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Bookbot

Henning Hufnagel

    Literatur als Herausforderung
    Das Wissen der Poesie
    Wissen und Diskurshoheit
    Ein Stück von jeder Wissenschaft
    • 2017

      Wissen und Diskurshoheit

      Zum Wissenschaftsbezug in Lyrik, Poetologie und Kritik des Parnasse 1840-1900

      In Darstellungen der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts werden Lyrik und Prosa in ihren Entwicklungen oft als gegensätzlich einander gegenübergestellt. Insbesondere scheint es in der Lyrik nichts zu geben, was dem offensiven Rekurs auf Wissenschaftsdiskurse im zeitgenössischen Roman vergleichbar wäre. Das vorliegende Buch zeigt hingegen, dass der Parnasse ein lyrisches Paradigma darstellt, das sich an anderer, doch ebenso zentraler poetologischer Stelle auf Wissenschaft bezieht: In parnassischer Lyrik nimmt Wissenschaft die Systemstelle ein, die in der Romantik der Subjektivität zukam. Damit stellt das Buch einen überraschend neuen Begriff des Parnasse bereit. An einer Vielzahl von Textinterpretationen zeigt das Buch, wie diese Gedichte durch Bezugnahmen auf wissenschaftliche Inhalte und Methoden strukturiert werden. So tritt diese Lyrik mit dem Roman in einen Kampf um die Diskurshoheit über die Literatur nach der Romantik ein. Ihn untersucht das Buch an einer breiten Auswahl poetologischer und literaturkritischer Texte. Damit liefert es einerseits einen Beitrag zur Lyrikgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine Neuperspektivierung der Literaturgeschichte dieses Jahrhunderts in einem umfassenden Sinne.

      Wissen und Diskurshoheit
    • 2009

      Ein Stück von jeder Wissenschaft

      Gattungshybridisierung, Argumentation und Erkenntnis in Giordano Brunos italienischen Dialogen

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Allzu häufig werden Dialogtexte auf einen gedanklichen Gehalt reduziert, der sich vermeintlich unproblematisch aus dem dargestellten Gesprächsgeschehen herauslösen lasse. Insbesondere gilt dies für die exzentrischen, bisweilen chaotisch anmutenden Dialoge Giordano Brunos. Diese Studie arbeitet hingegen heraus, wie die Textbedeutung erst durch die Inszenierung des Gesprächs konstituiert wird. Der Autor zeigt, dass Brunos Experimente mit dem Dialog eine argumentative Funktion haben: Sie dienen zur Inszenierung von Wahrheit und Erkenntnis. Bruno mischt verschiedene Genera und Diskurse, um die Wahrheit einer Position unmittelbar einsichtig zu machen. Diesen Argumentationsmodus der Evidenz setzt die Arbeit mit dem epistemologischen Wandel zwischen Renaissance und Moderne in Beziehung. Bruno formt den Dialog im Zeichen absoluter Wahrheitsansprüche um. Seine Dialoge, die am Ende der rinascimentalen Gattungstradition stehen, zeigen so zugleich das Ende einer epistemischen Konfiguration an.

      Ein Stück von jeder Wissenschaft