Hoffnungszeichen
Ein Jürgen Moltmann-Brevier
Ein Jürgen Moltmann-Brevier
Geschichten aus meinem Leben
„Das Bunte macht Lust zur Betrachtung. Und bunt sind die Farben des Lebens“, das schreibt Reiner Strunk im Vorwort zu seinem Buch mit 22 Geschichten aus seinem Leben als Pfarrer, Theologe und Schriftsteller. Was er aus seiner Erinnerung herausgefischt hat, ist ein bunter Strauß an heiteren und nachdenklich stimmenden Begegnungen und Erlebnissen. Das eine oder andere mag einem durch eigene Erfahrung bekannt vorkommen. Es hier wiederzufinden, macht Freude. Anderes jedoch ist neu und überraschend. Es zaubert ein Lächeln ins Gesicht und lässt stauen, auch über manche gesellschaftliche und politische Begebenheit der letzten Jahrzehnte. Allen Geschichten gemeinsam ist die bunte Vielfalt, die das erfahrungsreiche Leben von Reiner Strunk mit seinen achtzig Jahresringen offenbart.
Entdeckungen in Literatur und Bibel
Dieser Krimi ist eine lebendige Zeitreise in die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts und zurück in die Gegenwart mit vielen lokalen Bezügen zu Stuttgart und seiner Umgebung. Ausgehend von deutschen Wurzeln werden anhand der Beteiligten die Auswüchse von religiösem Fanatismus, Korruption und Unmenschlichkeit und deren Folgen aus dem fernen Lateinamerika ins heimische Stuttgarter Wohnzimmer transportiert und eine spannende wie berührende Geschichte entfaltet. Reiner Strunk hat einen Kirchenkrimi geschrieben, der aufs Beste unterhält und zugleich Position bezieht. Die starke Persönlichkeit einer Pfarrfrau, ihr Mut, ihr unbestechlicher Sinn für Gerechtigkeit und ihre große Empathie für die Schwachen und Hilfsbedürftigen überzeugen. Die schlagfertigen Dialoge der Pfarrfrau mit ihrem Mann und dem Kriminalbeamten, der am Ende mit Hilfe des Pfarrerehepaars die beiden Todesfälle aufklären wird, sind ein Genuss. Aber auch die (schwarz-)humorigen Anekdoten aus dem württembergischen Pfarrersalltag erheitern. Spannend, ohne Effekthascherei, ist der Krimi bis zur letzten Seite. Gut geschrieben und unterhaltsam ist er obendrein.
Wegweisende Predigten zu heutigen Lebensfragen
Fährten finden zu den wesentlichen Lebensquellen, darum geht es in diesem Buch mit ausgewählten Predigten von Reiner Strunk. Anregungen dafür findet der Autor neben der Bibel in der Lektüre von Zeitungen, Trappergeschichten, Kriminalromanen, Texten von Eduard Mörike oder Matthias Claudius, aber auch in Erinnerung an Geschichten, die das Leben schreibt; das eigene Leben oder das der Mitmenschen. Zu Herausforderungen und Fragen unserer Gegenwart nehmen die Predigten Stellung. Sprachgewaltig und poetisch sind die Worte Reiner Strunks. Keine Predigt belehrt, alle Predigten aber sind lehrreich. Sie ermutigen zu nüchterner Gelassenheit, auch wenn nicht jede Predigt mit einem Happy End schließt. Sie fordern auf zur Wachsamkeit gegenüber allen Verführern. Reiner Strunks Predigten spüren dem nach, was die biblischen Erzähler sagen wollen, sie suchen nach Fährten - und finden den Kern der Texte. Der Autor hat die Gabe, vom Notwendigen und vom Schönen gleichermaßen zu reden, von dem was wir brauchen und von dem, was wir uns von Herzen wünschen. Er kennt die Tage des Wartens ebenso wie die Augenblicke des Glücks. So ermutigen die in diesem Band zusammengestellten Texte. Sie regen zum Nachdenken an und geben Kraft für das eigene Leben.
Pfarrer Beermanns dritter Fall. Ein Kirchenkrimi
Eine Häufung rätselhafter Brandanschläge auf kirchliche Gebäude erregt heftige Irritationen. Wer mag dahinterstecken und worauf zielen die Attentate ab: auf bestimmte Personen oder auf die Kirche überhaupt? - Pfarrer Beermann wird mit der Sache befasst, weil er persönlich betroffen ist. Gemeinsam mit Hauptkommissar Parler entdeckt er bei seinen Nachforschungen Spuren, die sie in Kreise und Gruppierungen führen, die aus verschiedenen Gründen einer religiösen Radikalisierung verdächtig sind und davon träumen, eine von allen Lastern gereinigte Kirche errichten zu können.
Beermanns zweiter Fall
Wie einen Schock trifft es Pfarrer Beermann, als ihm eines Abends an der Pfarramtstür ein Mann in die Arme stürzt - mit einem Dolch im Rücken. Die Geschichte des Toten und des historischen Dolches lässt Beermann keine Ruhe. Das wird der Auftakt zu einer Verfolgungsjagd, die über Süddeutschland bis in den Nahen Osten, nach Damaskus und in den Irak, führt. Für Beermann wird die Suche nach dem Mörder auch zu einer Reise in die Welt der christlich-islamischen Beziehungen. Und er erkennt: Die Schuldfrage erlaubt keine einfachen Antworten.
Was hat es zu bedeuten, dieses unscheinbare, aber auch rätselhafte Bild, das zufällig auf dem Speicher einer Großstadtkirche gefunden wurde? Pfarrer Beermann ahnt, dass es von einem Geheimnis umgeben ist und dass mit seiner Entdeckung eine Menge Ärger auf ihn zukommen könnte. Ob er will oder nicht, er gerät spätestens in dem Augenblick, als ein ermordeter Jude gleich neben der Kirche aufgefunden wird, in die Mühlen polizeilicher Ermittlungen. Und taucht ein ins Dickicht einer dunklen geschichtlichen Vergangenheit. Unverhofft wird es zu seiner Aufgabe, Licht in dieses Dunkel zu bringen.
Spannende historische Erzählungen zu den Lutherjahren 1517 bis 1917
2017 ist das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation. – Der Termin macht neugierig, wie man es eigentlich in den früheren Jahrhunderten mit dem Luther-Jubiläum gehalten hat. Wie wurde das reformatorische Erbe wahrgenommen in den Jahren 1617, 1717, 1817 und 1917? Wie am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges und mitten in der Katastrophe des Ersten Weltkrieges? Und wie veränderte sich in Jahrhundertabständen das Bild von Luther? Historisch verortet, erzählt das Buch lebendig von Personen und Ereignissen aus den jeweiligen Jahrhunderten. Sie spielen alle an einem einheitlichen Schauplatz mit einer kulturellen Geschichte, die weit über die Grenzen der Region hinaus strahlt: dem Kloster Denkendorf. Im Spiegel der wechselvollen Geschichte des Klosters werden die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Fokus der Reformations-Jubiläen anschaulich. WORUM ES IN DEN FÜNF GESCHICHTEN GEHT: 1517 (das ‚Vorspiel‘): AUFBRÜCHE. Zwischen Ablasshandel und Bauernunruhen („Armer Konrad“) besucht der Humanist Johannes Reuchlin als Gast das Kloster. 1617: HEXENJAGD. Die Süddeutschen planen ein Reformationsfest als Ausdruck ihres politischen Bündnisses. Gleichzeitig laufen Hexenprozesse. So auch gegen die Mutter von Johannes Kepler. 1717: RIESEN UND ZWERGE. Das Kloster wird zum Evangelischen Seminar. Das Reformationsfest steht gegen separatistische Strömungen im evangelischen Württemberg. 1817: LUTHER DEUTSCH. Geistiges und politisches Zentrum dieses Jubiläumsjahres ist das große Treffen der Deutschen Burschenschaften auf der Wartburg. Eine Tübinger Delegation wird angeführt vom späteren Kotzebue-Mörder Karl Ludwig Sand. 1917: HEIMATSCHUSS. Mitten im Ersten Weltkrieg wird das Jubiläum offiziell vertagt, nachdem Luthers Name seit 1914 für die deutsche Kriegspropaganda missbraucht worden war.
Zum 200. Todestag des bekannten Liederdichters Matthias Claudius (1740-1815) beleuchtet Reiner Strunk die Lebensstationen des Wandsbecker Boten. Sein Werk spiegelt die geistigen und politischen Umstände der Zeitgeschichte wider und bildet zugleich ein Zeugnis von unverwechselbarer Originalität. Der Dichter von „Der Mond ist aufgegangen“ überrascht durch bleibende Aktualität, und eine Reihe von Liedern und Gedichten gehören zum unverlierbaren Schatz deutschsprachiger Poesie.