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Bookbot

Karoline Dominika Döring

    Türkenkrieg und Medienwandel im 15. Jahrhundert
    Sultansbriefe
    • Sultansbriefe

      • 138 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Die hier erstmals im Überblick vorgestellten Sultansbriefe sind kurze, anonym verfasste Schreiben aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, die den Sultan als Adressaten oder Absender haben. Besonders im 15. Jahrhundert, nach der Eroberung von Konstantinopel 1453 durch die osmanischen Türken, fanden sie aufgrund der europäischen Kreuzzugsanstrengungen größeres Interesse. Überraschend ist der Inhalt der Briefe, der im Kontext der Türkenkriegspropaganda steht. Sultane warnten Päpste vor der sinnlosen Opferung christlicher Heere, beeindruckten ihre Briefpartner mit antiker Bildung und drohten mit ihrem Zorn. Sie boten konvertierte Töchter zur Ehe mit christlichen Herrschern an oder luden europäische Fürsten zu Turnieren in Babylon ein. Einige Briefe enthalten Antwortschreiben, etwa von einem Papst, oder geben vor, Reaktionen auf vorherige Schreiben zu sein. Trotz ihrer ungewöhnlichen Inhalte und breiten Überlieferung wurden diese Briefe in der Forschung kaum beachtet. Die vorliegende Studie systematisiert erstmals ihre verstreute Überlieferung und verzeichnet 158 handschriftliche Textzeugen sowie 17 Druckausgaben, die sechs Textfassungen repräsentieren. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Historizität und Fiktionalität in Texten am Übergang von Spätmittelalter zu Früher Neuzeit.

      Sultansbriefe
    • Türkenkrieg und Medienwandel im 15. Jahrhundert

      Mit einem Katalog der europäischen Türkendrucke bis 1500

      • 556 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Die Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mehmed II. 1453 löste in Europa nicht nur einen Aufschrei der Entrüstung aus, sondern katalysierte auch die Verdichtung der dortigen Kommunikationsnetze. Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern schuf zugleich die Möglichkeit, dem gesteigerten Informations- und Kommunikationsbedarf des Spätmittelalters gerecht zu werden. Osmanische Expansion und „Türkengefahr“ wurden schnell bevorzugt über dieses Medium be- und verhandelt. Die Studie verfolgt den spätmittelalterlichen Türkenkrieg als „Medienereignis“ und analysiert Kommunikationszusammenhänge, Publikationsstrategien, Wirkhorizonte von Texten und die Herstellung von Öffentlichkeit(en) im Spätmittelalter. Sie bietet außerdem eine Sammlung der europäischen Türkendrucke, die bis 1500 als Resonanz auf die osmanische Expansion entstanden sind.

      Türkenkrieg und Medienwandel im 15. Jahrhundert