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Bookbot

Oliver Bange

    Sicherheit und Staat
    Zwischen Bündnistreue und staatlichen Eigeninteressen
    Wege zur Wiedervereinigung
    • Wege zur Wiedervereinigung

      Die beiden deutschen Staaten in ihren Bündnissen 1970 bis 1990

      • 404 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Die letzten zwanzig Jahre des Kalten Krieges brachten trotz aller Konflikte eine neue, auf antagonistische Kooperation und Transformation ausgelegte Dynamik in die Ost-West- Beziehungen. Vor dem Hintergrund der aktuellen transatlantischen Debatte über die langfristigen Ursachen von 1989 spüren renommierte internationale Historiker diesen Entwicklungen unter sicherheits- und deutschlandpolitischen Fragestellungen nach. Sie analysieren neben der Sicherheits- und Entspannungspolitik den Einfluss der internationalen Militärpolitik auf die Bundesrepublik und die DDR. Ferner setzen sie sich mit den Wechselwirkungen zwischen Innen- und Außenpolitik, den sich wandelnden militärischen Bedrohungsszenarien, den Konfrontation der Bündnisse an ihren Außengrenzen sowie der Bedeutung der ungelösten deutschen Frage im Endspiel des Ost-West-Konflikts auseinander.

      Wege zur Wiedervereinigung
    • In den letzten beiden Jahrzehnten des Ost-West-Konflikts waren Operationsplanungen und Kriegsbilder im Sinne des amerikanischen joint and combined nicht nur auf die NATO beschränkt. Der teilstreitkraftübergreifende Einsatz multinationaler Streitkräfte resultierte aus neuen Waffensystemen und Militärdoktrinen. Solch komplexe Einsatzszenarien erfordern jedoch eine detaillierte Abstimmung im Bündnis und intensive Ausbildung der beteiligten Soldaten, um im Ernstfall improvisieren zu können. Die historiografische Erforschung dieses wichtigen Themas muss daher auch multinationalen und multiarchivalen Ansätzen folgen. Nach einem einführenden Essay zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen der Nationalen Volksarmee der DDR und der Tschechoslowakischen Volksarmee bieten die ersten Beiträge neue Forschungsperspektiven auf die Besetzung der ČSSR 1968, insbesondere durch die Rolle der Grenztruppen der DDR. Weitere Analysen beleuchten die Vertretung und Arbeit beider Armeen im Vereinten Kommando der Warschauer Vertragsorganisation. Zudem wird die Teilnahme von NVA und ČSLA an gemeinsamen Übungen im Bündnis untersucht, wobei das Doppeljahr 1980/81 als entscheidende Wegscheide im Kriegsbild der WVO betrachtet wird. Der Band schließt mit einem Beitrag über die geheime Geschichte der Kernwaffenträger in der ČSLA.

      Zwischen Bündnistreue und staatlichen Eigeninteressen
    • Sicherheit und Staat

      Die Bündnis- und Militärpolitik der DDR im internationalen Kontext 1969 bis 1990

      Die Entfremdung zwischen Ostberlin und Moskau in den 1970er und 1980er Jahren führte zu einer schrittweisen Auflösung der Bestandsgarantie der DDR seitens der KPdSU. Dieser Prozess spiegelte sich in Kriegsbild, Bündnispolitik und Fragen der inneren Sicherheit. Ohne militärische Sicherheit war die DDR als Herrschaftsgebilde des »real existierenden Sozialismus« aber nicht überlebensfähig. Das Aufbegehren der Bürger im Herbst 1989 vollzog dann, was sicherheits- und bündnispolitisch seit fast einem Jahr Realität war: Die DDR war zur Konkursmasse des Ost-West-Konflikts geworden und verschwand.

      Sicherheit und Staat