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Bookbot

Timo Bautz

    Verstehen wir, wenn Kinder zeichnen?
    Verstehen ohne Verständigung
    Hegels Lehre von der Weltgeschichte
    Sozialisationswandel im digitalen Klassenzimmer
    • Die Schule ist der einzige Ort, an dem themenzentrierte Interaktion verpflichtend geübt wird. Damit erfüllt sie kein spezielles pädagogisches Programm, sondern ein operatives Erfordernis für erziehenden Unterricht. Wenn Lerninhalte nicht nur angeboten, sondern ihre Aneignung gefordert und bewertet wird, ist die Vermittlung auf direkte Beobachtung angewiesen. Auch die Reaktionen müssen zurechenbar sein. Unmittelbare Verhaltensabstimmung macht Erziehung erst möglich, und der klassenöffentliche Umgang damit ist es, der auf typische Weise sozialisiert.Am Bildschirm wird anders gelernt und mehr Eigenregie und weniger gegenseitige Wahrnehmung. Daraus entstehen neue Sozialisationsmuster, egal wie gut die Instruktionen und technischen Lernhilfen sind.

      Sozialisationswandel im digitalen Klassenzimmer
    • Dass wir in Interaktionen schneller die Geduld und die Konzentration verlieren, ist ein sehr allgemeiner Befund, der unterschiedliche Situationen betrifft, wie Diskussionsrunden, Teambesprechungen, den Familientisch und nicht zuletzt Unterrichtsinteraktionen. Klassenförmig organisiert, wird in ihnen mit dem Stoff immer auch vermittelt, wie und was die anderen lernen. Wird die Vermittlung über das Tablet angeboten, gewinnt sie vielleicht an individuellem Zuschnitt, aber um den Preis geringer Transparenz für andere. Öffentliche Schulen beziehen ihre Legitimation nicht nur aus der Qualifikation einzelner Menschen, sondern aus der Verbesserung ihrer sozialen Anschlussfähigkeit. Ohne eine Vorstellung darüber, was andere wissen und wie sie reagieren, kommt keine Kommunikation in Gang. Dafür brauchen wir jenseits von persönlicher Bekanntschaft pauschale und doch realistische Annahmen – und um sie bilden zu können, entweder schon Kommunikationserfahrungen, oder darauf vorbereitend, gemeinsame Lernerfahrungen.

      Verstehen ohne Verständigung
    • Verstehen wir, wenn Kinder zeichnen?

      Der Prozess des Gestaltens aus systemtheoretischer Sicht

      Mit der Kinderzeichnung wird zum ersten Mal ein zentrales Thema der Kunstpädagogik systemtheoretisch beschrieben. Woher kommt die Dynamik und Typik der Entwicklung? Wie verstehen wir gezeichnete Mitteilungen? Von welchen psychischen Prozessen und Effekten ist auszugehen, wenn Kinder zeichnen? Und welche Rolle spielt dabei der Körper? Die Antworten orientieren sich an der Eigenständigkeit psychischer, motorischer und sozialer Prozesse. Das eröffnet eine neue Sicht auf das vermeintlich „ganzheitliche“ Phänomen und die Bedingungen seiner pädagogischen Förderung.

      Verstehen wir, wenn Kinder zeichnen?