Den ästhetischen Kategorien „Umriss“ und „Kontur“ kommt innerhalb ästhetischer und erkenntnistheoretischer Diskussionen verschiedenster Epochen zentrale Bedeutung zu. Besonders an Epochenschwellen werden Reflexionen über die erkenntnistheoretischen und produktions- wie wirkungsästhetischen Implikationen von Umrissphänomenen als Medium kunsttheoretischer Abgrenzung ausgestaltet. Anhand der Problemgeschichte dieser Kategorien ergeben sich Diagramme einer Geschichte ästhetischen Denkens in seinen Konstanten, Brüchen und Modifikationsmechanismen. Die Dissertation zeichnet die Geschichte der ästhetischen Denkfigur ‚Kontur' in signifikanten Stationen nach, von der antiken Wahrnehmungstheorie und Überlieferungen zur Entstehung der Kunst über die Kunsttheorie der italienischen Renaissance und des französischen Klassizismus hin zum Hauptteil der Studie, deren Schwerpunkt die Entwicklung der deutschsprachigen Kunstliteratur bildet: von den Anfängen bei Rivius und Sandrart über Winckelmann und die Kunsttheorie von Klassik, Frühromantik und Realismus bis zu Rilkes Rodin-Studien. Die der Studie zugrundeliegende Dissertation wurde mit dem Scherer-Preis 2012 der Richard M. Meyer-Stiftung ausgezeichnet (Nachwuchspreis für deutsche Philologie).
Charlotte Kurbjuhn Bücher


Grabbe-Jahrbuch 2018
- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
Das Buch bietet eine umfassende Übersicht über die behandelten Themen und Kapitelinhalte. Es ermöglicht den Lesern, sich schnell einen Überblick über die Struktur und den Aufbau des Werkes zu verschaffen. Die klare Gliederung hilft dabei, gezielt Informationen zu finden und sich auf bestimmte Abschnitte zu konzentrieren, was die Benutzerfreundlichkeit und das Verständnis des gesamten Inhalts fördert.