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Bookbot

Julian Drews

    Forster - Humboldt - Chamisso
    Lebenswissen und Autobiographik
    Romanistik in Bewegung
    • 2017

      Romanistik in Bewegung

      Aufgaben und Ziele einer Philologie im Wandel

      Kaum eine geisteswissenschaftliche Disziplin hat in den vergangenen Jahrzehnten das Genre der Selbstbefragung so ausführlich kultiviert wie die Romanistik. Durch ihr lateinisches Erbe ist sie seit jeher in Europa verankert, durch die europäische Kulturexpansion ab 1492 jedoch zugleich in der globalisierten Welt zu Hause. Diese doppelte Erbschaft provoziert scheinbar unvereinbare Positionen: Neben der Kritik an einer zunehmenden konzeptuellen Unschärfe steht die Apologie des Fachs als weiterhin unverzichtbare Reflexionsinstanz von Globalisierungsdiskursen. Vor dem Hintergrund der tradierten Analysekategorien und der Institutionengeschichte beziehen junge wie etablierte Romanistinnen und Romanisten in diesem Band Position zu ihrer eigenen Tätigkeit und zu den Ansprüchen an das eigene Fach. In der Aushandlung von ambivalenten Herkünften, gegenwärtigen Möglichkeiten und denkbaren Zukünften stellen sich die Beitragenden deshalb die Frage der Relevanz: Was ist der Beitrag, was ist die Aufgabe der Romanistik in den gegenwärtigen literatur- und kulturwissenschaftlichen Debatten und ihren gesellschaftlichen Funktionen?

      Romanistik in Bewegung
    • 2015

      Lebenswissen und Autobiographik

      Santiago Ramón y Cajal und Wilhelm Ostwald

      Der Mensch in der Moderne steht im Spannungsverhältnis zwischen dem, was möglich erscheint, und dem, was er aufgrund seiner begrenzten Fähigkeiten leisten kann. Die notwendige Spezialisierung schließt ihn, wie Max Weber beschreibt, von vielen Wissensbereichen aus. Besonders deutlich wird dies an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die zahlreiche Versuche zur Synthese der differenzierten Wissensgebiete hervorbringt. Hierbei spielt das Wissen der Naturwissenschaftler eine zentrale Rolle, beeinflusst vom materialistischen und positivistischen Optimismus des 19. Jahrhunderts. An den Autobiographien des spanischen Histologen Santiago Ramón y Cajal und des deutschen Chemikers Wilhelm Ostwald zeigt sich, wie naturwissenschaftliche Spezialisten auf dieses Spannungsverhältnis reagieren. In drei Kapiteln untersucht die literaturwissenschaftliche Analyse, wie die Autoren sprachliche Formen ihrer Spezialisierung nutzen, um ihr Leben darzustellen. Historisch ergibt sich, dass in diesen Texten eine Verschiebung des Positivismus von der Philosophie in die Autobiographik stattfindet. Systematisch wird der Begriff des biographischen Lebenswissens entwickelt, um das Leben des Einzelnen für die Sinngebung im Text zu stärken, ohne in Biographismus oder ein Konzept starker Autorschaft zurückzufallen.

      Lebenswissen und Autobiographik