Jörg Madinger Bücher






Auslösehandlungen gegen verschiedene Abwehrsysteme
Training des Entscheidungsverhaltens mit Abschlussoptionen
Neben individuellen technischen und taktischen Fähigkeiten können trainierte Kooperationen helfen, den Angriff zu strukturieren und die Abwehr in Bewegung zu bringen. In diesem Fachbuch werden Auftakthandlungen und mögliche Weiterspieloptionen gegen verschiedene Abwehrformationen ausführlich beschrieben. Ziel der Auftakthandlungen ist es, durch Zusammenspiel Situationen zu schaffen, in denen ein Spieler den eigenen Abschluss suchen kann. Sollte dies nicht möglich sein, werden verschiedene Weiterspielmöglichkeiten und die sich daraus ergebenden Abschlussoptionen erläutert. Das erste Kapitel behandelt einfache Kooperationen wie Kreuzen, Parallelstoß und Zusammenspiel mit dem Kreisläufer – wichtige Einzelbausteine für viele Spielvarianten im 6gegen6. In den folgenden Kapiteln werden Abläufe gegen defensive und offensive Abwehrkooperationen dargestellt. Viele Auftakthandlungen können leicht abgewandelt auch gegen andere Abwehrsysteme gespielt werden. Optimal ist es, wenn die Spieler im Entscheidungsverhalten so ausgebildet werden, dass sie auf sich ändernde Situationen reagieren und den Ablauf kreativ anpassen können. Teil E behandelt Spielmöglichkeiten im Gegenstoß und aus der schnellen Mitte. In den letzten Kapiteln steht das Angriffsspiel in Überzahl im Vordergrund, insbesondere durch das Einbinden eines zusätzlichen Feldspielers oder beim Angriffsspiel mit dem siebten Feldspieler während einer Zeitstrafe für die abwehrende
Im modernen Handballspiel steht der Rückraumspieler unter hohem Entscheidungsdruck, da seine Entscheidungen im Positionsspiel oft über den Erfolg eines Angriffs entscheiden. Um in Bruchteilen von Sekunden die richtige Wahl zu treffen, müssen im Training Übungen integriert werden, die dem Spieler mehrere Optionen bieten. Fragen wie die optimale Wurfausführung oder die Entscheidung für einen 1-gegen-1-Abschluss oder das Abspielen an einen Mitspieler sind entscheidend. Auch die Bewegungen der Abwehr und die Möglichkeiten für Mitspieler ohne Ball spielen eine Rolle. Die sechs Trainingseinheiten in diesem Buch konfrontieren Rückraumspieler immer wieder mit solchen Entscheidungssituationen. Die erste Einheit fokussiert auf die Wahl der Wurfvariante und den optimalen Zeitpunkt des Wurfs. In den folgenden Einheiten wird das Erfassen der Abwehrbewegungen trainiert, um entsprechende Weiterspieloptionen zu wählen. Zudem lernen Mitspieler ohne Ball, das Spiel zu lesen und Lücken zu erkennen. Schritt für Schritt wird so das variable Angriffsspiel verbessert. Die enthaltenen Trainingseinheiten umfassen unter anderem Schlagwurfvariationen, Entscheidungsverhalten und dynamisches Stoßen mit verschiedenen Optionen.
Torhüter spielen eine entscheidende Rolle im Erfolg eines Spiels, doch ihre gezielte Förderung im Training gestaltet sich oft schwierig. Dies kann durch spezielle Torhütertrainingseinheiten oder Übungen in einer separaten Hallenhälfte erfolgen. Auch im Mannschaftstraining sollten Übungen integriert werden, die die Torhüter in den Fokus rücken. Die ersten beiden Trainingseinheiten sind speziell für Torhüter konzipiert, wobei die Feldspieler ebenfalls teilnehmen und als Werfer fungieren. Diese Übungen lassen sich auch in reguläre Mannschaftstrainings einbauen. Die dritte Einheit thematisiert die Einleitung des Gegenstoßes und kann im Rahmen des Mannschaftstrainings durchgeführt werden. Die Einheiten 3 und 4 sind ebenfalls für das Mannschaftstraining geeignet, während einige Übungen auch für ein spezifisches Torhütertraining mit wenigen Werfern genutzt werden können. Die Übungen im letzten Kapitel sind vielseitig einsetzbar und haben einen mittleren bis höheren Anspruch, geeignet für alle Altersklassen ab der C-Jugend. Zu den enthaltenen Trainingseinheiten gehören das Halten von tiefen Bällen, das Halten hoher und halbhoher Bälle mit den Füßen, die Einleitung des Gegenstoßes durch den Torhüter sowie intensives Torhütertraining mit Wurfserien.
Training der offensiven Abwehr im Jugendhandball
1gegen1, Kleingruppe, Manndeckung und offensive Abwehrkooperationen
Das offensive Abwehrspiel ist ein zentraler Baustein im Jugendhandball und unterstützt die individuelle Entwicklung der Spieler im Angriff und in der Abwehr. Der erste Schritt ist die offensive Manndeckung, die den Abwehrspielern klare Aufgaben zuweist und so ihr individuelles Abwehrspiel fördert. Zunächst werden Hilfeaktionen und Interaktionen in Kleingruppen gefordert, bevor Raumdeckungsvarianten wie die 1:5- und 3:3-Abwehr eingeführt werden. Die Übungen vermitteln Grundlagen des offensiven Abwehrspiels, beginnend mit der Abwehr gegen den Ballhalter, dem Herausprellen von Bällen und der 1gegen1-Abwehr. Zudem wird die Abwehr gegen Spieler ohne Ball behandelt, einschließlich des Abschirmens von Kreisläufern und dem antizipativen Abwehrspiel. Der zweite Teil der Übungen fokussiert auf die Kooperation in Kleingruppen und die Abwehrarbeit gegen Positionswechsel der Angreifer. Die letzten Übungen thematisieren die offensive Manndeckung, die 1:5- und 3:3-Abwehr und leiten zum Übergang in die defensivere 3:2:1-Abwehr über. Insgesamt enthält das Taschenbuch 70 Einzelübungen zu den genannten Kategorien.
Gute Abwehrarbeit ist eine Grundvoraussetzung für modernes Handballspiel. Dabei geht es nicht nur um das Verhindern von Torerfolgen, sondern auch darum, aktiv Bälle zu gewinnen und so das eigene Tempospiel einzuleiten. Der Angriff soll permanent unter Druck gesetzt und so zu Fehlern gezwungen werden. Die Übungen in dieser Sammlung befassen sich zunächst mit den individuellen Grundlagen für die Abwehrarbeit. Die individuelle und positionsspezifische Ausbildung ist der Ausgangspunkt für die späteren Abwehrkooperationen und gibt die Möglichkeiten für die Wahl des geeigneten Systems vor. Übungen zu Beinarbeit, zur Abwehr im 1gegen1 und zur Absicherung des Kreisläufers, kombiniert mit Umschalten in Folgeaktionen, sind ebenso Grundlagen wie Blocken und das Antizipieren innerhalb einer aktiven Abwehr auf den Außenpositionen. Im zweiten Teil befasst sich die Sammlung mit der Kooperation in der Kleingruppe mit Übergeben/Übernehmen in der Breite und Absprachen bei der gemeinsamen Abwehrarbeit gegen den Kreisläufer. Im dritten Kapitel werden die Kooperation im Team im 6:0, 5:1, 3:2:1 und 4:2 erarbeitet und mögliche Varianten vorgestellt. Lassen Sie sich von den Übungen inspirieren, Ihre eigene Idee eines Abwehrkonzepts zu entwickeln und die Stärken der eigenen Abwehrspieler optimal in der Kooperation zu nutzen.
Das Kleingruppenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer ist ein wichtiger Baustein im Angriffsspiel nahezu aller Altersklassen. Bereits im Jugendtraining sollten die Grundlagen für das Spiel mit dem Kreisläufer gelegt werden. Dabei spielen das Stellungsspiel und Sperren eine große Rolle. Die ersten drei Trainingseinheiten in diesem Buch zeigen verschiedene Möglichkeiten des Zusammenspiels mit dem Kreisläufer auf.Mit höherem Alter werden die Räume für das Zusammenspiel enger. Dies erhöht die Anforderungen an die Laufwege im Rückraum und die Sperrstellungen des Kreisläufers.Gerade im Aktivenbereich spielen auch die körperlichen Voraussetzungen des Kreisläufers eine Rolle. Die letzte Trainingseinheit widmet sich speziell dem Erarbeiten eines Spielvorteils durch Positionierung des körperlich stärkeren Kreisläufers bei einem schwächeren Abwehrspieler (Mismatch).In allen Trainingseinheiten werden die Abläufe Schritt für Schritt aufgebaut und mit vielen Hinweisen unterstützt.
Die vorliegenden Trainingseinheiten zielen darauf, die handballspezifischen Konditionsfaktoren zu verbessern, vor allem im Bereich Schnelligkeit, Schnelligkeitsausdauer und im Bereich Kraft. Im Kraftbereich liegt ein groes Augenmerk auf der Verbesserung der Rumpfstabilitat durch Stutz- und dynamische Stabilisationsubungen. Die Stabilitat ist in allen Bereichen des Handballspiels von groer Bedeutung fur die Leistungsfahigkeit und dient zudem der Verletzungsprofilaxe. In den Bereichen Schnelligkeit und Schnellkraft spielen vor allem das reflexive Sprungkraft, kurze Sprints und die Schnelligkeitsausdauer eine entscheidende Rolle. Fahigkeiten, die im Handballspiel groe Erfolgsfaktoren darstellen. Die Trainingseinheiten verbinden Krafttraining im Parcours mit kleinen Wettkampfen und handballspezifischen Ubungen und zeigen so eine Moglichkeit auf, das Konditionstraining abwechslungsreich zu gestalten, so dass auch der Spa im Training nicht zu kurz kommt. Die im Buch vorliegenden Trainingseinheiten sind konzipiert fur hohere Altersklassen und den Aktivenbereich. Dabei sind bestimmte korperliche Voraussetzungen notwendig. Die Organisation der Ubungen lasst sich auch auf jungere Jahrgange ubertragen, hierbei sollte aber darauf geachtet werden, dass die Ubungen bezuglich der Schwierigkeit auf die Moglichkeiten der Jugendlichen angepasst werden.