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Sven Basendowski

    Die soziale Frage an (mathematische) Grundbildung
    Das soziale Kapital auf dem Prüfstand
    Das andere Lesen
    • Das andere Lesen

      Das Lesen multikodaler Textualität an Einfach(st)arbeitsplätzen im Spiegel der Relation aus Bildung und Teilhabe

      Für erwachsene ehemalige „PISA-Risikoschüler“ und -schülerinnen bestätigen Forschungsstudien wiederkehrend die Feststellung, dass diese Personengruppe nicht über die funktionalen Lesekompetenzen – „vor dem Komma“ – verfügt und daher linear-kausal höchstwahrscheinlich nicht in sämtlichen Lebensbereichen teilhaben kann. Erlauben jedoch die psychometrischen Tests tatsächlich eine Aussage über die Inklusion in Arbeit im Beschäftigungssystem der tätigkeitsbezogenen qualifizierten Arbeitsplätze? Kann die Relation von Bildung und Teilhabe (in Arbeit) lediglich über den Voraussetzungscharakter von Bildung erschlossen werden? Dieser übergeordneten Perspektive folgend, wird das Lesen kulturwissenschaftlich verortet und werden die dahinterliegenden Verarbeitungsmodelle von arbiträren Zeichen erweitert, um textuellen Anforderungen on-the-job überhaupt ressourcenorientiert empirisch nachgehen zu können. Abschließende empirische Studien beschäftigen sich mit der Annäherung, ob „PISA-Risikoschüler“ und -schülerinnen über die Lesekompetenz multikodaler Texte und Textkomplexe (aus zuvorderst kategorialen Tabellen, Grafiken etc. und einzelnen Wörtern bis kurzen Absätzen) verfügen, mit denen sie sich in einer Auswahl von Arbeitsplätzen konfrontiert sehen.

      Das andere Lesen
    • Im Kontext der wissenschaftlichen Debatte um schulische Inklusion in der Bildung der Sekundarstufe werden Bedingungen der sozialen Heterogenität der Schülerschaft häufig nur einseitig betrachtet: Die sozialen Lagen der Jugendlichen werden gleichgeSetzt mit den akkumulierten Kapitalien der Eltern, die über sozialstrukturanalytische Verfahren bestimmt und gemessen werden. Mit dieser Studie wird die Vermessung jener sozialen Lagen mit Theorien zu sozialem Kapital kritisch hinterfragt. Neben der pragmatischen Verwertbarkeit in formalen Bildungsprozessen stehen weitere Normalitätskonzepte im Transfer von sozialem Kapital auf dem Prüfstand. Es wird ein alternatives Vorgehen zur Charakterisierung von sozialem Kapital von (benachteiligten) Jugendlichen entwickelt und im Kontext von formalen Bildungszielanpassungen einer empirischen Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse der Explorationsstudie unterstreichen zuvorderst die Kritik an einer GleichSetzung des sozialen Kapitals dieser Jugendlichen mit dem der Eltern. Zudem enttarnen sie problematische Reduktionen im Spannungsfeld von Inklusion in Bildung innerhalb gängiger strukturanalytischer Verfahren und empfehlen hierfür zukünftig eine größere Aufmerksamkeit.

      Das soziale Kapital auf dem Prüfstand
    • Die soziale Frage an (mathematische) Grundbildung

      Eine empirische Studie zu dem Wesen, der Funktion und der Relevanz mathematischer Kompetenzen in einfachen Erwerbstätigkeiten sowie Analysen für didaktische Implikationen

      Das Konzept der mathematischen Kompetenzen wird als Teil der Bildungsstandards interpretiert und als Maßstab für Teilhabechancen betrachtet. Diese Sichtweise ignoriert jedoch die unterschiedlichen Praxen im Umgang mit dieser Kulturtechnik. Ausgangspunkt sind differenzierte theoretische Erörterungen zu den Funktionen und Wesenszügen von Mathematik sowie eine system-theoretische Einordnung von Kompetenz im Übergangssystem Schule/Arbeitswelt. Im Kontext von Benachteiligung wird aufgezeigt, dass die Anwendung mathematischer Kompetenzen an diskursspezifische Bedingungen gebunden ist und das derzeit stark schulbezogene Konzept modifiziert werden muss. Empirische Untersuchungen rekonstruieren relevante mathematische Ideen, die in bedeutenden Arbeitsplätzen einfacher Erwerbstätigkeiten gefragt sind. Die didaktischen Implikationen führen zu einem Mathematikunterricht, der dieses unterste Segment des Beschäftigungssystems wertschätzend berücksichtigt. Eine sozial orientierte Inklusionspädagogik fokussiert sich nicht nur auf den Erwerb von Bildungsabschlüssen, sondern auch auf die Vielfalt der gegenwärtigen und zukünftigen mathematikhaltigen Herausforderungen für Personen, die nicht den traditionellen Weg einer vollqualifizierenden Ausbildung oder eines Studiums einschlagen.

      Die soziale Frage an (mathematische) Grundbildung