Die »Nacht der Amazonen« fand im Sommer der Jahre 1936 bis 1939 im Nymphenburger Schlosspark statt. Mit bizarrem Bombast inszenierten die nationalsozialistischen Machthaber der Stadt diese freizügigen Großveranstaltungen. Unter Aufbietung auch internationaler Stars war die jährlich variierende Freiluftrevue zugleich Propagandamittel und Aushängeschild der Stadt. Hier gingen Pferdesport, Feierlaune und Tourismus eine schillernde Melange ein. Nie war die Verbindung von Terror und Entertainment dichter als in den sogenannten Amazonennächten, die bis heute enormes Interesse erregen.
Doris Fuchsberger Bücher


Schloss Nymphenburg war die beliebteste und imposanteste Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten und Könige, seine Spannweite übertrifft selbst Versailles. Alle Generationen des Hauses Wittelsbach prägten diesen Ort und gaben ihm ein einzigartiges Flair, das noch heute erlebbar ist. Der mit 638 Fontänen gezierte Barockgarten wurde wegen seiner Schönheit in ganz Europa gerühmt. Seit der Umgestaltung zum Landschaftsgarten durch Friedrich Ludwig Sckell bildet der Nymphenburger Park eine Einheit aus Kunst- und Naturraum ersten Ranges. Heute verlangt die 230 Hektar große Gartenlandschaft mit ihrem Artenreichtum an Flora und Fauna eine tiefgehende Auseinandersetzung zwischen »Wildnis± und Denkmalschutz. Die Autoren Doris Fuchsberger und Albrecht Vorherr geben – jenseits vom touristischen »mainstream± – erstaunliche Einblicke in die Geschichte des Nymphenburger Schlosses und seiner weitläufigen Parklandschaft. Zusammen mit großartigen Fotografien von Gredel Warbeck ergibt sich ein kunstvoller Bilderbogen, der alle Epochen der Schlosshistorie und besonders das Leben der Bewohner erfasst