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Bookbot

Wendy Brown

    28. November 1955

    Wendy L. Brown ist eine amerikanische politische Theoretikerin, deren Werk konventionelle Vorstellungen von Macht und Herrschaft in Frage stellt. Sie erforscht die Auswirkungen des Neoliberalismus auf Subjektivität, Kultur und das politische Leben und untersucht, wie die Marktlogik unsere Wünsche und Identitäten neu gestaltet. Browns rigorose Analyse bietet kritische Einblicke in die Kräfte, die die zeitgenössische Gesellschaft prägen.

    Regulating Aversion
    Fireside Stories
    Edgework
    Nihilistische Zeiten
    Mauern
    Die schleichende Revolution
    • 2023

      Nihilistische Zeiten

      Denken mit Max Weber | Plädoyer gegen die Entwertung von Wahrheit, Wissen und politischer Verantwortung

      »Eine meisterhafte Interpretation Webers als auch ein dringend notwendiger Eingriff in den politischen Diskurs.« Rahel Jaeggi Warum ist die Politik heute ein Laufsteg eitler Demagogen und die Universität ein ideologischer Kampfplatz? Und was ist dabei aus der Wahrheit geworden? In ihrem neuen Buch entdeckt Wendy Brown den modernen Nihilismus als Ursache dieser Probleme: Er entzieht allen Werten einschließlich der Wahrheit die Grundlage; er hyperpolitisiert das Wissen und reduziert die politische Sphäre auf die Zurschaustellung von Narzissmus. Der Nihilismus macht das Tiefgründige trivial, die Zukunft egal und die Korruption banal. Auf der Suche nach Lösungen wendet sich Brown Max Webers berühmten Vorlesungen über Wissenschaft und Politik als Beruf zu, die dieser am Ende des Ersten Weltkriegs hielt. Darin beklagt nämlich schon Weber selbst die Auswirkungen des Nihilismus auf das wissenschaftliche und politische Leben in der Moderne und fordert eine Wiederherstellung der Wahrheit in der Wissenschaft und der Integrität in der Politik. Im Anschluss an Weber plädiert Brown dafür, das Wissen aus der Hyperpolitisierung zu befreien, und denkt über neue Wege verantwortlichen politischen Handelns nach. Vor allem aber fordert sie die Linke auf, ihrer Verpflichtung zu kritischem Denken gerecht zu werden, und entwirft eine radikaldemokratische Vision, die eine charismatische Führung nicht scheut.

      Nihilistische Zeiten
    • 2018

      Mauern

      Die neue Abschottung und der Niedergang der Souveränität

      3,5(6)Abgeben

      Warum bauen immer mehr Staaten eine Mauer, wo doch zugleich im Zeichen von Globalisierung und digitaler Vernetzung seit Jahren eine Welt ohne Grenzen beschworen wird? Die amerikanische Politikwissenschaftlerin Wendy Brown geht in ihrem preisgekrönten Buch dieser paradoxen Entwicklung auf den Grund. Ein US-Präsident, der verspricht, eine Mauer zwischen den USA und Mexiko zu bauen; rechtspopulistische Parteien, die die »Festung Europa« gegen Flüchtlinge absichern wollen; gewaltige Mauerbauprojekte zwischen Israel und Palästina, Südafrika und Zimbabwe, Indien und Pakistan oder Irak und Saudi-Arabien: Eine neue Abschottung hat weltweit Konjunktur, obwohl das Ausmaß globaler Vernetzung es illusorisch erscheinen lässt, durch den simplen Bau einer Mauer die Probleme der Gegenwart lösen zu können. Diese neuen Mauern gleichen für Brown daher eher theatralischen Inszenierungen und sind Ausdruck eines Bedürfnisses nach Übersichtlichkeit und einfachen Lösungen in einer immer komplexer werdenden Welt. Sie markieren einen schmerzhaften Niedergang nationaler Souveränität.

      Mauern
    • 2015

      »Demokratie kann auch von innen zerstört und ausgehöhlt werden.« Der Neoliberalismus prägt seit dem Ende des Kalten Krieges die Gesellschaften der westlichen Welt. Wendy Brown analysiert, dass Neoliberalismus mehr ist als eine Wirtschaftspolitik oder Ideologie; es handelt sich um eine umfassende Neuordnung des Denkens, die alle Lebensbereiche und den Menschen selbst nach ökonomischen Maßstäben transformiert – mit verheerenden Folgen für die Demokratie. Alle Lebenssphären werden wirtschaftlichen Kriterien unterworfen: Politik, Recht, Kultur, Bildung, Familie und Geschlechterrollen. Das europäische Ideal des homo politicus, der sich für das Gemeinwesen engagiert, wird durch das des homo oeconomicus ersetzt, der sich als Humankapital versteht und seine Wettbewerbsfähigkeit optimieren soll. Dadurch wird das Volk als Grundlage der Demokratie entwertet und letztlich die Demokratie selbst gefährdet. Trotz zahlreicher Wirtschafts- und Finanzkrisen schreitet die neoliberale Aushöhlung der Gesellschaften unaufhaltsam voran, wie Brown anhand von Fallbeispielen, etwa der neoliberalen Umstellung des Arbeitsrechts oder des Bildungssystems, verdeutlicht. Ist die Demokratie noch zu retten? Ein kritisches, aufwühlendes Werk.

      Die schleichende Revolution