Leere Kirchen, volle Pilgerwege und populäre Weltjugendtage - das religiöse Feld ist von facettenreichen und teils widersprüchlichen Phänomenen geprägt. Ausgehend von ihrer systematischen Beobachtung werden in dieser Einführung zentrale Theorien und Forschungsergebnisse der zeitgenössischen Religionssoziologie anschaulich erläutert und auf die Klassiker des Faches zurückgeführt.
Patrick Heiser Reihenfolge der Bücher






- 2018
- 2018
Meilensteine der qualitativen Sozialforschung
- 292 Seiten
- 11 Lesestunden
Das Lehrbuch bietet eine praxisnahe Einführung in Forschungslogik, theoretische Grundlagen, methodologische Prinzipien und methodische Vorgehensweisen der qualitativen Sozialforschung. Sein Clou besteht darin, dass ausgewählte Methoden jeweils anhand einer einschlägigen klassischen Studie vorgestellt werden. Dadurch werden zwei Lernziele parallel erreicht: Zum einen lernen die Leserinnen und Leser die jeweilige Methode nicht abstrakt, sondern plastisch anhand eines konkreten Forschungsbeispiels kennen. Zum anderen wird die Literacy-Kompetenz der Leserinnen und Leser ausgebaut: Sie lernen, empirische Studien zu lesen, zu verstehen und ihre Ergebnisse vor dem Hintergrund von methodologischen Überlegungen und Gütekriterien kritisch zu reflektieren. Die Diskussion von Gütekriterien ist denn auch das verbindende Glied zwischen den einzelnen Kapiteln. Die anwendungsbezogene Kenntnis von Gütekriterien nämlich ist nicht nur zentraler Bestandteil der Literacy-Kompetenz, sondern dient Studierenden gleichzeitig dazu, die Anforderungen an empirische Abschlussarbeiten kennenzulernen. div
- 2015
Allzu sehr hat sich die Religionssoziologie in den vergangenen Jahrzehnten auf die Makro- und Mikroebene des Religionssystems konzentriert - und dabei kirchliche Sozialformen aus dem Blick verloren. Diese lassen sich trotz ihrer Komplexität und ihres singulären Charakters dann soziologisch erfassen, wenn distinkte Ebenen von Kirchlichkeit anhand divergierender Handlungsrationalitäten analytisch voneinander getrennt werden. Innerhalb des Mehr-Ebenen-Systems Kirche kommt es zu einer Aktivierung des religiösen Publikums, die mit einer Ökonomisierung kirchlicher Handlungsrationalitäten und einer Popularisierung kirchlicher Angebote einhergeht. Individualisierung und Pluralisierung stellen dabei nicht nur Entkirchlichungsprozesse dar, sondern gleichzeitig Prozesse innerkirchlicher Transformation. Trotz ihres Wandels behalten kirchliche Sozialformen ihre hohe Bedeutung für die Evidenzsicherung eines zunehmend kontingenten Glaubens.
- 2014
In der religionssoziologischen Forschung dominieren die Mikroebene der religiösen Individuen und die Makroebene der religiösen Felder bzw. Systeme. Demgegenüber kommt die Mesoebene der religiösen Sozialformen sowohl empirisch als auch konzeptionell oftmals zu kurz. Empirisch werden Sozialformen in ihrem Wandel nur selten untersucht; konzeptionell scheint keiner der gängigen soziologischen Begriffe von hinreichender Passgenauigkeit zu sein. Auch und gerade die Analyse der Mesoebene von Religion verspricht jedoch nicht nur fruchtbare Ansätze zur Beschreibung des Wandels religiöser Sozialformen, sondern zeigt, wie religionssoziologische Forschung religiöse Organisation, Netzwerke, Gemeinschaft und Markt gewinnbringend untersuchen kann. In diesem Band werden daher vier Schwerpunkte vorgestellt und miteinander verbunden, die die Mesoebene von Religion in den Blick nehmen.
- 2012
Pilgern gestern und heute
- 246 Seiten
- 9 Lesestunden
Pilgern gestern und heute. Pilgern ist Mode geworden: die Zahl der Pilger hat sich in den vergangenen Jahren verdreißigf
- 2007
Die Studienarbeit analysiert die Proteste von über 60.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Januar 2007 gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Im Mittelpunkt steht der Konflikt zwischen unterschiedlichen politischen Positionen, wobei Gewerkschaftsvertreter wie Jürgen Peters und Annelie Buntenbach die Reform als untragbar kritisieren, während Bundesarbeitsminister Franz Müntefering an deren Durchsetzung glaubt. Die Arbeit beleuchtet den gesellschaftlichen und medialen Diskurs sowie die Herausforderungen der bundesdeutschen Rentenpolitik in einem Zeitrahmen, der von stark polarisierten Meinungen geprägt ist.