und verweist auf die historischen Heuschreckenschwärme, die Deutschland heimsuchten, ohne die Banken zu befallen. Diese vielseitige Textsammlung beleuchtet auf ironische Weise die Themen der Weltfinanzkrise und hebt die Notwendigkeit hervor, verantwortungsbewusste Unternehmer zu unterstützen, die die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen und die Interessen ihrer Arbeitnehmer im Blick haben.

      Reden wir über Heuschrecken