Hermann Mückler Bücher






Bhutan
Festung der Götter
Missionare in der Südsee
- 480 Seiten
- 17 Lesestunden
Die Anfänge der christlichen Mission in Ozeanien waren von großen Herausforderungen auf beiden Seiten geprägt, bei den Bewohnern der pazifischen Inseln und bei den Missionaren. Die Missionare mussten neben prekären klimatischen Bedingungen und schlechten gesundheitlichen Zuständen vor allem mit sprachlichen und kulturellen Barrieren zurechtkommen. In den regional unterschiedlich verlaufenden Anfangsphasen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert gerieten viele Missionare schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, die sie nur mit ihrem starken Glauben überwinden konnten. Viele dieser Pioniere pastoraler Arbeit fungierten gleichzeitig als Ethnologen, indem sie die Sprachen der Einheimischen erfassten und ihre Kultur ausführlich dokumentierten. Konflikte mit den Inselbewohnern führten jedoch auch immer wieder zum gewaltsamen Tod von Missionaren. In unterschiedlicher Weise waren alle Missionare Pioniere, Entdecker, Heilsbringer, Krankenpfleger, Lehrer, Forscher und oft auch Märtyrer. Hermann Mückler vereint in seinem biografischen Lexikon über 1700 Kurzbiografien von katholischen und protestantischen Missionaren, Missionarinnen und Missionsschwestern aller in der Südsee tätigen Kirchen und Orden, die Entscheidendes zum Auf- und Ausbau der christlichen Mission leisteten. Erstmals werden in diesem umfassenden Werk detaillierte und teilweise bisher unbekannte biografische Informationen zur Missionstätigkeit in Ozeanien geboten. Leistungen, Erfolg und Scheitern werden in den Kurzdarstellungen ebenso thematisiert wie die Nachhaltigkeit und Bedeutung der pastoralen, linguistischen und ethnologischen Arbeit für die gegenwärtige Forschung.
Die Marshall-Inseln und Nauru in deutscher Kolonialzeit
Südsee-Insulaner, Händler und Kolonialbeamte in alten Fotografien
Von 1886 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren die mikronesischen Marshall-Inseln und Nauru ein deutsches Schutzgebiet, dessen Zentrum auf Jaluit lag. Fotografische Zeugnisse aus der Frühzeit der deutschen Verwaltung über die Atolle und Inseln sowie generell zur deutschen Kolonialzeit in dieser Weltregion sind selten. Der vorliegende Band gewährt mit über 300 Bilddarstellungen – darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Aufnahmen – sowie einem detaillierten Textteil einen umfassenden Einblick in die traditionelle Kultur und Lebensweise der Südseebewohner, und beleuchtet das Agieren von Händlern, Missionaren und Kolonialbeamten vor Ort. Fotografien von Wilhelm Knappe, Thomas Andrew und Carl Schiesser sowie zeitgenössische Kommentare von Erwin Steinbach beleuchten die koloniale Infrastruktur und technische Neuerungen ebenso wie den Kulturwandel für die Inselbewohner. In den Fotografien werden koloniale Selbstverständnisse sichtbar, in den Zeugnissen der Populärkultur spiegeln sich hingegen auch koloniale Klischees jener Epoche.
Australien hat in den vergangenen Jahrzehnten signifikante wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen durchgemacht. Dies wird in vielerlei Hinsicht deutlich: In der Auseinandersetzung mit der indigenen Bevölkerungsgruppe der Aborigines und deren zögerlicher Akzeptanz durch die weiße Mehrheitsbevölkerung, in der massiven Einwanderung aus dem asiatischen Raum und der damit verbundenen Änderung des demographischen Gefüges und im gestiegenen US-amerikanischen Einfluss in populärkulturellen und politischen Belangen. Zudem wirkt sich die hegemoniale Stellung Australiens in der Region sowie eine zunehmende Vormachtstellung am Rohstoffsektor, insbesondere im Bergbau, entsprechend aus.
Österreicher in der Südsee
- 327 Seiten
- 12 Lesestunden
Entkolonisierung und Konflikte der Gegenwart in Ozeanien
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Die Kolonisierung und die Ereignisse des Pazifikkrieges prägten die Bewohner Ozeaniens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachhaltig. In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg strebten die meisten Inselgruppen ihre Unabhängigkeit von kolonialer Einflussnahme an. Erwartungen und Hoffnungen in den neu entstandenen Staaten erfüllten sich jedoch in den ersten Jahrzehnten der Selbstständigkeit nicht überall in gleichem Maße. Schwierigkeiten bei der nationalen Identitätsfindung, strukturelle innerstaatliche Probleme, Sezessionsbestrebungen und Staatsstreiche prägten die jüngere Vergangenheit. Enttäuschung über versäumte Entwicklungsschritte, weiterbestehende Abhängigkeiten und die Dynamiken einer globalen Weltwirtschaft kennzeichnen die heutige Situation in den vergleichsweise kleinen pazifischen Inselstaaten und schränken ihren Entscheidungsspielraum ein. Die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft stellen sie vor neue Probleme, für die Lösungen gefunden werden müssen. Der Band beleuchtet die verbliebenen Kolonien, die Phase der Entkolonisierung und alle zentralen Konflikte der vergangenen Jahrzehnte in den neu entstandenen Staaten sowie deren Lösungsversuche vor dem Hintergrund einer zunehmend vernetzten Welt.
Tradition bezeichnet eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte, Traditionalismus hingegen die Instrumentalisierung bestimmter Praktiken und kultureller Manifestationen. Auch in den westlichen Gesellschaften zeichnet sich ein veränderter Umgang mit dem ab, was man als traditionell bezeichnen will und kann. Anhand von Beispielen aus Europa und Übersee werden grundlegende Zugänge, Konzepte und Kontextualisierungen analysiert.
Kolonialismus in Ozeanien
- 328 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Band beschäftigt sich mit der systematischen Erschließung und Kolonisierung Ozeaniens vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert. Die Kolonisierung folgte auf die Phase der Entdeckungsgeschichte. Walfänger, Händler und erste Siedler waren die Wegbereiter für spätere koloniale Landnahme und es kam bald zu einem Wettrennen der europäischen Mächte und der US-Amerikaner um die strategische Positionierung und die Sicherung der Ressourcen. Die massive europäisch-amerikanische Einflussnahme in Ozeanien brachte dramatische Veränderungen für die indigenen Gesellschaften mit sich – durch die Vermittlung neuer Wertmaßstäbe sowie ihre schrittweise Einbindung in die Geldökonomie und die flächendeckend organisierte Ausbeutung der vorhandenen Ressourcen. Der Band beleuchtet die verschiedenen Facetten der Beziehung zwischen Einheimischen und Kolonisten und vergleicht die unterschiedlichen Zugänge, Strategien und Zielsetzungen der einzelnen Kolonialmächte im sogenannten „Zeitalter des Imperialismus“.
Die Kulturregion Ozeanien – untergliedert in Melanesien, Polynesien und Mikronesien – ist aufgrund der ethnischen, kulturellen und sprachlichen Vielfalt ihrer Bewohner weltweit einzigartig und stellt wegen ihrer Ausmaße und geographischen Extreme eine Region der Superlative dar. Die indigenen Bevölkerungen dieser Inselwelt mussten in Prozessen der Akkulturation und Transkulturation in den vergangenen 200 Jahren ihren Bezug zu Status, Tradition, Alltag und Berufsleben unaufhörlich neu definieren. Diesen Kulturwandel wie auch die politischen Entwicklungen der einzelnen Staaten veranschaulicht der Autor exemplarisch anhand der Darstellung von lokalen sozialen Strukturen, Kulten und Ritualen, religiösen Vorstellungen, Aspekten der materiellen Kultur, Weltbild und Wertvorstellungen. Viele Illustrationen, eine umfangreiche Bibliographie, eine Chronologie der europäischen Entdeckungsgeschichte und ein Register vervollständigen das Bild.
