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Bookbot

Karsten Krampitz

    24. Dezember 1969
    Leben mit und ohne Gott
    Jedermann sei untertan
    Der Fall Brüsewitz
    Crashkurs Klagenfurt
    Heimgehen
    Wasserstand und Tauchtiefe
    • 2023

      Pogrom im Scheunenviertel

      Antisemitismus in der Weimarer Republik und die Berliner Ausschreitungen 1923

      Hg. v. Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. In den Straßen nördlich des Berliner Alexanderplatzes, im sogenannten Scheunenviertel, fand im November 1923 ein Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung statt. Vor allem in der Grenadierstraße konnte der Mob ungestört wüten, verletzen und plündern. Der gewaltvolle deutsche Antisemitismus hat eine lange Vorgeschichte. Bereits im „demokratischen“ Preußen gibt es erste Internierungslager und einen Berliner Polizeipräsidenten, der von einer „Ostjudenplage“ spricht und dementsprechend handelt. Karsten Krampitz untersucht, wie im Krisenjahr 1923 die verbale Gewalt nach und nach in physische Gewalt umschlägt. Dabei fragt er, warum die judenfeindlichen Ausschreitungen der Weimarer Demokratie heute so gut wie vergessen sind. Die Juden und Jüdinnen der Grenadierstraße waren nach Amerika oder Palästina weitergezogen oder nach Auschwitz deportiert und ermordet worden. Ihre Erinnerung an das Pogrom im November 1923 haben sie zwar mitgenommen, in diesem Buch aber kommen einige von ihnen zu Wort. Die damals angefertigten Opfer protokolle werden nun erstmals publiziert.

      Pogrom im Scheunenviertel
    • 2018

      Irrwege erhöhen die Ortskenntnis. In ihrer berühmten Klagenfurter Erzählung „Drei Wege zum See“ schickt Ingeborg Bachmann ihre heimgekehrte Heldin Elisabeth auf eine Wanderung zum Wörthersee – mit einer Wanderkarte des hiesigen Fremdenverkehrsamts, die aufgrund etlicher Bauarbeiten nicht mehr stimmt. Auf keinem der drei eingezeichneten Wege erreicht die Frau den See. In diesem Buchprojekt ein neuer Versuch gewagt werden, irgendwie an den Wörthersee zu gelangen. Neben den literarischen Spaziergängen der letzten neun Stadtschreiber haben sich Klagenfurter Intellektuelle und Künstler an diesem Essayband beteiligt, in dem die großen, unverzichtbaren Bachmann-Themen abgehandelt werden, als da sind: Wahrhaftigkeit, Widerstand und das Recht des Einzelnen. Mit Beiträgen u. a. von: Klaus Amann, Anna Baar, Michael Bünker, Valerie Fritsch, Fabjan Hafner, Gert Jonke, Nadine Kegele, Gertraud Klemm, Werner Kofler, Thomas Klupp, Karsten Krampitz, Doris Moser, Karin Peschka, Stefanie Sargnagel, Klaus Schönberger, Bertram Karl Steiner, Georg Timber-Trattnig, Cornelia Travnicek, Peter Wawerzinek, Oliver Welter, Lojze Wieser und Werner Wintersteiner.

      Drei Wege zum See oder Eine andere Stadt
    • 2017

      Die ersten vier Jahrhunderte ihrer Geschichte standen die evangelischen Kirchen unter dem landesherrlichen Regiment und dementsprechend immer auf der Seite der Obrigkeit. Doch mit der Weimarer Reichsverfassung wurden die Kirchen in die Freiheit entlassen. Die Entwicklung des deutschen Protestantismus nach 1918/19, mit allen Irrwegen und Verwerfungen, ist von einer neuen Qualität. Der Schriftsteller und Historiker Karsten Krampitz hat eine kritische Überblicksgeschichte der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) und ihrer Vorläuferorganisation geschrieben. Er beschäftigt sich mit deren Rolle als Sargnagel der Weimarer Republik und untersucht, warum sich kein anderes Sozialmilieu so offen und aufnahmebereit für die Ideologie der Nazis zeigte wie das kleinbürgerlich-evangelische. Anhand neuer Quellen und Dokumente erzählt er von der Mittäterschaft der Kirche an der Ermordung der europäischen Juden und entlarvt die Schilderung vom Widerstand der Bekennenden Kirche im Dritten Reich als Lebenslüge der EKD. Für die Zeit nach dem Krieg zeigt Krampitz, dass es auch in der Kirche keine Stunde Null gab und bis in die 1960er Jahre hinein die alten Eliten vorherrschten. Berichtet wird aber auch von der evangelischen Kirche in der DDR, einer Kirche in der ideologischen Diaspora, die an Mitgliederschwund litt, aber gleichzeitig immer mehr Zulauf bekam - ein Erbe, das die EKD nicht annimmt. Im Jahr, in dem der Protestantismus sein 500-jähriges Bestehen feiert, gelingt Karsten Krampitz eine beeindruckende Darstellung des Weges der deutschen evangelischen Kirchen durch die Moderne.

      Jedermann sei untertan
    • 2016
    • 2016

      Vor vierzig Jahren wurde der Palast der Republik eröffnet, und die DDR feierte ihren Aufstieg zur olympischen Weltmacht mit vierzig Goldmedaillen bei den Sommerspielen in Montreal. Erich Honecker übernahm das Amt des Staatsratsvorsitzenden von Willi Stoph, doch 1976 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der DDR. Ein Erosionsprozess begann, der letztlich den SED-Machtapparat zum Einsturz brachte. Honecker verbot im Frühjahr eine Anthologie, während evangelische Bischöfe über das Programm des IX. Parteitags der SED stritten. Santiago Carrillo kritisierte Breschnews „Betonkommunismus“, und seine unzensierte Rede fand Platz in der Zeitung Neues Deutschland. In diesem Jahr starben zwei Menschen an der Grenze: Michael Gartenschläger, ein freigekaufter Ex-Häftling, und Benito Corghi, ein italienischer Fernfahrer, der von einem Grenzer erschossen wurde. Am 18. August beging Oskar Brüsewitz Selbstmord aus Protest, was Wolf Biermann als „Republikflucht in den Tod“ bezeichnete. Über 15.000 Bürger verließen die DDR, darunter auch der Liedermacher Biermann, was die politische Krise eskalierte. Ursprünglich sollte Robert Havemann ausgebürgert werden, doch Honecker ließ ihn, überrascht von den Protesten, im Hausarrest. Karsten Krampitz bietet mit seinem Werk einen tiefgründigen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte, ohne sie zu verklären oder zu dämonisieren.

      1976
    • 2014

      Wasserstand und Tauchtiefe

      • 205 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      In der DDR kannten die Menschen ein geflügeltes Wort: „Das interessiert mich so wenig wie die Wasserstandsmeldungen.“ Hieß es doch in den Radionachrichten nach dem Wetterbericht immer: „Abschließend die Wasserstände und Tauchtiefen: … Frankfurt/Oder 112 plus 5, Glugow 275 plus drei, Eisenhüttenstatt 237 plus drei …“ „Wasserstand und Tauchtiefe“ ist ein moderner Heimatroman aus der Endmoräne, ein Brandenburg-Opus, in dessen Mittelpunkt ein Vater-Sohn-Konflikt steht. Wir lesen von einer bizarren Geiselnahme, die sich über Monate hinzieht und von der Krankenkasse bezahlt wird. Mark Labitzke führt ein recht einseitiges Zwiegespräch mit seinem Vater, der nach mehreren Schlaganfällen sein Sprachvermögen verloren hat, nun muss er ihm endlich zuhören. Der einstige SED-Funktionär und Bürgermeister ist auf Pflege angewiesen und der Erzähler auf die Rente des Vaters. Zwei Männer – ein Konto. „Wasserstand und Tauchtiefe“ sind die letzten Nachrichten aus einem untergegangenen Land. Der Roman handelt von der Sehnsucht nach einer Heimat, von den radikalen Veränderungen der heutigen Arbeitswelt und vom Pflegenotstand einer immer älter werdenden Gesellschaft.

      Wasserstand und Tauchtiefe
    • 2013

      Schritt für Schritt ins Paradies

      • 250 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Kaum ein Wort, das in unserer Zeit gleichermaßen verhunzt und missbraucht wird: Freiheit – auch bekannt als Kaufkraft, Überlegenheit des Westens oder als Möglichkeit, sich ohne Zwang entscheiden zu können. Und allzu oft sorgen gerade jene für Unfreiheit, die die Freiheit im Namen führen. Es ist an der Zeit, Konservativen und Wirtschaftsliberalen die Deutungshoheit für den Freiheitsbegriff abzusprechen. Für Linke und DIE LINKE beinahe noch wichtiger: Zukunft braucht Herkunft! In der Geschichte hat es nicht nur Sozialdemokratie und Staatssozialismus gegeben. Etliche der vorliegenden Texte beschäftigen sich daher mit dem Anarchismus – der Idee vom Gesetz ohne Herrschaft; von einer Welt, in der Menschen weder befehlen noch gehorchen. / Freiheit und Sozialismus schließen sich nicht aus; sie bedingen einander.

      Schritt für Schritt ins Paradies
    • 2012

      Crashkurs Klagenfurt

      • 125 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Karsten Krampitz, Publikumspreisträger der Tage der deutschsprachigen Literatur 2009, war von Mai bis September 2010 Klagenfurter Stadtschreiber und sorgte mit Statements zur Kärntner Politik für Aufsehen. Peter Wawerzinek, Bachmann- und Publikumspreisträger des Wettbewerbs 2010, folgte seinem Kollegen als Stadtschreiber und erkundete seine Gastgeber und ihre Umgebung von Mai bis September 2011. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven werfen die beiden grundverschiedenen Berliner Literaten – der eine auch Historiker und Politologe, der andere auch Künstler und Musiker – Blicke hinter die Kulissen der allsommerlichen »Hauptstadt der deutschsprachigen Literatur«. Sie steigen ein in das fremde Leben vor Ort, geben ihren persönlichen »Crashkurs« in die Phänomenologie Klagenfurts und reflektieren nebenbei ihr eigenes Tun als Stadtschreiber.

      Crashkurs Klagenfurt
    • 2011

      Kaltland

      • 286 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Brandanschläge in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen haben sich als Horrorszenarien eines neuen Rassismus nach der Wende in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Umso bemerkenswerter ist es, dass in den zahllosen Wenderomanen weder die Opfer eine klare Stimme erhalten noch die Neonazis und Skinheads eine Rolle spielen. Zwanzig Jahre danach füllt „Kaltland“ diese Leerstelle mit Erzählungen, autobiografischen Geschichten und Originaltönen prominenter Autoren und Künstler.

      Kaltland
    • 2010

      Leben mit und ohne Gott

      • 262 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Gibt es Gott? Antworten auf die Sinnfrage Natürlich existiert Gott, sagen die einen - alles Unsinn, meinen die anderen. Ist Gott der Schöpfer oder selbst nur eine findige Schöpfung? Diese Frage beschäftigt den Menschen seit alters und ist doch aktuell wie nie. Gerade in unserer durchrationalisierten Zeit empfinden unzählige Leute eine irrationale Leere - und stellen die große Sinnfrage. Karsten Krampitz und Uwe von Seltmann sind überzeugt, dass man über Gott reden und vor allem streiten kann. Dazu sammelten sie unterschiedlichste Stimmen zum Thema Gott quer durch unsere Gesellschaft. Das Resultat: eine originell-lebhafte Debatte über Glück und Elend des Menschen, mit oder ohne Gott zu leben.

      Leben mit und ohne Gott