Die politische Beziehungen Landgraf Philipps des Großmütigen von Hessen zum Haus Habsburg zwischen 1528-1541 sind geprägt von Krieg und Frieden, von Widerstand und Ausgleichsbemühungen. Der Landgraf präsentierte und engagierte sich gegenüber Kaiser und König sowohl als Kriegsherr als auch als Diplomat. Diese Doppelgesichtigkeit Philipps und die Widersprüchlichkeit landgräflicher Politik nachzuzeichnen, unternimmt die vorgelegte Edition. Anhand der hier edierten, exemplarisch ausgewählten Quellen, werden die spannungsreichen und wechselvollen politischen Beziehungen des Hessen zu Karl V., seinem Bruder Ferdinand und seiner Schwester Maria von Ungarn, Statthalterin der Niederlanden, fassbar.
Jan Martin Lies Bücher


Zwischen Krieg und Frieden
Die politischen Beziehungen Landgraf Philipps des Großmütigen von Hessen zum Haus Habsburg (1534–1541)
- 596 Seiten
- 21 Lesestunden
Landgraf Philipp von Hessen wurde in der Forschung bislang als der aus religiösen Gründen prinzipiell opponierende Dauerrivale des Kaisers im Reich dargestellt. Dagegen zeigt die vorliegende Studie unter Zuhilfenahme neuer methodischer Ansätze und durch die zeitliche Verortung zwischen der Restitution Herzog Ulrichs von Württemberg (1534) und dem Abschluss des »Geheimvertrages« mit dem Kaiser (1541) als markanten Zäsuren in den politischen Beziehungen des Landgrafen zum Kaiserhaus, dass der Landgraf als ein Politiker porträtiert werden muss, der seine politischen Entscheidungen je nach Interessenlage traf und vor dem Hintergrund politischer Konjunkturen seine Beziehungen neu austarierte und sein Handeln überdachte.