Jedes Kind verdient eine gute Kindheit, keine Frage. Aber was ist eigentlich unter einer guten Kindheit zu verstehen? Der Band diskutiert Antworten aus unterschiedlichen Sichtweisen auf die Geschichte und den moralischen Status von Kindheit. Er rekonstruiert Kernelemente einer guten Kindheit wie ausreichend vorhandene materielle Güter, Beziehungsgüter oder Bildungsgüter und erläutert die Rolle von Autonomie als Meta-Gut im Kontext von familiärer und öffentlicher Erziehung.
Johannes Drerup Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Bildungsforschung
Erziehungswissenschaftliche Perspektiven
Der Begriff 'Bildungsforschung' erweist sich als nicht minder umstritten als der Begriff der Bildung selbst. Bildungsforschung fungiert in der Diskussion häufig als eine Art Regenschirmbegriff, mit dem ein Forschungsprofil markiert wird, das es ermöglichen soll, schulische, insbesondere unterrichtsbezogene Bildungsprozesse empirisch zu erfassen und von Schüler*innen zu erwerbende Kompetenzen festzulegen und mit Hilfe quantitativer Verfahren zu evaluieren. Im Rahmen von anderen Forschungstraditionen geht man auf kritische Distanz zu diesem inhaltlich und methodisch allzu sehr eingeschränkten Verständnis von Bildungsforschung. Im Zentrum des Bandes stehen erziehungswissenschaftliche Zugänge und Beiträge zur Bildungsforschung und damit verbundene disziplinäre Perspektiven und forschungsmethodologische Fragestellungen.
- 2023
Was macht eigentlich ein Kind zu einem Kind? Was ist eine gute Kindheit? Sollen Kinder an demokratischen Wahlen teilnehmen dürfen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Philosophie der Kindheit. Es geht ihr um den moralischen, politischen und rechtlichen Status von Kindern, um den intrinsischen und instrumentellen Wert der Kindheit, um Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen sowie um Kindheit als soziale Konstruktion und anthropologische Universalie. Der Band bietet einen umfassenden Einstieg in die philosophischen Debatten zu diesem Thema. Mit Texten u. a. von Harry Brighouse, Rutger Claassen, Anca Gheaus, James Griffin, Gareth Matthews, Amy Mullin und Adam Swift.
- 2022
Kinder, Corona und die Folgen
Eine kritische Bestandsaufnahme
- 2021
Dass im Unterricht offen kontrovers diskutiert wird, ist – im Rahmen der Demokratieerziehung – notwendig und selbstverständlich. Angesichts wachsender gesellschaftlicher Polarisierung wird allerdings zunehmend unklar, welche Themen in dieser Form behandelt werden können und wie angemessenes Verhalten bei problematischen Einstellungsmustern aussieht. Wie umgehen mit Migrations- und Klimafragen, mit Verschwörungstheorien oder geschichtsrevisionistischen Äußerungen? Johannes Drerup entwickelt eine praktische Orientierungshilfe für ein zunehmend unübersichtliches Handlungsfeld. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
- 2021
Dürfen Lehrer ihre Meinung sagen?
Demokratische Bildung und die Kontroverse über Kontroversitätsgebote
Wie sollen Themen wie der Klimawandel oder Migration im Unterricht behandelt werden? Wie sollen Lehrer als Vertreter liberaler Demokratie mit der Aussage umgehen, das "Dritte Reich" sei nur ein "Vogelschiss" in der deutschen Geschichte. Soll das kontrovers, mit offenem Ausgang, diskutiert werden, oder muss der Lehrer "direktiv" eingreifen. Das sind keine Fragen allein von akademischer Relevanz. Die Kontroverse über Kontroversitätsgebote ist zu einem gesellschaftlich brisanten Thema geworden. Der Band liefert Kriterien liefern für die Differenzierung zwischen kontroversen und nicht kontroversen Themen. Er wird von der Theorie den Schritt zur Praxis des Umgangs mit kontroversen Themen im Unterricht vollziehen. Dabei wird der Blick über den Bereich des Politikunterrichts auch auf andere Fächer und schulischen Bereiche gelenkt. Eingegangen wird schließlich auch auf die Hindernisse und Grenzen für die dialogorientierten Formate politischer Bildung.
- 2020
Bildung und Erziehung im Ausnahmezustand
Philosophische Reflexionsangebote zur COVID-19-Pandemie
- 2019
Handbuch Philosophie der Kindheit
- 470 Seiten
- 17 Lesestunden
Was macht ein Kind zu einem Kind? Sind Kinder ihren Eltern zur Dankbarkeit verpflichtet? Ist die Schulpflicht eine legitime staatliche Vorgabe? Gibt es ein Recht darauf, Kinder zu haben? Das Handbuch liefert einen systematischen Überblick über die zentralen Konzepte und Theorien sowie die wichtigsten Diskussionsfelder der Philosophie der Kindheit. Zur Debatte stehen neben dem moralischen, rechtlichen und politischen Status von Kindern auch Fragen nach dem instrumentellen oder intrinsischen Wert der Kindheit sowie nach historischen Veränderungen im gesellschaftlichen Umgang mit Kindern.
- 2017
Kinderethik
Aktuelle Perspektiven – Klassische Problemvorgaben
Dieser Band vereinigt Beiträge von Forschern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu zentralen kinderethischen Fragestellungen. Der erste Teil des Bandes ist grundlagentheoretischen Themen der Kinderethik gewidmet, der zweite Teil enthält Beiträge zu domänenspezifischen bzw. anwendungsbezogenen Fragen. Zu den im Band diskutierten Fragestellungen gehören u. a. die folgenden: Lässt sich Paternalismus gegenüber Kindern rechtfertigen? Wie ist der Begriff des Kindeswohls zu bestimmen? Welche Rechte sollten Kinder haben? Verfügen Kinder über Menschenwürde? Inwieweit sind Kinder als politische und moralische Akteure anzusehen? Wie sollten die teilweise zueinander in Spannung stehenden Rechte, Pflichten und Interessen des Staates, der Eltern und der Kinder austariert werden? Welche Erziehungspraktiken seitens der Eltern sollte der Staat tolerieren? Welche Werte und Ziele der Kindererziehung darf oder sollte der Staat vorgeben? Was bedeutet Gerechtigkeit für Kinder konkret, z. B. mit Bezug auf Kinderarmut oder die Stellung von Kindern im Wahlrecht? Zu den von den Autorinnen und Autoren vertretenen wissenschaftlichen Disziplinen zählen Philosophie/ Ethik, Erziehungswissenschaft, Rechtswissenschaft, Entwicklungspsychologie, Soziologie und Kindheitsforschung.
- 2013
Historischen Erblasten verdankt das Paternalismuskonzept den schlechten Ruf, der es zum Abladeplatz für obsolete Praktiken und fragwürdige Werte hat werden lassen. Das dürfte dazu beigetragen haben, dass die Pädagogik dieses Begründungsmodell weitgehend aus dem Blick verloren hat. Paternalismusdoktrinen lassen sich als Begründungsressourcen aus Grundbegriffen und Leitmetaphern der Humanwissenschaften herleiten und für Interventionen und Regelungen in Anspruch nehmen, die mit wohltätigen Absichten Überlegungen und Handlungsmöglichkeiten von Menschen beeinflussen und steuern (z. B.: Helmpflicht, Schulpflicht, positive/negative Anreize, Informationen etc.). Paternalismus als »einheimisches Begründungsmodell« konfrontiert Pädagogik mit Fragen nach der Rechtfertigung und Durchsetzung pädagogischer Arrangements (Paternalismus), Fragen des guten Lebens (Perfektionismus) und Fragen nach Ermöglichungsbedingungen und Grenzen von Freiheit und Autonomie.